Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.06.1898
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- 1898-06-09
- Erscheinungsdatum
- 09.06.1898
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- Deutsch
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4296 Nichtamtlicher Teil. 130, 9. Juni 1398. wandten Wissenschaften und der Künste zum Zwecke hat. Die neue Gesellschaft tritt als Genossenschaft mit beschränkter Haftung und mit einem Kapitale von 500000 fl., wovon bereits etwa 200000 fl. gezeichnet sind, ins Leben, und sie stellt sich die Herausgabe von guten Büchern, Prachtwerken und Zeitschristen zur Aufgabe, zu welchem Zwecke die Gesellschaft eine eigene Verlags anstalt, Druckerei, graphische Anstalt und Buchbinderei erwirbt. Zur Aufbringung des Kapitals werden Anteilscheine L 100 fl. aus. gegeben werden, und es ist beabsichtigt, neben der landesüblichen Verzinsung von circa 4 Prozent, den etwaigen Gewinn den Mit gliedern in Form von Begünstigungen zuzuwenden. Die Central- Geschäftsstelle der Gesellschaft befindet sich in Wien, I., Kohl markt 20, wo alle näheren Auskünfte erteilt werden. Die Gesell schaft hat einen ausführlichen Prospekt im Druck erscheinen lassen, der mittelst eines von den Herren vr. v. Schullern - Schratten- hofen, Felix Dahn. Freiherr v. Schweiger-Lerchenfeld und vr. Ru dolph v. Gottschall unterfertigten Begleitbriefes an beteiligte Kreise versendet wurde.» Vom -Doktor Etsenbarth». — Einen Reklamezettel des berühmten Doktor Eiscnbarth vom Jahre 1716 haben die -Wiener Medizinischen Blätter- hervorgesucht und wieder abgedruckt. Das merkwürdige Schriftstück, dessen Verfasser durch das Volkslied -Ich bin der Doktor Eisenbarth- allgemein bekannt ist, wurde für Stettin versaht und lautet nach Mitteilung der Allgemeinen Zeitung folgendermaßen: -Es ist zum Trost deren Patienten allhier an gelanget der hochberühmte MedicuS Joh. Andreas Eysenbarth, kommt aus Stargardt, allwo er abermahl große Wunder- Euren an allerhand Kranken glücklich verrichtet, in specie hat er viele Stockblinde und noch kürzlich den 5. September eine Frau von Landsberg, welche 15 Jahre stockblind gewesen, wiederum sehend gemacht, unterschiedene an großen Leibesbrüchen geschnitten, auch einer ehrbaren Frau von Berlin eine Brust wegen fressenden Krebs mit wenig Schmertzen abgelöset, die nunmehro auch Gottlob wieder gesund ist, andrer innerlichen und äußeren Krankheiten, die er in abundance curiret, zu geschweigen. Und weilen dessen Nähme und gute renomms weltkündig ist, als ist er von vielen hohen Häuptern als Jhro Kayserliche Majestät in specie von Jhro Königliche Majestät von Pohlen und churfürstlichen Durch laucht zu Sachsen, Königliche Majestät von Preußen, Königliche Majestät von England und chursürstliche Durchlaucht zu Braun- schweig-Lüneburg mit trefflichen privilegiis begnädigt und als wirklicher Land-Artzt auf- und angenommen. Ferner er von Seiner churfürstlichen Gnaden zu Mayntz, auch allen durchlauch tigen sächsischen Fürsten, Fürstlichen Durchlauchten von Hessen- Cassel mit verschiedenen Medicinischen Facultäten und vielen be rühmten Städten herrliche attestata produciren kann, woraus zu ersehen, daß er im ganzen Römischen Reiche vortreffliche Proben seiner Künste und Wissenschaften an den Tag gelegt, auch nur ein Eisenbarth ist, solange ihm Gott sein Leben