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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.09.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-09-30
- Erscheinungsdatum
- 30.09.1897
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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6936 Nichtamtlicher Teil. 227, 30. September 1897. Verlagsanstalt Brnckmann A -G. in München. 6955 > Llkssisobsi' 8brilptureii8etis.tr. 2. Isbrx. 1. Ustt. 50 c^. Vaterländische Verlagsaristalt D. vo» Ocrtzen in Berlin. 6957 Pressense, der arme Wilhelm. 2 geb. 3 Friedrich Wagners Hofvnchhdlg. in Brannschweig. 6960 Scheffler, Realität und Jdeellität. 4 — vermischte mathematische Schriften. 2 Reinhold Wertyer in Hannot». Münden. 6957. 6961 Damaschke, der Lehrer und die soziale Frage. 30 H. Schmidt, des Christen Lieb' und Leben. 1 ^e. l Tonftaniin Wilds Verlag in Leipzig. 6950 „Die Redenden Künste." IV. Jahrgang. 1. Quartal. 2 ^ 25 ch Znckschwerdt s- To. in Leipzig. 6957 S., Anleitung für Offiziere und Unterosfiziere beim Ertheilen des Unterrichts im Turnen u. Bajonettieren. 50 le Zuge, kurzer Abriß der Geschichte des Preußischen Staates. 7. Aufl. 50 -z. Kruge, Beitrag zur Instruktion über Verhaftungen u. Wasfen- gebrauch. 8. Aufl. 50 v. Mach, Ausbildung der Rekruten der Infanterie. 60 -H. — Leitfaden im Schulschießen. 80 H. — Leitfaden im gefechtsmäßigen Schießen. 1. Teil. Ca. 1 Nichtamtlicher Teil. »Neue Bahnen^? (Vgl. Börsenblatt Nr. 220.) II. Im Börsenblatt Nr. 220 befindet sich unter obiger Ueber- schrift ein Aufsatz ohne Namensnennung seines Verfassers, der sich gegen die vom »Freien Buchhändler-Verband« ge gründete Bezugsgenossenschaft wendet. Der Verfasser scheint über Hergang und Absichten bei der Gründung der Bezugs- gcnossenschaft nur mangelhaft unterrichtet, so daß es im beiderseitigen Interesse liegt, hier einige Zeilen zur Richtig stellung zu veröffentlichen. Ich darf mir aus dem Grunde ein sachliches und unparteiisches Urteil Zutrauen, weil ich, ohne selbst der Genossenschaft anzugehören, fast allen Be ratungen derselben wie des »Freien Buchhändlerverbands« beigewohnt habe. In dem erwähnten Aufsatz ist zweierlei vermengt: die Ziele des »Verbands« und die der »Genossenschaft«. Beides ist durchaus nicht dasselbe. Der Verband zählt über 100 Mitglieder, die Genossenschaft nur die reiche Hälfte da von; kein Mitglied des Verbandes ist verpflichtet, der Ge nossenschaft beizutreten oder ihr seine Kommission oder Journallieferung zu übertragen. Zweck des »Freien Buch händlerverbands- ist laut Z 2 seiner Satzungen »die Wahr nehmung aller Interessen derjenigen buchhändlcrischen Fir men, welche sich hauptsächlich mit dem Sortiments- und Kolportagebuchhandel befassen«. Als man sich nun im Vorstand des Verbandes schlüssig wurde, was man dem Verband zur Erfüllung obigen Zwecks als wichtigste Maßregel vorschlagen sollte, war man einstimmig der Ansicht, daß eine Veringerung der Bezugsspeseu in erster Linie zu erstreben sei. Sind diese es doch, die den Novitäten vertrieb so unrentabel machen und denen es der Sortimenter zu verdanken hat, daß er viele Journale jahrelang ohne nennens werten Nutzen, ja teilweise mit Verlust geliefert hat. Ist denn das keine Notlage des Sortiments, wenn seine Arbeit in den zwei wichtigsten und größten Zweigen seiner Tätig keit nicht mehr den ausreichenden Lohn findet? Der Ver fasser des fraglichen Aufsatzes scheint das ganz übersehen zu haben, denn er leugnet eine Notlage des Sortiments rundweg, insbesondere, weil er einen