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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.02.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1935-02-16
- Erscheinungsdatum
- 16.02.1935
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- Deutsch
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x° 40, 16. Februar 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. Der eigene Weihnachtskatalog des Sortimenters Auf die Veröffentlichung in Nr. 30 sind uns noch die beiden folgenden Zuschriften über Gestaltung des Weihnachtskataloges zugegangen. Was in der ersten vorgeschlagcn wird, hat der zweite Einsender für sich bereits verwirklicht. Wenn jeder Buchhändler am liebsten einen eigenen Katalog herausgeben möchte, liegt das zuerst daran, das; er am besten weih, was seine Kundschaft schätzt. Eigentlich braucht man einen Katalog auch nur für die Kunden, die nicht in den Laden kommen; denn die münd liche Empfehlung ersetzt auch der beste Katalog nicht. Dazu sind die Besprechungen meistens nicht eingehend und treffend genug. Fragen wir uns doch selbst einmal, inwieweit wir uns zugesandte Kataloge beachten. Zunächst geht man mit Feuereifer an die Durchsicht, aber sehr rasch setzt die Ermüdung ein, wenn man alles lesen wollte; je größer das Angebot, um so schwieriger die Entscheidung. Schon das Aussuchen im Laden wird manchem Kunden (uns unverständlich) schwer, wo wir ihm doch beratend zur Seite stehen und von vorn herein das ausscheiden, was nach unserer Meinung nicht in Frage kommt. Wann immer ich einen Katalog zusammengestellt habe, habe ich mir überlegt, für welche Kunden ein Buch Interesse hätte. Danach wird über seine Aufnahme entschieden. Die Kosten des Katalogs sind mei stens die Veranlassung, weshalb das Werbemittel nicht so schön und wirksam ausgefallen ist, wie man es sich vorgestcllt hat. Schon das kleinste Verzeichnis kostet in der Herstellung so viel, daß man es in einem Prozentsatz zum Weihnachtsgeschäft ausdrücken kann. Es bleibt ja auch nicht bei den Druckkosten, die Ausgaben für die Umschläge und Porti kommen hinzu. Da man also rechnen muß, liegt es nahe, Kol legen ausfindig zu machen, die sich an der gedachten Werbung betei ligen. Nicht immer ist das für alle Beteiligten eine befriedigende Lösung, aber kleinere und mittlere Betriebe sind meistens auf einen Gemeinschaftskatalog angewiesen. In meiner Weihnachtspropaganda gehe ich von dem Gedanken aus, daß der Kunde sich persönlich angesprochen fühlen muß. Schon auf dem Briefumschlag kann das zum Ausdruck kommen. So habe ich im vergangenen Jahr meine Werbung einmal in einem Umschlag mit dem Aufdruck versandt: »Bitte, beachten Sie das für Sie mit Notstift Angestrichene.« Der Erfolg war sehr zufriedenstellend. — Es gibt in Frankreich Modezeitschriften, die aus losen Blättern mit den neuesten Modeschöpfungen in einer Mappe bestehen. Diese Aufmachung gefiel mir außerordentlich. Neuerdings gibt zum Beispiel Dr. H. Eller mann in Hamburg unter dem Titel »Das Gedicht« Blätter für junge Dichtung heraus, die iu der gleichen Art aufgebaut sind. In dieser Aufmachung der losen Blätter könnte man auch einen Katalog hcrausbringen. Es ist schon früher manchmal angeregt worden, die Prospekte in einheitlicher Größe drucken zu lassen. Leider ist dieser Wunsch vieler Sortimenter bisher noch nicht auf fruchtbaren Boden gefallen. Wenn die Verleger sich dieser Anregung annehmen wollten, wäre es für alle Buchhandlungen eine bedeutende Erleichterung; es kommt auch jetzt noch häufig vor, daß selbst durch mehrmaliges Falzen der Prospekt sich nicht iu einem gewöhnlichen Umschlag verschicken läßt. Derartige Prospekte verlieren an Ansehen. Wie leicht ließe sich das abstellen ohne Einbuße in der Wirkung! — Angenommen, man hätte sich auf ein Format für die Prospekte geeinigt, dann könnte sich jeder Buchhändler die für seine Kundschaft benötigte Anzahl von Werbeblättcrn bestellen und sie iu einer Mappe gesammelt seinen Kunden zustellen. S. Fischer und der Holle-Verlag geben neuerdings derartige Einblatt- und Einbuch-Prospckte heraus. Mir sind sic in ihrer schönen Gestal tung besonders lieb, auch geht vou ihucu wirkliche Werbekrast aus. Um das Wcihnachtsangebot zu vervollständigen, könnte sich der Sortimenter