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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.07.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-07-03
- Erscheinungsdatum
- 03.07.1934
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- Deutsch
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152, 3. Juli 1934. Redaktioneller Teil. lafsung von Volksgenossen als Einzelhändler befaßte, war kaum zu erwarten, daß die alte Freiheit wieder geschaffen würde. Im Neichsgesetzblatt Nr. 69 vom 29. Juni ist nun ein dem entsprechendes Gesetz veröffentlicht, durch welches die Sperre für die Errichtung neuer Einzelhandelsgeschäste bis zum 1. Ja nuar 19 3 5 verlängert wird. Außerdem erhält das Gesetz eine dahingehende Änderung, daß zukünftige Verlegungen von Ver kaufsstellen zulässig sind, wenn diese mindestens ein Jahr in den bisherigen Räumen von dem Inhaber betrieben worden sind und die neuen Verkaufsräume höchstens um ein Zehntel größer sind als die bisherigen. Eine weitere Auflockerung der Sperre, die nach den bisherigen Erfahrungen zugunsten des kaufmännischen Nachwuchses und des Hausbesitzcs erforderlich ist, wird, wie das Neichswirtschafts- ministerium mittcilt, in Gestalt einer Änderung der Durchführungs verordnung zum Einzelhandelsschutzgesetz vom W. November 1933 in Kürze zu erwarten sein. Die Arbeitsgemeinschaft Hamburg-Altonaer Buchhändler veran staltet am 4. Juli 1934, 20 Uhr, den zweiten Schulungs abend im großen Saal der Detaillistenkammcr. Es spricht Univ.- Professor vr. S ch ii z, Hamburg: »Uber den Ursprung des Nationalsozialismus«. Alle Buchhändler — auch Lehrlinge — Grvßhamburgs werden zur Teilnahme ausgefordert. Unkostenbeitrag NM —.25, für Ge hilfen und Lehrlinge RM —.10. Auch die Kollegen aus der weiteren Umgebung können an dem Vortrag teilnehmen. Bäh r. Sechste Freizeit des Kreisvcrcins der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler. — Vom 2.-8. September wird in der Jugendherberge M ö h n e s e e die diesjährige Freizeit des Kreisvcrcins der Rheinisch- Westfälischen Buchhändler stattfinden. Als Aufgabe stellt sich diese Freizeit, die jungen Buchhandlungsgehilfen und -Lehrlinge in die buchhändlerische Berufspraxis der Gegenwart eiuzuführen. War cs in den vergangenen Jahren lediglich die Freude am Beruf und au dem Gemeinschaftsleben, welche die Teilnehmer zu den Freizeiten hinzog, so gewinnen die diesjährige und alle zukünftigen Freizeiten dadurch an Bedeutung, daß sie vorbereiten sollen für die Gehilfen- prüfungen, welche auf Grund der Bekanntmachung des Herrn Präsidenten der Neichsschrifttumskammer zum wesentlichen Bestand teil einer ordnungsmäßigen buchhändlerischen Ausbildung gehören. Das Bestehen der Gehilfenprüfung ist ebenso Sache des Lehr herrn wie des zu prüfenden Lehrlings. Deshalb richten wir an alle Mitglieder des Kreisvereins die dringende Bitte, insbesondere ihre Lehrlinge im dritten Lehrjahre zur Freizeit zu entsenden und ihnen durch Gewährung des erforderlichen Urlaubs und möglichst auch der erforderlichen Geldzuschüsse den Besuch der Freizeit nicht nur zu er möglichen, sonden auch leicht zu machen. Das Programm im allgemeinen ist vorläufig folgender maßen aufgeteilt: I. a) Die grundsätzlichen Voraussetzungen für den Beruf des Buch händlers überhaupt, b) Die tägliche Arbeit an der Hand von Bei spielen: Börsenblatt, Adreßbuch, Bibliographie, Bestellung, Schrift wechsel. e) Kundcnbedienung — Schaufenster, Buchführung im Sorti ment, eine Einführung, ck) Die Verantwortung des Buchhändlers gegen sich selbst, den Volksgenossen und den Staat. II. r») Deutsche Volksdichtung und deutsches Volksbuch iu Vergangen heit und Gegenwart, b) Volksdichtung als Jugendlektüre, c) Lese übungen. ck) Die neue Literatur der nationalsozialistischen Bewegung, Sichtung und Schau. Die Zeiteinteilung der Freizeitwoche ist aus folgender Übersicht zu ersehen: Sonntag, den 2. September: Anreisetag. 19 Uhr gemeinsames Abendessen und anschließend Nundgespräch. Montag, den 3. September: Tie grundsätzlichen Voraussetzungen für den Beruf des Buchhändlers (Vorbildung, Berufsbildung, Selbst bildung). Hans Ferd. Schulz. — Die tägliche Arbeit an Hand von Beispielen: Börsenblatt, Bibliographie, Bestellwesen, Schriftwechsel. Referent: Erich Haake. Dienstag, den 4. September: Deutsche Volksdichtung und deutsches Volksbuch in Vergangenheit und Gegenwart. Prof. I. Antz. Mittwoch, den 5. September: Wandertag. Donnerstag, den 6. September: Kundcnbedienung. Referent: Erich Haake. Schaufensterwerbung: Franz Hackenberg. Einführung in die Buchführung des Sortiments. Referent: I)r. Hopfs. Freitag, den 7. September: Volksdichtung als Jugendlektüre. Referent: Prof. I. Autz. — Die neue