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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.12.1897
- Strukturtyp
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- 1897-12-16
- Erscheinungsdatum
- 16.12.1897
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- Deutsch
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9494 Nichtamtlicher Teil. ^ 292, 16. Dezember 1891. stellen, mußte Wiederhall auch in dem neuen Handelsgesetzbuch finden, und in der That haben diese in dem Abschnitt über die Handlungsgehilfen ihre sinngemäße Anwendung gesunden. So ist ein sozialpolitisches Element in das neue Handelsgesetzbuch eingesührr, das im alten Handelsgesetzbuch vollständig gefehlt hat. (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. Post. — Der Oranje.Freistaat tritt mit dem 1. Januar 1898 dem Weltpostvertrag bei. Auf den Briefverkehr kommen daher von diesem Tage ab die Vorschriften des Vereinsdienstes in vollem Umfange zur Anwendung. — Vom 20 Dezember d. I. ab werden Drucksachen in Rollenform bis zu 75 om Länge und 10 ein Durchmesser auch innerhalb Deutschlands, sowie im Verkehr mit Oesterreich-Ungarn zur Postbeförderung zugelassen. Reue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Oiornele dellg, llibrsrie., dslls, Vipoxrairs, g «teils ^.rti s Industrie Vcküni. ^nno X. 17. 49. Oatalogo Specials illustrato: lüdri di streune. 4". 8. 549—652. Mailand, Lssociaaione Vipo- Kralico-I/ibraria ltaliana. (tsrvsrblicdsr kscbtsscbutv, und Ilrbsberrscdt. 2sitscbritt des Dsutscbsn Vereins 2uin 8obutr ciss gsrvsrblicbsn Itligsntbums. Unter Mitvirlrung; von Or. Laut 8cdroidt und Ur. dos. Xokler brsßs. von Ur. VIbsrt Ostsrristd. 2. dabrganK. I7r. 11. November 1897.) 40. 8. 329—356. ltsrün, Oarl Itsz-iuanns Verlag. Inhalt: IVirtd, OsbrauohsmusterschutL tür Maschinen. — Lihsrlsld, das llssehmaclrsmustsrrvsssn und der Untvwrt eines 6eset'/.es über die ^NAslsKsobsiten der O-sivilligsn (tsrichts- harlrsit. — itrnor, die italienische Kssstxkrsbun^ rum 8chutxe der periodischen Urssss. — lobülssn, die ltslräwptunA des unlauteren tVetthswerdss in hln^land. — Uuld, xum 8ebutee des ktanrsns. — Vus der Lraxis: dis Mitteilung xatsntamt- liobsr ätzten-ltopiccn. — Mintx, dis internationale Union tür den 8chutx des geverbliobsn Uigsnturns und dis inter nationale Vereinigung tür geverblieben ttsebtssebutr. — Internationaler Rechtsschutz: die Lrüsselsr Ronlsrenx rur Revision der Rarissr Ronvsntion. — Vsrsinsangslegsnbeiten. Illustrirtsr Oliebss-Xatalog. Reit 44 (141 2isrstüctzs, Initialen und Vignetten eto.l. Uol. 16 8. Lrsslau, 8chlssische Luchdruclrsrsi, Runst- und Verlags-Anstalt v. 8. 8obottlasndsr, Abteilung tür Uliobes. Uis Lüebsrlisbbabsrsi in ibrsr Untvviclrlung bis rum Ilnds des XIX. dabrbunderts. Rin Usitrag rur Ussobiobte des Lüober- rvsssns von Otto Mühlbrecht. 7. veits verbesserte u. vsrmebrte /tuklage mit 213 'Textabbildungen und 11 Lunstbsilagsn. Usx.-8". XII, 335 8. Lislstsld und Ueixrig 1898, Verlag von Velbagsn L Xlasing. 