gönnen wird, er hat schon 31 Jahre practiciret und von Gott sonder liche Gnade vielen verlassenen Patienten zu dienen. Damit aber der Leser seine Wissenschaft und Künst wissen möge, als werden nur etliche Krankheiten, die er nächst Gott viel fältig curiret hat, hiermit angeführet: Als die mit langwierigen Haupt-Schmertzen, Schwindel und Schlagflüssen behafftet, auch wirklich am Schlage gerühret, Item, die des Gehörs beraubet, blöde Augen, schwaches Gedächtnis haben, hilfst er durch Gott und seine Medicin gar glücklich. Stock und Stahr oder die mit aller hand Flüssen incommodiret gewesen, hat er unzehlig zum Gesicht verholffen, darunter verschiedene die Stahrblind vom Mutter leibe gebohren. Die Melancholisch, traurig seyn, mit schwer mütigen bösen Gedanken geqvälet oder gar unsinnig und närrisch gewesen, sind durch dessen hochberühmte Wissenschaft vieler Orten gesund worden. Jngleichen Schwindel- und Lungensüchtige, die gantz ausgezähret von allen Kläfften kommen. Tag und Nacht gehustet, ausgeworffen und kurtzen Athem, Blut-Stürtzung gehabt. Item Wassersüchtige, so offt incurable gehalten worden, hat er wunderbarlich vielfältig curirt, ingleichen allerhand gefährliche lang wierige Fieber. Er hat eine gar rare und in Deutschland unbe kannte Medicin und Wissenschaft von Frauen so unfruchtbar sind, welche bestehet in Recurirung, Ernährung und Stärkung, solche Cur ist viel hundertmal approbirt worden. Was Manual-Ope- rationes betrifft, so muß sich deren kein Arzt in Deutschland rühmen, sonderlich in Stein schneiden, deren er etliche 100 geschnitten, Steine von 10—14 Loth schwer aus menschlicher Blasen bei Alten und Jungen mit wenig Schmertzen. Krebs, fressende Schäden, Fistuln curiret er theils durch Schneiden, theils auch innerliche und äußerliche Medicamenten. Schneidet künstlich Hasenscharten, Miß- gewächse, vertreibt Kröpffe und dicke Hälse samt andern Krank heiten in Abundance. Hat curiüse Medicin und Kunststücke, das Gesicht bis ins Alter weiß und wolgestalt zu erhalten, ohne Runtzeln, vertreibet Röthigkeit.Kupffer-Handel, auch Sommersprossen und .Leberflecken aus dem Grund. Setzt emaillierte Augen in den Kopf, wo eines manqviret, Zähne in den Mund, wie gewachsen, ohne incommodität, welche nicht zu sehen seyn gegen denen natürliche, hat Remedia, daß kein Zahn nicht faulet oder wackelig wird, hat auch gute Zahnpulver. Aus des Menschen Urin erkennet er säst alle Krankheiten, sagt auch gleich, ob einem Patienten zu helfen ist oder nicht. Er offerirt sich Allen und Jeden nach Vermögen ausrichtig zu dienen, auch denen gar armen Blinden und Gebrechlichen umb Gottes Willen zu helffen, wenn sie sich gleich anfangs melden. Er recommendiret auch anbey seinen vortrefflichen Haupt-, Augen- und Gedächtniß-Spiritus, welcher nicht besser in der Welt zu finden ist, das Loth vor einen halben Reichsthaler. Jngleichen seine approbirte Stein - Ttnctur, so vor alle Steinschmertzen, Glieder-Reißen, das Loth vor 8 Groschen. Joh. Andreas Eysen barth auf Fichtag wohnhafft zu Magdeburg im güldenen Apffel. Vor itzo zu Stettin, logiret aus dem Raths-Wein-Keller am Kohlenmarcht.» Kongreß für Vo lks- und Jugend spiele. — Der III. Deutsche Kongreß sür Volks- und Jugendspiele wird am 2. und 3. Juli in Bonn abgehalten werden. Es werden sprechen: 1) über den ver bindlichen Besuch der Jugendspiele an den höheren Lehranstalten und die dritte Turnstunde Gymnasial-Oberlehrer Wickenhagen- Rendsburg und Direktor Professor Raydt-Leipzig; 2) über den Einfluß des städtischen Lebens auf die Volksgesuudheit Professor vr. Kruse-Bonn; 3) über Ferienspiele für Mädchen Fräulein Bertha Thurm-Creseld und Turn-Jnspektor Hermann- Braunschweig. Neue Bücher, Kataloge rc. sür Buchhändler. luvess uvoisus st mocisruss. ^.utigu.