Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.10.1887

Verlag von Heinrich Minden in Dresden. >50555 s In meinem Verlage erschien: Trinitas von Ivcrnz Wcrvnow. 3 Bände 8°. Elegante Ausstattung, a 3l4 ord, I. Band: Phocbus. 2. Ausl. II. „ ^U8. 2. Ausl, III. „ Jupiter. Jeder Band bildet ein abgeschlossenes Ganze und ist einzeln verkäuflich. „Trinitas" von Franz Warnow ist ein außergewöhnlich bedeutendes Werk, welches wohl verdient in den weitesten Kreisen bekannt zu werden, und erbitte ich hierzu freundliche Bei hilfe. Lassen Sie mich statt jeder weiteren Empfehlung das Hauptsächlichste ans den Briefen von Felix Dahn und Georg Ebers an den Verfasser an dieser Stelle zum Abdruck bringen: Ich sage Ihnen herzlichen Dank für Ihr mir gütig übersendetes Werk, Sie haben mir große Freude damit bereitet Jedenfalls spricht aus demselben eine ganz zweifellose, eine hervorragende Begabung. Naturschildcrung und Charakterzcichnung, schärfste Erfassung des Gegenständlichen sind ganz vortrefflich, das Philosophische, obzwar es oft mit meinen Anschauungen nicht überein stimmt, ist sehr erfreulich, da es an moder nen Romanen meist völlig fehlt. Kleine Be denken im einzelnen sollen meine warme Anerkennung Ihrer eigenartigen, das Mittel maß weit überschreitenden Begabung nicht beeinträchtigen. Mit wiederholtem Dank Hochachtungsvoll Felix Dahn. Sie haben mit Ihrem Roman „TrinitaS" ein merkwürdiges Werk geschaffen, doch den Zusammenhang der drei Lebens läufe, die Sie geben, zu erfassen ist immerhin nicht ganz leicht. Am wenigsten hat mir „Phöbus" geboten; den jugendlichen Menschen im Kampfe mit der Sinnenwelt hätte ich gern noch einen wilderen Sturm und Drang durchmachen sehen. Die Konflikte, in welche Sie Ihren Helden stellen, sind mir nicht mächtig genug. Das „Ins" ist vortrefflich, und der Unter gang Ihres sympathischen Helden infolge seiner Abweichung von der Rechlsidee und durch die Hand eines Mannes, den Sie als Apostel derselben schildern, sehr glücklich. Am besten gelungen will mir „Jupiter" er scheinen. Es liegt in der Konsequenz, mit der Sie ihn, den „Mann" ohne Weib und Kind, dahin scheiden taffen, etwas beinah Grausames. Ihre drei Bände umfassen eine Fülle von Betrachtungen, vortrefflichen Ex kursen, religiösen und wirtschaftlichen Dar legungen, von interessanten Persönlichkeiten und kleinen, verschwenderisch verbrauchten Motiven. Ich denke nur an die seltsame Scheidungsgeschichte des Edm. von Räcknitz'- schen Paares. Welch ein Novellen- oder dra matischer Stoff! Und Sie geben ihn gleich sam nur zu auf das andere! Und wie viele Motive sind außerdem da, die Sie nur an klingen lassen, um dann, von der Überfülle des Reichtums fortgeführt, aus andere über zugehen! Ich bin Ihnen sür den Genuß, den mir Ihr Werk verschafft, ausrichtig dankbar. ES > sind Stellen darin, die man gern zweimal liest, denn Sic bringen Selbstgedachtes und schon früher Behandeltes in anziehender Weise zum Ausdruck. In vorzüglicher Hochachtung Ihr gang ergebener Georg Ebers. Ich liefere in Rechnung mit 25HH, gegen bar mit 331/z hj, und bitte zu verlangen. Dresden, Oktober 1887. Heinrich Minden. s50556s Heut gelangte, gemäß unsrer Anzeige in Nr. 222 des Börsenblatts, zur Ausgabe: Preußischer Terminkalender für 1888. Rcdigirt im Burrau des Justizmin stcriums. 