1134 Börsenblatt l. d. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. 30, 6. Februar 1914. In Kürre erscfteinen: Iivei ln1ere88ante neue Wa§ner-8clirls1en: von Nan8 kelart 6 öoxen 6r. 8". 6eU. M. 1.50 I^ver bekannte V^agner-borscber bat die für des lVieisters L > Entwicklung so bedeutsamen Keriebungen ru ftrani^ois und blira >Ville in lViariakeld bei 2ürick an bland ganr neuen IVialerials sekr eingekend bekandelt und gibt ein ausserordentlick ansckaulickes kild dieser bpisode. Oie 8ckrift wird ^ufseken erregen scbon durcb das angebängte Kapitell buävvig Oeyer, der 8cbau8pieler und IVIaler, als leidlicber Vater kicliard Wagners. von Prof. vr. briedricb Kummer 4 Lo^en Or. 8". 6eU. M. I.— In einer für den Wagnerkreund, wie für den Kultur 1 kistoriker gleick interessanten ^rt sind ciie fteriekungen V^agners ru Dresden rusammengestellt. Oie annalistiscke Darstellung gebt auf ftrieke und Memoiren rurück und bat in ikrer Knappbeit etwas Verblüffendes. Allerlei wicbtige Oaten werden ricktig gestellt. Oie angekügten Angaben über ^uftübrungen picbard Wagnerscker Werke sind kür I'keaterliebbaber bückst interessant. 6 eide Publikationen geboren in die kibliotbek jedes Wagner-Verebrers, sind aber ebenso unentbebrlicb kür jeden, der an des grossen Leisters beben und seinen einreinen Episoden Anteil nimmt, und das tut beut/utage jeder Oebildete. Lin ei^enarliger Vre8llener I^oman LlbÜorenr bandscbaktsroman von * ^Ikreä ^Naäerno kinbanä unä 6uck8c1imuclc von l'k. von l-inäenau Oekettel 1^1. 4.— :: vmfariZ 17 ko^en :: Oebunäen IN. 5.— X lkred lViadernos tief empfundenen und bockeinrusekätsenden pomanen reibt sick beute ein neuer würdig an. -Vber diesmal ist nickt die 8eknsucbt der pulsierende blerrscklag des kucbes, sondern das gewaltige, reine 8innen- titanentum, die kerngesunde, ungebrockene Vitalität der fugend. Oes Oickters ansckaulicke lVlilieuscbilderung der säcksiscben pesidenr, sein origineller, pracktvoller Vergleick rwiscken Oresden und blorenr ist unendlick reirvoll und interessant. Oas Orwücksigste und 8tärkste aber leistet lViaderno wieder in der Darstellung der bandscbakt und in der Wiedergabe der Klatur. Darin ist er ein ganr Eigener. Oie lebendige 8cbilderung der 8äcbsiscken 8cbweir ist von unvergleicklicber, ureigener 8ckünkeit, lief empfunden, markig und kraftgesckwellt. /Vuck prok. ft. Kummer be- reicbnet jene Partien in lViadernos ftücbern, in denen menscklicbes Empfinden sick in der bandscbakt spiegelt, als die vorrüglicksten ikrer ^rt. 0re8äen-KIa8evvitr, ?ebru3r 1914 (H peissner Verlag