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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.11.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-11-04
- Erscheinungsdatum
- 04.11.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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13260 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 256, 4. November 1910. piltb annivsrsar^ oslsbration ok tbs Ootorsd branob ol tbs Touisvills Pres Public Tibrarx. Tbs storx bour. spociu.j. losspii 8. 6ottsr. Lrusssls Loo^rsss ?ublieutious. Uibrurz- scbools uuä trainivA olassss: Ourncxsis bibrurv ok Atlanta — Orsxs! Instituts — Indiens. — dlsv 'kort: 8tute — prutt Instituts — 8innnon» 6o1IsKS — llnivsrsitz- ok Illinois — 'Western Usssrvs — Wissousin. pibrar^ cconoiu v und bistor^: ksriodioals — ^rnsrioun — I'orsi-rn — Nisosllansous. 6ikts und bsgussts —Inbrariuns— OatatogivA und olussiüoution Iliblio»iupbv — Hotss und gnsriss — Iluinors und klundsrs — Uibiarz- oulsndur. Personalnachrichten. * Ehrendoktor. (Vgl. Nr. 239 d. Bl.) — Das Diplom, das unserem verdienten Mitarbeiter Herrn Professor vr. Ernst Röthlisberger in Bern in Bestätigung seiner zur Jubiläums feier der Universität Berlin erfolgten Ernennung zum Dr. juris utriusgus bonoris ouusu jetzt zugegangen ist, rühmt seine Verdienste um die Rechtswissenschaft mit folgenden Worten: »Hui plurimus st sxosllsotissiiuus ds uuotorum jurs disssr- tutiouss soridsudo, oollsotiousiu, in guu ds jurs uuotoruin inulti s^srunt, sdsudo, oxsru soriptoruin st urtitieuin intsr xsntes xrots- gssndo, oonvsntionis illius Lsrnsnsis sZrsAius intsrprss dg juris seisntiu utgus usu optiins insritus sst.<> * Rücktritt in den Ruhestand. — Am I. November dieses Jahres trat Herr Paul Sprengholz, der langjährige Prokurist der Firma I. I. Weber (Jllustrirte Zeitung) in Leipzig- Berlin, da er infolge andauernder Kränklichkeit gezwungen war, seine geschäftliche Tätigkeit einzustellen, in den wohlverdienten Ruhestand. Mit ihm scheidet einer der ältesten Mitarbeiter der Firma I. I. Weber aus dem berühmten Welthause aus, für dessen Interessen Herr Sprengholz fast zweiunddreißig Jahre lang mit seltener Pflichttreue und unermüdlichem Arbeitseifer eingetreten ist. Am 22. November 1858 zu Brieg in Schlesien geboren, trat er im Jahre 1879 in das Leipziger Stammhaus ein und lernte dort noch dessen Gründer Johann Jakob Weber kennen. Nach etwa vierjähriger Tätigkeit verließ er Leipzig, um seine Kennt nisse im Ausland zu erweitern, kehrte aber nach längerem Aufenthalt in Paris, wo er bei Hinrichsen L Cie. tätig war, in sein altes Geschäft zurück Das unbeschränkte Vertrauen, das er sich hier bald zu erwerben wußte, kam zum Ausdruck als es galt, eine geeignete Persönlichkeit für die neu zu gründende Filiale der Jllustrirten Zeitung in Berlin zu finden; die Wahl fiel auf Paul Sprengholz. In treuer Mitarbeit und Freundschaft hat er dort zunächst mit Johann Konrad Weber gemeinsam gewirkt, bis ihm 1887 die alleinige Geschäftsführung übertragen wurde. Unermüdlich in seinem Beruf, lebte er seitdem ausschließlich den übernommenen, oft recht schwierigen Pflichten. Sein lauterer und offener Charakter, sein allzeit freundliches und liebenswürdiges Wesen, hat ihm überall, wo er Beziehungen anzuknüpsen hatte, Freunde erworben. Auch an Zeichen äußerer Anerkennung hat es ihm nicht gefehlt; so verlieh ihm der Deutsche Kaiser den Roten Adlerorden vierter Klasse. Von 1905 ab wurde ihm die Prokura des Hauses I. I. Weber übertragen. — Mit aufrichtigem Be dauern sehen feine Chefs und seine Mitarbeiter ihn jetzt aus feinem langjährigen Wirkungskreis scheiden. Mit dem ganzen Hause I. I. Weber wünschen auch wir dem Scheidenden baldige Genesung und einen langen ungetrübten Lebensabend. Red. Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Ungenügender Verleger-Rabatt. In Nr. 235 des Börsenblatts vom 10. d. M. auf Seite II 812 bieten die drei Firmen Breitkops L Härtel-Leipzig, Adolph Fürstner - Berlin und B. Schott's Söhne-Mainz dem Sortiment zum Vertrieb ein neues Wagner-Opern-Gefangs-Album zum Verkaufspreis von 5 zum Nettopreis von 3 ^-4 80 -y an, d. h. also mit, sage und schreibe, ganzen 24 Prozent! Nicht etwa bei Lieferung a cond.; auch nicht in fester Jahresrechnung, sondern gegen bar! Auch nicht etwa bei Bezug nur eines Exemplares, sondern sogar bei fünf Exemplaren! Erst beim sechsten Exemplare bis zum fünfundzwanzigsten Exemplare (welcher kleine und mittlere Sortimenter kann sich denn so viele Exem plare davon aufs Lager legen?) werden aus diesen 24 Prozent 28 Prozent! Zieht man von diesem Rabatt noch die Kosten für Porti resp. Fracht, die Barspesen und den Zinsverlust ab, so bleibt allerhöchstens ein Brutto-Gewinn von ca. 16 Prozent! Da nun aber die allgemeinen Sortimentsspesen nicht bloß hier, in der fernsten Nordostecke des Reiches, sondern auch in andern Teilen desselben (wie vor mehr als Jahresfrist ein großer Sortimenter des Westens in den Spalten dieses Blattes nachgewiesen hat) ca. 20 Prozent betragen, so verdient der kleine und mittlere Sortimenter bei diesem famosen Artikel nicht nur nichts, sondern er setzt tatsächlich dabei zu! — Nun führe ich — und gewiß viele meiner Kollegen vom kleinen und mittleren Sortiment — Musikalien gerade zu dem Zwecke, um den Schaden wettzumachen, den der hier notwendige Vertrieb wissenschaft licher Literatur an Behörden, Schulen, Institute bei nur 25 Prozent Verleger-Rabatt (langem Kredit von 6 bis 16 Wochen und noch dazu 5 Prozent Rabatt an die Kunden!) mit sich bringt, und endlich verlangt das liebe Publikum — in dem Glauben, daß wir Sortimenter noch immer, wie vor etwa fünfzig Jahren, auf Musikalien mindestens 100 und noch mehr Prozent Rabatt erhalten — den üblichen Skonto von 2 bis 10 Prozent, und wird sehr ungehalten, wenn man ihm diesen versagen muß, weil man selbst nicht genug Nutzen hat. — Nach all' dem Angeführten muß die Zumutung der drei genannten Weltfirmen: das kleine und mittlere Sortiment mit einem so ungenügenden Rabatt von 24 Prozent abzuspeisen, mit aller Entschiedenheit zurück gewiesen werden. Man komme mir nicht mit dem Einwand: »die Herstellungs kosten sind zu groß, um einen besseren Rabatt zu gewähren«! Dann erhöhe man eben den Verkaufspreis auf 5 -X. 60 -ß; dann hat der kleinere und mittlere Sortimenter auch etwas. Doch da höre ich schon den Einwand: »das geht nicht!, dadurch wird der Absatz verringert«. — Mit Nichten! Für die breiten Schichten des Volkes ist der Preis von 6 ^ schon viel zu hoch. Wollten die Herren Verleger ihrem Album eine solche große allgemeine Ver breitung schaffen, dann mußten sie den Preis auf höchstens die Hälfte sestsetzen! So aber, bei 5 findet das Album nur Ab nehmer in den Kreisen, die dafür 5 dt übrig haben und sich notabene dafür interessieren, und diese Leute können und würden auch ebensogut 5 dt 60 H dafür zahlen, wie sie jetzt 5 zahlen müssen. Daß diese meine Annahme einwandfrei richtig ist, dafür habe ich in meiner Geschäftspraxis sowohl wie auch im übrigen Leben fortwährend Beispiele erlebt. Was wir kleinen und mittleren Sortimenter also wollen? Klipp und klar sei's hier gesagt: unbedingte Festsetzung eines »Minimal«-Rabattes von 30 Prozent in Kommission, 33'/, Prozent bei festem bzw. Bar-Bezug und zwar für alle Sortiments. Artikel (Bücher und Musikalien), also gerade und erst recht für wissenschaftliche Literatur, von deren Vertrieb eine sehr sehr große Zahl von Sortimentern leben und existieren muß. Gerade bei wissenschaftlicher Literatur muß der Hebel zuerst angesetzt werden; es muß gehen und es wird gehen, wenn die Herren Verleger nur den ernsten Willen haben. Kalkulieren Sie, bitte, Ihre Preise etwas höher! Auf allen, aber auch allen Gebieten zahlt man höhere Preise. Warum soll der Buchhandel allein eine Ausnahme machen, zum Schaden des kleinen und mitt leren Sortiments? Vor allem mag die geradezu unheimlich große Produktion eingeschränkt werden; dann wird sich das Sorti ment auch wieder für die gute Produktion verwenden können. Jetzt aber sich für alles das zu verwenden, was täglich auf alle mögliche und unmögliche Weise an literarischen Erzeugnissen an- geboten wird, ist ein Ding absoluter Unmöglichkeit, und es berührt sonderbar, wenn dieser oder jener Verleger einen Sortimenter bestrafen will dafür, daß er sich für seine Ver lagsartikel nicht genügend verwendet. Tilsit, den 23. Oktober 1910. Louis Magath, i. Fa.: Max Borgens Buchhandlung.
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