36. Jahrgang. Mit einer Karte des Oberlandesgerichts Hamm Zum Gebrauch für Jnstizbramte. Preis gebunden mit Bleistift 3 ^ ord., 2 10 5» netto ; durchschossen mit Bleistift 3 50 ^ ord, 2 50 5, netto. Nur bar. Die bis zum 5. d. M. eingcgangenen Be stellungen sind heute sämtlich in Berlin und Leipzig expediert. Berlin, 6. Oktober >887. R. v. Decker'S Verlag G Schenck. s50557j Soeben erschien: Die ZMlhreimWg u. ihre Ergner. Ein Erwideiliug auf die Angriffe von Gildemeister, Grimm, Nümelin und Delbrück. Inschrift zur Begrüßung der 1. Haupt versammlung des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins Dresden, den 8. und 9. Oktober 1887. von Hermann Dünger. Preis 1 60 sr. Zur Ansicht mit 25 A, bar mit 40 Yb Rabatt. Diese neueste Arbeit Düngers, der auf dem Gebiete der deutschen Sprache sich einen hervorragenden Namen erworben hat, wird in den nächsten Wochen in sprachwissenschaftlichen Blättern viel besprochen werden und von Freunden wie Gegnern der Sprachreinigung gern gekauft werden. Sie wurde bei der Generalversammlung des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins in Dresden mit sehr viel Beifall ausgenommen. Abnehmer sind Sprachgelehrte höherer Bildungsanstalten, Freunde und Mit glieder des Deutschen Sprachvereins. Dresden, Ansang Oktober 1887. AlbanuS'schc Buchdruckcrci Christian Teich, Verlags-Conto. ^Villivliii LuAklmLim in s50558j 8oebun ersobien: k< Ok6l-oil68 Zur Io. Noi'pdoloxitz ä68 Illlt 16161-8 par Läoua.rä V3.N LöNtzätzn, ob Otmrlos Iiiliü, gr. 80. Ilveo 10 klavebes. Karl. 20 . Die wenigen Lxsmpiare, eilt! wir /uw Vortriebs übergeben sind, gest dien wir nur teste 8esteI1nngen xu bsrüeksiebtigen, was iok gek. Lu beaobtsn bitte. Deipxig, 6. Oktober 1887. VVUlleli» Nngel »>:»>„. >50559f D. 0. VfsiAsI in liSipsÜA. K B.^8LR'8 8iiEN-l.cx>i:tm VvIIstüntliF <1—XXIV. 1750—1886) oäsr in itktlieilunxon (1841—1886, b>2vr. 1865—1886). Ovbektvt oder dauerkakt gebunden. Vorftroftira/ks ÜINertz/xbeckruAANAeTr. krospevt mit kreisen krrnco Diensten. Verlag von «l. 0. 1!. in K'rkiburZ i. 6. s50560j — 86M68ß6riV60tl86l. Kolli Linern allgemeinen ^Vunsebe ent- sproebend betöre ieb vonsetxt ab: 8iFwrir1'8 Iio^ik. öa-Ult I. apart,, jeäovb nur fest, kreis 6 kreiburg 1. 8., I. Oktober 1887. ^kademisebv Verlagsbuebbaudlung von 4. 0. 8. Unix (kanl Liebsok). VvrlLA von Idsoäor kliiektzi' in I(u88ot. s50561j Illtornationalo ksvuo über <lie gs^awm- toü H.VMKVI1 Ullä klottsn 1888. kielt I. gelangte soeben /.ur Lnsgabe. IVo noob niobt gesebeken, erbitte bal digste Rontinuationsangabs; ieb bemerke, dal) ieb nur mit 8vreobnung kür den ganxsn .tabrgaug liekeru kann, Itsubtteuda aber iw Danke des labres xurüoklöse. ftandlungeo, die sieb von neuem kür die Internationale Revue verwenden wollen, stelle ieb 8ekt 1 in geringer lInLabi ä eoud. xur Verfügung. Rassel, Vnkang Oktober 1887. Tbeodor kiselivr.