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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.02.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1914-02-06
- Erscheinungsdatum
- 06.02.1914
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- Deutsch
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Jz- 3V, 6. Febnmr 1914. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Verlag ist auch 1913 wieder stärker an den Konkursen be teiligt, als im Vorjahre, eine Erfahrung, die wir auch für das Jahr 1912 (im Vergleich zu 191t) feststellen mutzten. Darin kann man eine Bestätigung der jetzt den Nöten des Sortiments oft gegenüber gestellten Behauptung finden, datz auch der Verlag nicht auf Rosen gebettet sei Von den 58 Konkurs-Eröffnungen betrafen 5 (3) kleinere (Zwerg-) Betriebe (Auchbuchhändler), die der buchhändlerischen Organisation nicht angeschlossen gewesen und dementsprechend auch nicht im Adreßbuch des Börsenvereins verzeichnet waren. Der organisierte Buchhandel hatte demnach 1913 nur 53 (45) Konkurseröffnungen zu verzeichnen, an denen der Verlag mit 12 <8), der Kleinhandel mit 39 (37) und gemischte Be triebe mit 2 (0) beteiligt waren. Prüft man die 39 ange schlossenen Firmen des Kleinhandels noch näher, indem man die in den Vierteljahrsstatistiken gegebene Charakteristik der einzelnen Firmen zugrunde legt, und läßt man alle reinen Musikalien- oder Kunsthandlungen, reine Antiquariatsgeschäfte, Reisebuchhandlungen, Versandgeschäfte u. dgl. weg, so bleiben 31 ,30) Konkurseröffnungen übrig, die über regelrechte Sor- timentsgeschäfte, die allgemeines Buch- und Musikaliensortiment betrieben haben, verhängt wurden. Die 58 Konkurseröffnungen betrafen 5 Gesellschaften mit beschränkter Haftung, 2 offene Handelsgesellschaften und 51 natürliche Personen, darunter 3 Nachlässe. * * * Beendete Konkurse. Vierteljahr I II III IV Insgesamt: 8 13 7 6 34 (23) Davon wurden beendet: wegen mangelnder Masse 2 112 6 (1) durch Zwangsvergleich 2 3 3 — 8 "(5) durch Schlutzverteilung 4 9 3 4 20 (17) Ein sehr schlechtes Zeichen ist, daß 6 Konkursverfahren von den gesamten 34 mangels einer die Kosten des Verfahrens deckenden Masse wieder eingestellt werden mutzten, das find 17,7 Prozent (4,3) der 1913 beendeten Konkursverfahren. Die durch Zwangsvergleich aufgehobenen Konkursverfahren nehmen mit 23,5"/„ (21,7), die durch Schlußverteilung beendeten mit 58,8o/„ (74,0) an der Gesamtsumme teil. An den 34 (23) beendeten Konkursverfahren war der Verlag mit 2 (6) und der Kleinhandel, in weitestem Umfang gefaßt, mit 32 (17) beteiligt, also 6 (26) zu 94 (74) Pro zent, und zwar endeten: Verlag Kleinhandel Insgesamt mangels Masse — 6 6 durch Zwangsvergleich 17 8 durch Schlußverteilung 1 19 20 2 32 34 Eine Lückenlosigkeit der Endzahlen der verschiedenen Kon kursverfahren war auch im vorigen Jahre leider nicht zu er reichen, so daß an die statistischen Ergebnisse nur geringe Schlußfolgerungen geknüpft werden können. Bei den 8 durch Zwangsvergleich beendeten Konkurs verfahren sind von 5 die Endzahlen zu ermitteln gewesen; es wurden in diesen 5 Fällen folgende Dividenden gezahlt: 5, 15, 25, 30 und 30, durchschnittlich also 21 Prozent (1912:14.33; 1911:24,72; 1910:32,60; 1909:22,40), und es fielen aus in diesen 5 Zwangsvergleichen rund .A 250 000.— Bei den 20 durch Schlußverteilung abgeschlossenen Konkurs verfahren können von 15 die auf die nichtvorberechtigten Forderungen gezahlten Dividenden (in Prozenten) mitgeteilt werden: 0.00 — 0,00 — 1,00 2,00 — 2,62 6,10 — 7,58 8,95 10,28 16,08 19,99 — 20,18 — 23.00 — 23,67 — 27,53 Die Durchschnittsdividende betrug demnach 1913: 11,26 Prozent (1912: 12,17; 1911: 13.29; ihiO: 9,50; 1909: 14,50). In den 15 (von den 20) Konkursen, die durch Schluß verteilung beendigt worden sind, betrug der Ausfall nach den betreffenden Mitteilungen rund 1 170 000.—. Von den im Jahre 1913 beendeten 34 Konkursverfahren betrafen: 1 Gesellschaft mit beschränkter Haftung, 1 Kommandit-Gesellschaft, 2 offene Handelsgesellschaften und 30 natürliche Personen (darunter 2 Nachlässe). Kleine Mitteilungen. Uber die Abhaltung wissenschaftlich-katholischer Kurse iu Frankfurt a.M. wird der »Köln. Volksztg.