Sortimenter kennt, der ein anscheinend lebensunfähiges Sortiment wider Er warten zur Blüte gebracht hat. Sollte er denn sein Ohr der eindringlichen Sprache ganz verschlossen haben, die die sich in geradezu erschreckender Weise mehrenden Konkurs- anzeigcn und Verkaufsangebote reden? Wer sich nur einiger maßen ein Bild von der Notlage des Sortiments machen will, gebe sich die Mühe, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, und er wird zu seiner Ueberraschung erfahren, wie häufig durch die gleichen Gründe Konkurs und Verkauf be wirkt werden. Und nun erst die Geldkonten der Kommissionäre! Es würde interessant und überraschend zugleich sein, festzustellen, wie viel oder vielmehr wie verhältnismäßig wenig Sortiments firmen es noch geben mag, die nicht genötigt sind, ständig einen oft ganz wesentlichen Kredit in Anspruch zu nehmen. Ist das keine Notlage? Ich meine, sie kann keinem Ein sichtigen verborgen bleiben! Es war daher durchaus begründet, daß der Vorstand des »Freien Buchhändler-Verbands« den Versuch einer Besserung durch Gründung der Bezugsgcnossenschaft machte. Er ist dabei von der Ansicht ausgegangen, daß diese nicht den Kommissionär, sondern den Grossosortimenter ersetzen solle. Denn was der fragliche Aufsatz für den Kommissions buchhandel anführt, ist bei den Beratungen des Verbands eingehend besprochen und recht wohl gewürdigt worden. Erst in der Generalversammlung vom 31. Juli wurde beschlossen, daß die Bezugsgenossenschaft da, wo gewünscht, auch die Kommission mit übernehmen solle. Man hat dabei geglaubt, die Mitglieder nicht zwingen zu sollen, teilweise Extraspesen und in mancher Beziehung doppelte Arbeit zu haben. Davon haben aber nur wenige Genossen Gebrauch gemacht und ihre Kommission der Genossenschaft übergeben. Der Verfasser des angezogenen Aufsatzes braucht daher weder sich noch anderen Angst zu machen vor dem »drohenden Zusammensturz der Organisation des deutschen Buchhandels«. Nun hat er außerdem noch Sorge, daß »die Kosten der Bezugsgenoffenschaft der Verleger zahlen müsse«. Das wird nicht mehr der Fall sein, als bisher schon den Bar- und Grossosorti- menten gegenüber. Die Bedingungen, die der Verleger für praktisch fand, diesen beiden seit Jahren einzuräumen, die beansprucht jetzt die Genossenschaft für sich, und sie sind ihr auch fast allerseits bereitwilligst eingeräumt worden. Das ist in jenem Aufsatz der große Irrtum über die Ziele der Bezugsgenosienschast, daß der Verfasser nicht erkannt zu haben scheint, daß diese lediglich an Stelle des Grosso- und Barsortiments treten soll. Infolgedessen erübrigt es sich auch, auf die Klagen über die »Kontribution« einzugehen, die von der Bezugsgenossenschast dem Verlag angeblich auf erlegt wird. Wenn von einer solchen die Rede sein könnte, so hat sie schon so lange bestanden wie Bar- und Grosio- sortiment. Der »Freie Buchhändler-Verband« hat daher mit seiner Gründung keine »neuen Bahnen« eingeschlagen. Viele Buchhändler beziehen schon längst ihre Journale von einem Leipziger Grossosortiment emballagefrei und in Monats- bez Vierteljahrsrechnung. Darunter haben aber weder die Be ziehungen zu den Verlegern, noch zu den Kommissionären ge litten. Was aber die »Extravergütungen« betrifft, die der Genossenschaft verlegerischerseits eingeräumt wurden, so finden sie ihre Berechtigung darin, daß doch die Verleger dafür die Arbeit und Spesen der Versendung und Buchung einzelner kleiner Kontinuationen an die vielen Sortimenter sparen. —>
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