-fls-talo^ He. 287 von ülur- tiuus Hijbotk im Laug. 8". 32 8. 267 Hru. Lsaux-arts. IV. Vrt« orisutaux. — 8upplsiusiit Lux äivisious xrsesäsutss (Out. 281—283). ^.utig.-LutuIog dir. 286 vouNur- tiuus Hishotk im Haag. 8". 43 8. Hr. 3183—3731. 2sitscbrikt tür Lüchsrkrsuuäs. Nouutsbstts kür Liblioxhilis uvci vsrvauäts lutsrssssu. IlrsA. von Vsäor von 2obsititr. 2. lubr- gung. 1898/99. 3. Ilstt. (äuui 1898.) I!1. Vol. 8. 105—152 usdst ^bbiläuugsu. Hskst: Lsiblutt. (Lutulogs; Libliogruxbis; Runäschau äsr krssss; 8prscbschs; Lristirustsu; -luesigsu.) H. Ikol. 6 8. VsriuA von Vslba^su L lllusiug iu Lisls- kslä uuä Usixxix. Inhalt: llolu Äcmtsr in äsr llurikutur. Von L. kucds. — IVis logisrsu vir uussrs Lüebsr? ^nrsgnngsn uuä Vor schlags. Von h. Orunvalä. — Dis ösrlinsr luttsrutur von 1848. Von Or. V. Lucbholtr. — 2isls kür äis innsrs Aus stattung äss Lucbss. II. Usus IZpsn. Von II. 8cbur. — Ikritih. — Odronih. — Lsiblatt. Bilderpostkarten-Ausstellung in Wien. — Ueber die in Wien in den Tagen vom 19.—22. Mai eröffnet gewesene Bilder postkarten-Ausstellung, die hier neben der noch geöffneten Leipziger Ausstellung mehrfach erwähnt worden ist, berichtet das Wiener lithographische Fachblatt -Freie Künste- folgendes: -Die Ausstellung war von 100 Ausstellern mit ungefähr 6000 bis 7000 Karten beschickt worden. Der Erzeugung nach lieferte die größte Zahl das Deutsche Reich, doch war auch Oesterreich in durchaus würdiger Weise vertreten. Von reichsdeutschen Aus stellern erwähnen wir, ohne vollständig sein zu wollen: Theodor Stroeser's Kunstverlag in Nürnberg, A. Hildebrandt in Berlin, F. Astholz in Hannover, Hoskunsthandlung Freytag in Stutt gart, Johann Franke in Berlin, Meißner L Buch in Leipzig. Die Kunstanstalt vormals Seitz in Wandsbek hatte eine größere Serie englischer Ansichtskarten für die kietoriul 8tationsr Oo. I-tä. in London ausstellen lassen. Von österreichischen Ausstellern nennen wir: Philipp L Kramer, C. Binder, Franz Prohaska, Eduard Sieger, S. Level, C. Ledermann, sämtlich in Wien, dann Rainer Hosch in Neutitschein. Die Ausstellung enthielt auch Alben sür Postkarten, Sammel kästen und andere dem Sammelsport dienende Utensilien. Um das Zustandekommen und das Arrangement der Ausstellung haben sich die Herren Carl Schotola, Franz Weinwurm, Emanuel Polly, Emil Mickerts, Ferdinand Blumenthal v. Bertrand und der Ausstellungsleiter Herr Ignaz Tengler besonders verdient gemacht. Die meisten Aussteller gehörten dem Papierhandel an, dessen Interessen mit der Ansichtskarte aufs innigste verknüpft sind.» -Eule», Freie Vereinigung Leipziger Buchhandlungs gehilfen. — Am Sonntag den 19. Juni wird der Leipziger Buchhandlungsgehilfenverein -Eule- einen Ausflug nach Rochlitz- Lunzenau machen. Gäste werden, wie immer, willkommen sein. Die Partie findet in Begleitung von Damen statt und verspricht auch insofern interessant zu werden, als gerade Rochlitz einer
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