Literatur der natioualsozia listischen Bewegung: Sichtung und Schau, vr. Schneider. Sonnabend, den 8. September: Die Verantwortung des Buch händlers gegen sich selbst, den Volksgenossen und den Staat. Referent: Karl Thulke. — Zusammenfassung und Schlußwort: Erich Haake. Die Abende werden durch Vorträge und Aussprachen ausgefüllt sein. Es wird Eugen Diederichs gedacht werden als Führers in unserer Zeit. Max Röder, der Ehrenvorsitzende des Kreisvcrcins, wird aus der Geschichte des Kreisvereins der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler vortragen. Heinrich Le r sch, der schaffende Arbeiter dichter, soll aus seinen Werken vorlesen und von seiner Arbeit er zählen. Außerdem wird Direktor Tidten in einer Arbeitsgemein schaft das Thema behandeln: »Wie lese ich in meiner Buchhandlung vor?«. Tie Leitung der Freizeit wird in den bewährten Händen von Erich Haake, Essen, Adolf-Hitler-Straße 78, i. H. Buchhandlung Otto Schmemann, liegen. An ihn gehen auch alle Zahlungen und sonstigen Anfragen. Die Teilnehmergebühr beträgt RM 25.—. Von diesem Betrag sind NM 5.— bei der Anmeldung zu entrichten, und zwar der Ein fachheit halber auf das Postscheckkonto Essen Nr. 518, Buchhandlung Otto Schmemann, mit dem Vermerk: »Für die Freizeit«. Der Anmeldung ist ein Lebenslauf beizufügen. Außerdem wird gewünscht, daß die schriftliche Bearbeitung des Themas: »Welche Bücher haben in den Jünglings- und Neifejahren auf mich den stärksten Eindruck gemacht?« ebenfalls mit eingesandt wird. Nach Eingang der Anmeldung erhalten die Teilnehmer durch besondere Rundschreiben weitere Mitteilungen. Geschäftsstelle des Kreisvcrcins der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler. Jubiläum im schwedischen Vcrlagsbuchhandel. Ihr fünfzig jähriges Bestehen feierte in diesen Tagen die Verlagsbuchhandlung Wahlström L W i d st r a n d in Stockhol m. Aus diesem An laß hat der Schriftsteller Sven Haglund im Aufträge der Firma eine Jubiläumsschrist verfaßt, die die Schicksale der Firma während der fünfzig Jahre erzählt. Die Firma rechnet ihren Anfang vom Jahreswechsel 1884 au, als die beiden Angestellten der Fritze'schen Hofbuchhandlung O. W. Widstrand und P. K. Wahlström das von Axel Lindahl gegründete Photographiengeschäft übernahmen. Damals waren die Ansichtskarten noch nicht eingeführt, und deshalb wurden im Buchhandel photographische Bilder der schwedischen Landschaft viel verlangt. Mit der Herausgabe eines Bilderwerkes über die schwedischen Könige war der Anfang der Verlagstätigkcit gemacht. Die beiden Inhaber verloren allmählich das Interesse an der ursprüng lichen Aufgabe und fingen an, illustrierte Prachtwerke herauszu geben. Bald boten junge Schriftsteller ihre Arbeiten an, von der schönen Ausstattung angelockt, die der Verlag allen seinen Büchern gab. Unter den ersten waren Per Hallström, der jetzige Schriftführer der schwedischen Akademie, und Freifrau Marika Stjcrnstedt, die jetzige Vorsitzende des schwedischen Schriftstellervereins. Der bekannteste Autor des Verlages wurde der spätere Nobelpreisträger Erik Axel Karlfeldt, der schwedischste aller schwedischen Dichter. Unter anderen größeren Veröffentlichungen seien Dahlbergs »Sueeia antiqua et üockierna« und Lindmans »klora« erwähnt. Der Verlag trägt ein stark nationales Gepräge, hat aber auch Übersetzungen gebracht, in letzter Zeit u. a. Dwinger und Huxley. Das große Interesse des Herrn P. K. Wahlström für Italien kam u. a. in der Herausgabe wertvoller kulturgeschichtlicher Werke zum Ausdruck. Herr Widstrand zog sich im Jahre 1918 zurück, und Herr Wahlström wurde alleiniger Inhaber der Firma, die 1922 Aktiengesellschaft wurde. P. K. Wahl ström starb 1932. Seiu Nachfolger wurde sein Sohn Torsten Wahlström, der aber schon im folgenden Jahr im Alter von nur 41 Jahren verstarb. Der jetzige Leiter der Firma ist der Schwieger sohn P. K. Wahlströms, Direktor Thomas Bennet. Reichssteuer- und Landessteuerzahlungen im Juli 1934. — 1. Reich. 5. Lohnabzug, Ehestandshilfe und Abgabe zur Arbeitslosenhilfe für die Zeit vom 16. bis 30. Juni. 5. Bürgersteuer für Lohnzahlungen im Monat Juni, soweit die Ab führung nicht bereits am 20. Juni vorzunehmen war. 6. Einreichung einer Aufstellung über die im Monat Juni vor genommenen Devisengeschäfte durch alle Unternehmungen, die eine allgemeine Genehmigung zum Devisenerwcrb haben. 10. Teilbetrag der Bürgersteucr 1934 für Lohnsteuerpflichtige. 10. Devisenmeldung an die örtlich zuständige Reichsbankanstalt. 10. Steuerabzug von beschränkt steuerpflichtigen Einkünften aus lite rarischer oder künstlerischer Tätigkeit oder der Überlassung von literarischen nsw. Urheberrechten. 595
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