6sb. in Ualbtranr. Aufhebung einer Zeitungsmatzregelung. — Die em pfindliche Maßregelung, mit der, wie hier berichtet, der russische Minister des Innern kürzlich durch Untersagung der Aufnahme von Privatanzeigen gegen die St. Petersburger Zeitung eingeschritten ist, ist jetzt wieder aufgehoben worden. Germanisches Nationalmuseum in Nürnberg. — Ans Nürnberg wird geschrieben: Das Germanische Nationalmuseum ist durch stetiges Fortschreiten an einem wichtigen Punkte seiner programmgemäßen Entwickelung angelangt. Es werden der An stalt nämlich ihre Räumlichkeiten allenthalben zu enge; der größte Teil des Grundes und Bodens ist bereits überbaut oder wird in der nächsten Zeit für Bauzwecke m Anspruch genommen werden. Da es nun nicht angeht, Stockwerk auf Stockwerk zu türmen, was ja für Sammlungszwecke nur ungeeignete Räumlichkeiten ergeben würde, die den anstoßenden Gebäulichkeiten das Licht entzögen, so muß das nationale Museum zur Zeit vor allem auf die Ver größerung seines Areals das Hauptgewicht legen. Infolge dieser Verhältnisse wurden im Jahre 1896 drei kleinere anstoßende Häuser um die Summe von rund 45000 ^ erworben, deren Ankaufspreis namentlich auch durch das Eintreten einiger Freunde des Unternehmens gedeckt werden konnte. Von viel größerer Bedeutung aber ist die käufliche Erwerbung des an das Grund stück des Germanischen Museums angrenzenden -Königs- stiftungShauses-, eines mächtigen, langgestreckten Gebäudes mit Hof und Garten, das, infolge besonderer Berücksichtigung der Zwecke der Anstalt, zum Preise von 120 000 -F überlassen und am 11. Oktober d. I. dem Museum bereits zugeschrieben wurde. In dieses dreistöckige Gebäude (Untere Grasergasse 18) werden die Kupferstich-Sammlung, die bereits über 200000 Blätter zählt, die Bibliothek mit über 200000 Bänden und das Archiv mit seinen reichen Beständen an wertvollen Urkunden und Akten verlegt werden Es sollen modernen Ansorderungen ent sprechende Benutzungsräume daselbst eingerichtet und den un würdigen, selbst die Sicherheit der Sammlungsgegenstände ge fährdenden Zuständen, die in dem Bureaulokal der Bibliothek herrschen, abgeholfen werden. Die Mittel für den Ankauf dieses Hauses sollen durch Freunde und Gönner des nationalen Instituts in der Weise aufgebracht werden, daß sich 120 derselben bereit er klären, den Betrag von je 1000 ^ zu stiften. Welche freundliche Aufnahme dieses neue Unternehmen bereits gesunden hat, welch großes Interesse man ihm entpegenbringt, möge die Thatsache bekunden, daß dem nationalen Werke jetzt schon, bevor die Sache in die Oeffentlich- keit gekommen ist, 50000 ^ für diesen Zweck bewilligt wurden. Außer Nürnberg und Umgebung hat sich bei Ausbringung dieser Summe die bayerische Landeshauptstadt besonders hervorgelhan. Diese Beweise allseitiger Anteilnahme und lebhafter Fürsorge für das Fortschreiten der nationalen Anstalt sind eine hochwillkommene Bürgschaft dafür, daß dieses Unternehmen auch außerhalb Bayerns Freunde finden und in verhältnismäßig kurzer Zeit zu einem un serem Vaterlande wie dem Museum zur Ehre gereichenden Ende geführt werden wird. Buchhandlungs-Gehilfen-Verein zu Leipzig. Vor trag. — Die Reihe der Vorträge eröffnet- in diesem Winter Herr L. Berndt, Fakior im Graphischen Institut von Julius Klink- hardt, der am 7. und 10. Dezember im Buchhändlerhause über das Thema: Die graphischen Künste mit besonderer Berücksichtigung des Buchdrucks und der photomechanischen Druckverfahren sprach. Wenngleich diese Vorträge in eine ziemlich ungünstige Zeit fielen, in der das Geschäft an die Arbeitskraft der Gehilsen große Anforderungen stellt, so hatten sich