271, 21. November I8S8. Künftig erzcheinende Bücher. 7173 Rur im Buchhändler-Börsenblattc, und zwar hierdurch zuerst angezeifft. — s47KS7s Der Jesuitenantrag ist kein Neuling; bisher hatte ihn aber das Ccntrum nur eingereicht, um damit zu drohe», und hatte seine Maßregeln so getroffen, daß er nicht zur Verhandlung kommen konnte. Dies mal ist er offenbar ernstlich gemeint. U 3>/, Bogen groß 8», d Preis 1 ,.O ord,, 70 H bar und 11/10 Freiexemplare. Barliorausbestellmige» mit 40°/„ Rabatt u. 7/k rc, Freiexplre, —-«-sGe-»-— Diese neueste Kundgebung des Grasen von Hocnsbroech, die seit ihrer Veröffent lichung im letzten Novemberhefte der „Preußischen Jahrbücher" die Welt be schäftigt, wird in einem bedeutungsvollen Momente als Broschüre erscheinen. Viel leicht schon am 29, November, spätestens aber am 6, Dezember wird der Antrag des Centrums aus Aushebung des Jesuitcn- gesetzcs im Reichstage in erster Lesung verhandelt werden. Unter allen „Schwerinsanträge»" hat dieser Centrumsantrag die erste Stelle, Es ist ihm dabei die verhängnisvolle Schickung zugestoßen, daß der Antrag die Bezeichnung Nummer 13 der Drucksachen trägt. Die Lcitartikelserien, die gegenwärtig gegen den Grafen von Hocnsbroech in ultramontanen Blättern erscheinen, zeigen, welche Bedeutung man diesem Manne selbst im feindlichen Lager zuerkennt. Wie man ultramontanerseits den Grasen v, Hocnsbroech anzugreisen beliebt, welches Verständnis einem Manne entgegengebracht wird, der nach schweren inneren Kämpfen zu einer persönlichen Weltanschauung ge langt ist, der seinen Weg nach Damaskus gefunden hat, möge folgende Stelle aus der Zuschrift eines katholischen Geistlichen an die „Basler Nachrichten" beispielsweise zeigen: „Indem Hocnsbroech heute das gerade Gegenteil von dem behauptet, was er vor zwei Jahren geschrieben, hat er offenbar einmal gelogen. Denn damals gehörte er seit mehr als zehn Jahren dem Jesuitenorden an, kannte also die Lehre und Praxis der Jesuiten, Wann hat er gelogen, damals oder jetzt? Das will ich nicht untersuchen. Dagegen be- Haupte ich, daß ein derartiger verlogener Mann in den Augen eines jeden ehr lichen Menschen gerichtet ist, mag letzterer ein Katholik oder ein Protestant sein. Glaubt man heute, gegen die Jesuiten kämpfen zu müssen, so thue man es wenigstens mit etwas ehrlicher» Waffen, als mit solchen, die ein verlogener Apostat geschmiedet hat!" 3, L," Endlich sei hier noch eine Notiz er wähnt, die soeben durch die Presse geht und die — entsprächen die dem Grafen v, Hocnsbroech angedichteten Beweggründe dem Thatbestande — geeignet wäre, die er schütternde Bedeutung der Kundgebungen des Grafen Hocnsbroech abzuschwächen. Die „Vossische Zeitung" vom 18. No vember schreibt: „Wenn nicht alle Zeichen trügen, ist Gras Hocnsbroech der Exjesuit, auf dem besten Wege, reumütig ein pater xveeavi zu sagen. Nachdem der Besuch des Bischofs von Dresden bei ihm resultatlos geblieben ist, erfahren wir jetzt, daß Gras Hocnsbroech vor kurzem Berlin verließ und sich nach Rom begab, um sich mit den «bersten Spitzen der katholischen Kirche direkt auseinander zu setzen. Ob es sich da bei um eine Citation handelte, welcher der Abtrünnige folgte, wie weiland Luther nach Worms, oder ob die Reise eine mehr freiwillige war, ist zur Zeit »och nicht aufgeklärt. Außer Zweifel steht es aber, daß Graf Hocnsbroech mit dem Jesnitengencral und dem Papst selbst Konferenzen haben wird," Demgegenüber halte ich mich für ge nügend orientiert, nm zu erklären, daß Gras Paul von HoenSbroech heute noch voll und ganz aus dem in seiner Ab handlung „Moderner Zesuitismus" ge- scstetc» Standpunkte steht. Ich bitte umgehend direkt zu verlangen. Ich kann natürlich nur Barbestellungen berücksichtigen. Berlin IV,, Klciststraße 14. 20, November 1893, Hermann Walther. formein, IsbkIIkn iiiill Mm Ml tlus Lllttrsrkou kililsciikl 1i>m!iili8li1ki!ö. 9. P,uüa,xs. Polio. Lartooiort. kroi8 7 orä., 5 25 H uo., 5 ^ dar. ^Vir liefern io besebiLnIrter L eooä. erbitten >vir äirelrt oaeb Akooovsr. Lanillovsr, 15. Novswbor 1893. 8vbmoi'! L von 86vfslc! ^Iscbf.