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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.12.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-12-02
- Erscheinungsdatum
- 02.12.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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VSrsenblntt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. Mb, 2. Dezember 1919. Der Verein der Buchhändler zu Leipzig. Bekanntmachung. Im Monat November wurden als ordentliche Mitglieder ausgenommen: Herr Felix Bitterling i. Fa. Carnegie-Verlag Felix Bitterling. „ Paul Freund! i. Fa. Versandhaus Bücherfreund G. m. b. H., „ Richard Franke i. Fa. Max Luft. > ., Georg Naumann i. Fa. C. G. Naumann G. m. b. H.. .. Franz Ritter i. Fa. Riltcr's Bücherstube, „ Emil Rohmkopf i. Fa. Internationaler Buchversand Emil Rohmkopf, .. Eugen W. Schmidt i. Fa. Bruno Zechel, „ Kurt Schneider i. Fa. Edmund Demme, „ Paul W. Schulze t. Fa. Paul W. Schulze, „ Gustav Vogel i. Fa. Vogel L Vogel G. m. b. H.. .. Hofrat Horst Weber i. Fa. Dürr L Weber, G. m. b. H., „ M. Arthur Willhelm i. Fa. M. Arthur Willhelm. Leipzig, den 1. Dezember 1919. Der Vorstand des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. R. Linnemann, Richard Francke, Vorsteher. Schriftführer. Deutscher Verlegerverein. Stenographischer Bericht über die 33. ordentliche Haupt versammlung, abgehalten im Buchhändlerhause zu Leipzig am Sonnabend, den 17. Mai 1919, vormittags 9 Uhr. tisortsctzmia zu Nr. MV, 282 u. M! > Deutsche Bücherei. Prof. Dr. Minde-Pouet, Direktor der Deutschen Bücherei (Leipzigs: Meine Herren, ich begrüße sehr dankbar die Gelegenheit, die mir gegeben ist, heute gerade in diesem Kreise über die Deutsche Bücherei sprechen zu dürfen, und zwar will ich mich, da gewünscht worden ist, das; ich morgen vormittag auch in der Hauptversammlung des Börscnvereins einige aufklärende Mitteilungen machen möchte, auch mit Rück sicht auf die knappe Zeit auf das beschränken, was besonders in diesem Kreise im Interesse der Sache zu sagen ist. Da ist es meine erste und vornehmste Pflicht, dem deutschen Vcrlagsbuch- handel aufrichtig zu danken für die außerordentlich große Unter stützung, die er der Deutschen Bücherei in der Erfüllung ihrer Aufgaben und in der Erreichung ihrer Ziele zuteil werden läßt. Das, was der deutsche Verlagsbuchhandel der Deutschen Bü cherei zuftthrt, ist ja nur der kleinere Teil des Zuwachses, den sie alle Jahre erfährt. Es ist, wie wir ausgerechnet haben, etwa ein Viertel. Das zweite Viertel etwa geht von seiten der Ver eine und Gesellschaften und von Privaten ein, und reichlich die Hälfte des Zuwachses bilden die amtlichen Drucksachen. Trotz dem, meine Herren, wird die Bedeutung der Deutschen Bücherei im wesentlichen immer auf den Erzeugnissen des deut schen Verlagsbuchhandels beruhen, und deshalb müs sen wir den allergrößten Wert darauf legen, diese Erzeugnisse des Verlagsbuchhandels so vollständig wie möglich zu bekpmmen. Sie werden etwas erstaunt sein über dieses Verhältnis in dem Zugänge der Deutschen Bücherei. Es entspricht etwa den selben Ergebnissen, wie sic im Buchdruckgcwerbe festgestellt wor den sind. Es ist ermittelt worden, daß auch die Buchdrucksreien nur ein Viertel für den Verlag drucken, ein Viertel für Private und die Hälfte für Behörden. Um nun diese Mengen von Büchern zu erfassen, hat die Deutsche Bücherei Organisationen zu schaffen versucht, über die ich mich hier nicht weiter auslassen will. Aber über die Er fassung des deutschen Verlagsbuchhandels möchte ich vor Ihnen sprechen, in der Hoffnung, daß sich die übelstände, die da noch 1086 bestehen, am leichtesten beseitigen lassen, wenn Sie sie erkennen. Ich weiß nicht, meine Herren, ob cs gut ist, wenn alles das, was ich Ihnen hier sage, auch der Allgemeinheit bekannt wird, wenn ich auch anderseits der Ansicht bin, daß eine offene Dar legung der Verhältnisse nur nützlich sein kann. Es ist iin Bör senblatt in letzter Zeit manches gegen die Deutsche Bücherei ge sagt worden. Das hat die traurige Folge, daß uns dann Kreise, die wir um Unterstützung bitten, entgegenhalten: »Wenn nicht einmal die eigenen Väter der Deutschen Bücherei für ihr Kind eintrete», weshalb sollen wir uns eigentlich für die Deutsche Bücherei interessieren?