selbst ein paar Blatt drucken lassen; ich denke dabei an eine Zusammenstellung von Volksausgaben, Kalendern, Sammlungen, an Bilderbücher und Jugendschriften oder an Spezialgebiete. —Sollte man nicht annehmen, daß eine derartige liebevolle nnd persönliche Auswahl Freude und Anerkennung hervorrnft? Große Buchhand lungen werden freilich ans einen eigenen Katalog nicht verzichten können und wollen, schon weil ihnen die Interessen der Kunden nicht so geläufig sind. Aber die Mehrzahl der nicht so gut gestellten Be triebe hätte eine ausgezeichnete Gelegenheit, ein ansprechendes Werbe mittel zu verschicken, ohne die sonst vielleicht unerschwinglichen Kosten fürchten zu müssen. Allerdings macht die Zusammenstellung etwas mehr Mühe, aber dafür fallen die Arbeiten der Besprechung, Kor rektur usw. weg. Ein Wort noch zu den Buchbesprechungen. Es sind ans diesem Anlaß schon viele Reden geschwungen worden, aber immer noch hört man von Kundcnscite, daß man sich auf Waschzettel und Besprechun gen nicht verlassen könnte. Für die Zwecke des Buchhandels müßte die Empfehlung zunächst in einer sachlichen, klaren Inhaltsangabe be stehen, dann könnte man hinzufügen, was der Schriftsteller mit dem Buch sagen will und schließlich könnte der Verleger die Kritik eines Berufenen bringen, die ihm als Charakteristik am besten erscheint. Es sollte mich freuen, wenn alle Herren Kollegen, die meinem Vorschlag zustimmen, mich dies wissen ließen. Wenn die Verleger für diesen Plan nicht zu gewinnen sind, etwa aus Ersparnisgründen, ließe sich vielleicht ein Verlag für Buchwerbung finden, der diesen Plan auf die Füße stellt. Aber auch sonst ließe sich ein Weg finden, um in gemeinsamer Arbeit zum Nutzen aller daran Beteiligten zum Ziel zu kommen. Hamburg. W e r n e r H o f f m a n n. Da mir in früheren Jahren ebenfalls die angcbotenen Kataloge nicht geeignet schienen, sei es, daß sie zu umfangreich oder für meinen in loser Form zusammen, bei dem ich das für meinen Buchvertrieb Wesentlichste berücksichtigte. In der Hauptsache enthielt die Mappe Weihnachtskataloge und Prospekte meiner wichtigsten Verlage, die sämtlich einzeln abgestempelt waren. Ein mir bekannter junger Kunst ler fertigte für den Umschlag einen Linolschnitt mit dem Geschäftshaus. Wie ich bemerkte, hat der Versand dieses Kataloges, der zudem nicht allzu teuer kam, seine Schuldigkeit getan. Noch Wochen nach Weihnachten kamen Kunden zu mir, die Verzeichnisse aus dieser Sammelmappe zum Bnchkaus mitbrachten. Wenn diese Art Kataloge einer größeren Anzahl Kollegen gefallen würde, könnte ja ein Umschlag in größerer Auflage gedruckt und damit eine Verbilligung erreicht werden. Man könnte auch den Umschlag noch sorgfältiger ausstatten. Dem einzelnen Kollegen bleibt ja die Zusam menstellung nach seinen Bedürfnissen überlassen. Geislingen. E r w i n F l u h r e r. Internationale Statistik der Geistesarbeit im Jahre 1933°) IV (III s. Börsenblatt Nr. 38 vom !4. Februar 1935). Italien. Die Dezembernummer 1933 des »llollettino ckollo pubblicaLioui italiane« enthält die Statistik der im Laufe des genannten Jahres erschienenen italienischen Verlagswerke. Die Zahlen dieser von der Nationalbibliothek in Florenz herausgegebenen Zeitschrift sind aber unvollständig, weil sie nur die wichtigsten Werke berücksichtigen. Im Jahre 1932 waren es im ganzen 12 542, worunter 2105 Musikstücke und 241 neue Periodica, im Jahre 1933 waren es 12 438, worunter 1837 Musikstücke und 173 neue Periodica. Es ist also ein leichter Rückgang zu verzeichnen. *) Übersetzung nach »lls Droit ck'^utour« von ErichKoerner. S t a t i st i k nach Sprachen: 1932 1933 Werke iu italienischer Sprache 10 261 10361 (-st 100) „ „ lateinischer Sprache 383 362 (— 21) „ „ griechischer Sprache 81 40 (— 41) „ „ französischer Sprache 175 174 (— 1) „ „ englischer Sprache 82 73 (— 9) „ „ deutscher Sprache 35 63 (-st 28) „ „ spanischer Sprache 35 39 (-st 4) „ „ slowenischer Sprache 37 44 (-st 7) „ „ anderen od. in mehreren Sprachen 6 45 (-st 39) Insgesamt: 1 l II2"I ( - Imi' Die zwischen der Statistik nach Sprachen und der Gesamtsumme der Statistik bestehende Differenz erklärt sich dadurch, daß crstere die Musikalien ohne Text nicht mitzählt. 134
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