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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.12.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-12-11
- Erscheinungsdatum
- 11.12.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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«edattioneüer LeU. X 273, 11. Dezember 1919. Bücher der Bibel, die wir auch in einer schönen Ansgabe hcransgc- geben hatten, anch für den van großem Werte sind, der sie nicht liest, um religiöse Erbauung darin zu finden, sondern um Zwiesprache zu halten bei der Lektüre solcher Bücher mit den großen Dichtern und Denkern der Vergangenheit. Soweit cs sich bei den Werken jedes Verlegers um Bücher handelt, die nicht sür die Hand der Unreifen bestimmt sind, sondern nur für ge reifte Männer und Frauen, die sie nach ihrer wahren Bedeutung zn schützen wissen, wird eS Sache des Sortimentsbuchhandels sein, dafür zu sorgen, daß derartige Werke nicht in ungeeignete Hände kommen, für die sie auch von uns nicht bestimmt sind. München. Georg Müller Verlag. Ist eine Berrchnuno der Verpackung der Kreuz- bandsendnngen seitens der Verleger an die Sortimenter berechtigt? Diese Frage werden gewiß alle Sortimenter kategorisch verneinen, gestützt ans Z 21 der Verkehrsordnung, die jedenfalls unter »Koste», nur verauslagte Porti und Fracht, nicht aber die übliche, aus Papier oder Pappe bestehende Verpackung versteht. Durch die bedeutende Erhöhung aller Unkosten sSteuern, Miete, Personal, Beleuchtung, Fracht, Porti, Kommissionär usw.j, sowie des Lebensunterhaltes wird der Ertrag eines Betriebes ohnehin so ge schmälert, daß der in Aussicht genommen« Tcuerungszuschlag selbst von 2t>°/° zur Deckung der Spesen und zu einem kleinen Uberschuß des Reinertrages nicht ausreichend sein dürfte. Dagegen haben in vielen Fällen sich die Verleger aus Kosten der Sortimenter durch Her absetzung des Rabatts, Entziehung der Freiexemplare, Barllcserung u. a. manche Vorteile verschafft, sodaß eine weitere Belastung des Sortiments kaum nötig erscheint. Bei einer Expedition über Leipzig trägt der Verleger ja die Kosten sllr Verpackung und Porto oder Kracht, warum also so kleinlich, die Verpackung sür Kreuzbänder au- zurechncn? Ich habe selbst einen kleinen Verlag, aber noch nie bei Krcuzbandsendungen Verpackung in Ansatz gebracht. Für Postpakete dagegen wird ein mäßiger Beitrag zur Verpackung von viel leicht 30 Ps. sür ein 5 Kilopaket angemessen und für beide Teile er träglich sein. Aber der mitunter berechnete Satz von 80 bis 8ü Pf. für «in 5 Kilopaket oder 2 bis 3 vom Nettopreise ist unbedingt zu hoch. Durch eine Steigerung der Ladenpreise der neuen sowie der älteren Verlagswerkc können die Verleger die Herstellungskosten und die erhöhten Geschäftsunkosten decken, sie möchten aber nicht immer betonen, der Absatz der Bücher würde dadurch leiden. Man möge nur die letzten, stark angeschwolleuen Börsenblätter zur Hand nehmen und sich die Ladenpreise anfehcn, zu denen Neuerscheinungen, die keine »Lücke In der Literatur ausfllllcn-, angeboten werden; dann wird man zu anderer Ansicht kommen und den Wagemut der Verleger bewundern. Diese.werden doch nicht auf Sand bauen, sondern haben Vertrauen zu den Bücherkäufern, die auch jetzt jeden Preis sür ein Buch zahlen. Bücher sind immer noch sehr billig, wenn man ihr« Preise mit denen für Lebensmittel und Kleidung vergleicht. Schließlich möchte ich empfehlen, nachstehenden Zusatz zn K 21 der Vcrkehrsordnung (»Kosten sür Beförderung auf direktem Wege«> bei- zusügen: »Die gebräuchliche Verpackung in Papier oder Pappe für Kreuz bandsendungen ist nicht zn berechnen; dagegen steht es In dem Be lieben der Verleger, einen mäßigen Beitrag zn den Kosten der Verpackung sür Postpakete und Frachtsendungc» in Ansatz zu bringen.. A. W. Von zahlreichen "Firmen sind in letzter Zeit weit energischere Beschwerden über unerhört hohe Berechnung der Verpackung an die Redaktion gelangt, Beschwerden, oft in so gereiztem und erbittertem Tone gehalten, daß sich ihre Wiedergabe auf typographischem ^Lege verbietet. Die Empörung, die sich darin Luft macht, ist verständlich, wenn man die den Zuschriften im Original bcigclcgtc Verpackung, die oft gar keine Verpackung ist, mit der Spesenberechnung vergleicht. Da gegen versteht man nicht, daß in einer Zeit, in der einer dem anderen Helsen sollte, leichter durchs Leben zu kommen, Verleger durch solche Methoden einen Zündstoff anhäusen, von dem sie sich sagen müßten, daß er früher oder später explodieren muß. Und noch mehr Befrem den muß es erregen, daß sich an diesen wucherischen Berechnungen — denn anders kann man solche Maßnahmen nicht bezeichnen, obwohl sich im Sprachschatz des Sortimenters dafür noch eine Reihe drastischerer Ausdrücke findet — Firmen von Klang und Namen beteiligen, von denen man diese »Umstellung» am wenigsten erwartet hätte. Ta wer den sür ein gewöhnliches Bricfknvert 2V Pfg., für ciu Stück ZeitungS- papicr, das prahlerisch als Packpapier ausgcgeben wird, 40 Pfg. be rechnet, während ein Dritter gar 50 Pfg. für eine Pappe im Werte von noch nicht 1v Pfg. erhebt. In einem »ns vorliegenden Falle wurden sllr Porto <5 Psg.) und Verpackung eines Heftchens, das 3l> Pfg. ord., 2V Pfg. no. kostet, nicht weniger als 2l> Psg. berechnet. Oft machen diese Spesen bei größeren Sendungen 15°/„, bei kleineren 25—1007» des Gesamtbetrags der Rechnung ausl Wie soll der Sortimenter seinen Kunden diese Bcrcchuuugswcise verständlich machen? Neuerdings werden sogar die Inkassospesen für Barpatcte und Vorfakturen in An satz gebracht. Sinds auch bloß Pfennige, so machen viele Wenig doch auch ein Viel. Nächstens wird wahrscheinlich noch ein Beitrag sllr den Besuch der Leipziger Messe erhoben oder die Kosten für Papier und Tinte anteilig auf den Fakturen vermerkt. Solche Geschäftspraktiken können nur böses Blut machen, und statt zu einer Arbeitsgemeinschaft zu führen, werden sie die Beziehungen zwi schen Verlag und Sortiment untergraben. Ja, diese Nadelstiche, die durch solche kleinliche Methoden dem Sortiment versetzt werden, sind um so unheilvoller, als meist nicht Zeit und Lust vorhanden isst einen Streit wegen 30 oder 50 Pfg. anzusangen. Die Erbitterung wirkt aber um so sicherer nach und vergiftet den letzten Rest Kollegialität, um die es hellte ohnehin schlecht bestellt ist, da sie sich meist in Worten ausdrückt, zu denen die Taten in schreiendem Widerspruch stehen. Während einerseits der Verlag Sturm gegen eine Erhöhung des Sor- timenterteuerungsznfchlags zu lausen sucht, wird andererseits aus sei nen Kreisen heraus alles getan, sie zu begründen. Daher sollte nicht nur das Sortiment, sondern mehr noch der Verlag gegen derartige Überforderungen Front mache», da die Zeche letzten Endes von denen mitbezahlt werden muß, die sich von diesen Praktiken sern- halten. Red. Auslandaufschliifte. sVgl. zuletzt Nr. 271.) Heule erhalten wir einen Brief einer Firma in der Schweiz*), in dem es u. a. heißt: »Wir möchten Sie bitten, sowohl die Sendung als anch die bez. Faktura an den Unterzeichneten Herrn adressieren zu wollen, da unsere Angestellten nicht zu wissen brauchen, was wir auf den Büchern verdienen«. Vielleicht veranlassen diese Zeilen einige noch unschlüssige Ver legerkollegen, doch einen Auslandaufschlag zu erheben. Hamburg, 4. Dezember 1919. Gebrüder Paustian, Verlag. Postnachuahme. kürzlich ging uns Rechnung einer Berliner Verlagsfirma über eine Drucksachensendung im Betrage von 15.75 ^ zu. Erhoben wurden für diese Sendung 16.15 Die Differenz von 49 Pfg. stellt das Nückseudur gsportv dar. Die Firma verteuert also geflissentlich die Sendung um 30 Pfg., da bei Benutzung des Postscheckkontos nur 10 Pfg. für Rücksendung des Geldes zu zahlen gewesen wären. Auf Vorstellung hin erklärte die Firma, daß sie Nachnahmen grundsätzlich durch Postan weisung einziehe, und daß, wenn uns dies nicht passe, wir nicht von ihr kaufen sollten. Dies ist dieselbe Antwort, die wir auch von vielen andern Verlegern erhalten. Jeder Lieferant sollte doch dem Abnehmer unnötige Kosten ersparen und nicht, wie cs im Buchhandel noch üblich ist, sich des veralteten Postanweisungsverkehrs bei Einzug der Nach nahmen bedienen. L. Offener Brief an die Herren Firmcuiuhaber, die Schilfe» suchen. Schon seit geraumer Zeit suche ich eine neue Stellung, lim viele, im Börsenblatt ausgeschriebene und mir geeignet erscheinende Stellun gen habe ich mich beworben. Je nach Wunsch fügte ich meinem Be werbungsschreiben Zeugnisabschriften und Lichtbild bei. In sehr sel tenen Fällen erhielt ich überhaupt eine Antwort. Niemals wurden mir die geforderten Zeugnisabschriften zurllckgesandt. Lichtbilder habe ich in nur einem Folie zurückerhalten. Ich glaube im Interesse der ganzen stellenfuchenden Gehilfenschaft die Bitte auszuspreche», bei Nichtberllcksichligung der Angebote wenig stens die Lichtbilder und Zeugnisabschriften znrllckzugcbcn. — Bei den heutigen hohen Preisen für Lichtbilder, Papier usw. ist es doch wohl ein billiges und gerechtes Verlangen, daß eine Rückgabe erfolgt. Hoffentlich habe ich keine Fehlbitte getan. Ein Stell nngsuchendcr. *) Lag uns im Original vor. Red. 1124
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