« Wir wissen alle, daß dieses Kind, die Deutsche Bücherei, nicht zu allseitiger Freude der Mitglieder des Börsenvereins geboren wurde. Seitdem sind zwar sechs Jahre vergangen, aber diese sechs Jahre konnten gar nicht aus- reichen — es sind, nebenbei bemerkt, noch fünf Kriegsjahre da- bei, was Sie bedenken mögen —, um alle Widerstände gegen die Deutsche Bücherei aus der Welt zu schaffen und die Allge meinheit von ihrer großen.Bedeutung zu überzeugen. Es liegt das daran, daß die Deutsche Bücherei bisher eine solche Fülle von Sammelarbeit zu bewältigen hatte, daß sie an die Aufgabe, ihre Schätze nun auch nutzbar zu machen, noch gar nicht Heran gehen konnte, und daher dieses gewaltige Unternehmen noch gar nicht mit seinen Erfolgen an die Öffentlichkeit getreten ist. Bis das geschiehst müssen Sie an das Große, was hier geschaffen wird, glauben. Meine Herren, das, was die Deutsche Bü cherei Ihnen, dem Buchhandel, einmal zurückgeben wird, ist viel bedeutender, als Sie je ahnen. Wir stellen immer wieder fest, daß die statistischen Angaben über den deutschen Buchhandel, über seine Beziehungen zum Auslande, über die Bücherproduk tion vor allen Dingen usw. auf recht wenig sicheren Füßen stehen, weil bisher »och niemand in der Lage war, das gesamte deutsche Schrifttum, die ganze Arbeit und die Leistungsfähigkeit des deutschen Verlagsbuchhandels zu übersehen. Hier wird die Deutsche Bücherei erst mit ihren Mitteln die sicheren Unterlagen liefern. Und wenn die Deutsche Bücherei die Aufgaben, die Sie ihr zugewiesen haben, nun wirklich erfüllen soll, dann darf sie nicht Nachlassen in ihrer Werbe- und Aufklärungsarbeit, und dann mutz sie vor allen Dingen auf die noch bestehenden übel stände Hinweisen. Meine Herren, wenn auch dieses Kind damals nicht zu aller Freude geboren wurde, so wäre es doch gut, wenn der Wider spruch gegen die Deutsche Bücherei allmählich verstummte, we nigstens im Kreise des Buchhandels. Wollen Sie, bitte, der schönen Sache nicht schaden durch solche Erörterungen, wie sie gerade in letzter Zeit im Börsenblatt geführt wurden, und wie » sie auch noch in manchen Zuschriften an die Deutsche Bücherei oder in mündlichen Gesprächen zum Ausdruck kommen. Es hat nicht viel Zweck, sich mit Herrn Emil Felder in Berlin aus einanderzusetzen, und ich habe es nicht für richtig gehalten, daß die Redaktion des Börsenblattes ihm so ausführlich auf seine Auslassungen geantwortet hat. Einen solchen Gegner der Deut- schon Bücherei wird man auch durch die angeführten Tatsachen, die sich ja noch sehr vermehren ließen, nicht umstimmen. Wenn ein solches Institut von einem Mitgliede des Börsenvereins selbst, als das überflüssigste der Welt bezeichnet wird, meine Herren, so sollten doch für eine so schwere Verurteilung dieser Leistung des Börsenvereins und der Arbeit, die in der Deutschen Bücherei Tag für Tag verrichtet wird, die Beweise erbracht werden. (Sehr richtig!) Ein solch vernichtendes Urteil spricht man nicht aus vor der ganzen Buchhandelswelt und vor allen denen, die mit dem Buche zu tun haben, wenn man es nicht begründet, und die Gründe anzuführen wird Herrn Felder schwer werden. Über die Deutsche Bücherei sollte nur urteilen, wer sie und die in ihr geleistete Arbeit gründlich kennt. Es ist mir nicht bekannt, daß Herr Felder selbst jemals in der Deutschen Bücherei war. Ich will auch nicht weiter auf die Auslassung des Herrn Habbel (Regensburg) eingehen, der ja sogar so unorientiert ist, daß er die Stadt Leipzig als die Besitzerin der Deutschen Bücherei betrachtet und ihr den Vorwurf macht, daß sic nicht genügend für sie sorge. Solche Unkenntnis muß verschwinden, und die Mißhellig keiten sind aus der Welt zu schaffen, die noch zwischen der:
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