doch beide eines recht guten Besuches zu erfreuen, ein Beweis dafür, daß das Bestreben, sich forlzubilden, bei vielen Leipziger Kollegen rege ist. Nur wenige werden durch ihre geschäftliche Stellung mit dem Herstellungswesen und namentlich mit den Jllustrationsversahren näher bekannt, und so ergriff man gern die Gelegenheit, einen erfahrenen Fachmann, der den weiten Stoff vollständig beherrscht, zu hören. Die Aus führungen des Redners zeichneten sich durch Klarheit und Anschau lichkeit aus und fanden eine treffliche Ergänzung in einer Aus stellung von Abbildungen, Stöcken, Platten rc. aus der Sammlung des Vortragenden. Nach der Art des Druckes, so begann der Redner, unterscheiden wir drei Gattungen des Jllustrationsverfahrens. den Hochdruck, wie er im Buchdruck und beim Holzschnitt, den Flachdruck, wie er bei der Lithographie, und den Tiefdruck, wie er beim Kupserdruck zur Anwendung kommt. Die älteste Gattung ist der Holzschnitt, dessen Anfänge durch die Forscher der Kunstschätze in Wien, Paris, London, Berlin, Dresden, München rc. etwa auf das Jahr 1100 festgestellt sind. In Japan und Aegypten hat man aber Holztafeln mit eingegrabenen Bildern gefunden, die weit älteren Ursprunges sind. Die ersten Holzschnitte aus dem Beginn des 15. Jahrhun derts stellten in rohen Umrissen Spielkarten und Heiligenbilder dar. — Vom ältesten noch erhaltenen Holzschnitte, der 1423 ent standenen Darstellung des heiligen Christoph, sowie von drei wei teren, etwa aus dem Jahre 1430 herrührenden, deren Originale sich im Germanischen Museum in Nürnberg befinden, waren Abbil dungen ausgestellt. Redner gab nun in kurzen Zügen einen Ueberblick über die Geschichte des Holzschnittes; er erzählte, wie Michael Wohlgemuth in Nürnberg der erste gewesen sei, der versucht habe, Schatten wirkungen hervorzubringen (1493); wie sein Schüler Albrecht Dürer den Meister bald überflügelt habe, und wie Dürer 1498 den ersten künstlerisch ausgeführten Holzschnitt vollendete, so daß er als der Vater der Holzschneidekunst anzusehen sei. Von Dürer ab bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts, wo sie durch Hans Grün, Jost Aman, Virgil Solis rc. ihren Höhepunkt erreichte, hat die Holzschneide kunst sich stetig entwickelt. Dann trat aber unter dem Einflüsse des etwa hundert Jahre zuvor erfundenen Kupferstiches ein Rück gang ein bis zum Jahre 1753, wo der Kupferstecher Thomas Be- wick, der zuerst das Hirnholz benutzte und den Stichel in Anwen dung brachte, die Aufmerksamkeit wieder auf den Holzschnitt lenkte und den Anlaß gab, daß die verfallende Holzschneidekunst neuen Aufschwung nahm. Als spätere eifrigste Förderer dieser Kunst wurden der Schrislschneidcr Unger, dessen Sohn, der erste Professor der Holzschneidekunst, Gubitz und Unzelmann heroorgehoben. Im Laufe der Zeit hatte sich fast in jedem Lande eine andere Art von Holzschnitt nach der Nationalität ausgebildet; der Deutsche in seiner Gründlichkeit arbeitete alles bis ins Kleinste aus, während Eng länder und Franzosen, jeder nach seiner Weise, nur eine gute Ge samtwirkung erstrebten. Nachdem Redner die Technik des Holzschnittes in früheren Zeiten und in der Gegenwart erläutert hatte, widmete er noch der An wendung der Photographie beim Holzschnitt uV, dem buntfarbigen
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