« von ihrem Frankfurter Korresponden ten geschrieben: Eine neuartige Veranstaltung, die in erster Linie den Interessen der katholischen Lehrerschaft, dann aber auch weiteren Krei sen gebildeter Katholiken bienen soll, ist die Abhaltung wissenschaft licher Kurse in hiesiger Stadt durch den katholischen Lehrerverein und den Verein für christliche Erziehungswissenschaft in der Woche nach Ostern. Als Redner sind u. a. Prof. vr. Esser, Prof. Or. Geyser, Prof. Or. Spahn, ?. Waßmann 8. ck. und Frl. Hedwig Dransfeld gewonnen worden. Die Kurse (Geschichte, Literatur, Naturwissenschaft, Pädago gik nsw.) werden in einem Hörsaal der hiesigen Akademie abgehaltcn. In dem Ehrenkomttee sind alle hervorragenden Katholiken vertreten. Eine neu aufgcfundcue Schrift des Comcnius. — Universitäts professor vr. Iwan Kvacala in Dorpat hat eine bisher unbekannte Schrift des Comeutus, des einflußreichen Brüder-Bischofs des 17. Jahrhunderts, der der Begründer der modernen Pädagogik wurde, aufgefunben. Das Werk, das besonders wegen seiner zahlreichen Nach richten über die Lebensverhältnisse des Comcnius interessant ist, ist die im tschechischen Archiv in Mähren erschienene Coutinuutio Vckmonitioiüs kratsrnao äs tsmxmranclo ,Ioti. Lomenil aci ,1. Dlarssium (Fortsetzung der brüderlichen Ermahnung über die Mäßigung, Johannes Comcnius an I. Maresius). Comcnius tut hier Äußerungen, die ihn in Bezie hung zu den hervorragendsten Personen seiner Zeit zeigen, im Zusam menhang mit dem Gegensatz, der ihn und Maresius in bezug auf die Anschauungen Drabiks trennte. Postschcckverkchr. — Der zwischen den Postscheckämtern in Berlin, Breslau, Cöln, Frankfurt (Main), Hamburg, Hannover, Karlsruhe (Baden) und Leipzig und den Abrechnungsstellen der Reichsbank be stehende bargeldlose Zahlungsausgleich weist für das Jahr 1913 recht erfreuliche Ergebnisse auf. Die Einlieferungen in den Abrechnungs verkehr umfaßten über 536 000 Schecks im Betrage von rund 4,7 Mil liarden Mark. Im gesamten Postschcckverkchr sind im Jahre 1913 rein buchmäßig, also namentlich durch Überweisung von Konto zu Konto, rund 21,3 Milliarden Mark beglichen worden, das sind über 59°(, des Gesamtumsatzes. sic. Hastet die Zollverwaltung nur bis zur Höhe des auf einem Wertpaket deklarierten Wertes? Urteil des Hanseatischen Oberlandes gerichts. (Nachdruck verboten.) — Bekanntlich wird auf Wertpaketen regelmäßig nicht der volle Wert des Inhalts angegeben, sondern nur ein Teilbetrag. Dadurch wird die Haftung der Post auf den deklarier ten Betrag beschränkt, gegen den Verlust des Restes schützt man sich dann durch private Versicherung, die mit geringeren Unkosten verbun den ist. Kommen nun solche Wertpakete aus dem Ausland, so werden sie von der Post an die Zollbehörde abgeliefert, und es knüpft sich hier an die wichtige Frage, ob iin Falle des Verlustes eines Wertpakets die Haftung der Zollbehörde wie die der Post auf den deklarierten Wert beschränkt ist, oder ob die Zollverwaltung für den vollen Schaden haftet. In einem jüngst ergangenen Urteile hat sich das Hanseatische Oberlandesgericht auf den Standpunkt gestellt, daß die Zollverwaltung für den vollen, nicht nur für den deklarierten Wert anfzukommcn hat. Es handelt sich um einen Prozeß, den eine dänische Gesellschaft gegen den Hamburgischen Staat, vertreten durch die Generalzolldirektion, an gestrengt hatte. Die klagende Gesellschaft hat am 1. März 1912 in Kol- ding ein an die Commerz- und Discontobank in Hamburg adressier tes, mit 300 Kronen deklariertes Wertpaket zur Post gegeben. Dieses Paket ist am Sonnabend, den 2. März 1912, in Hamburg auf der Post cingetroffen und, da es aus dem Auslande kam, von der Post der Hamburger Zollbehörde übergeben worden, um nach zollamtlicher Be handlung an die Adrcssatin ausgeliefert zu werden. Als die hiervon benachrichtigte Adressatin das Paket am Montag vormittag bei dem Zollamt Ecke Gänsemarkt und Valcntinskamp abholen lassen wollte, war es gestohlen. Die eingeleitete Untersuchung hat weder zur Ent deckung des Täters noch zur Wiedererlangung des Pakets und seines Inhalts geführt. Die Klägerin behauptet, die Zollverwaltung habe den Verlust des Wertpakets verschuldet, da sie es unter Verletzung der 179
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