Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.05.1914
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- 1914-05-13
- Erscheinungsdatum
- 13.05.1914
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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^ 10g, 13. Mai 1814. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s d. Dlschn. Buchhandel. Arheberrechtseintragsrolle Leipzig. In der hier geführten Eintragsrolle ist heute folgender Eintrag bewirkt worden: Nr. 470. Herr Franz Heinrich Stumm in Rheinbach, geboren am 26. September 1875 daselbst, meldet an, daß er Urheber des im Jahre 1913 unter dem Titel F. M. Schlichting, Kurzer Abriß der Litostenographie. 2 Teile. I. Teil Schulschrift. II. Teil Verkehrsfchrift im Verlage der I. H. Stummschen Buchhandlung in Rhein bach Pseudonym erschienenen Werkes sei. Eintr.-R. Nr. 22. Tag der Anmeldung: 23. April 1914. Leipzig, am 5. Mai 1914. Der Rat der Stadt Leipzig als Kurator der Eintragsrolle. Roth. <Deutscher Reichsanzeiger Nr. 1V9 vom 9. Mai 1914) Deutscher Verlegerverein. Jahresbericht des Vorstands über das Bereinsjahr 1913/14. Der Deutsche Verlegerberein zählt heute 701 Mitglieder mit 728 Firmen gegen 700 Mitglieder mit 722 Firmen im vorher gehenden Jahre. 46 Mitglieder sind ausgenommen worden, während 9 Aus- nahmegefuche abschlägig beschieden werden mutzten. Ausgetreten sind 45 Mitglieder: 9 durch Austrittserklärung, II wegen Ausscheidens aus dem Geschäft, 4 wegen Verkaufs des Geschäfts; 6 Mitglieder mutzten auf Grund der Bestimmungen des Z 6 Ziffer 4 a—o der Satzung gestrichen werden. Durch den Tod haben wir 15 Mitglieder verloren, und zwar die Herren: Victor Unger in Berlin, gest. am 22. April 1913, Franz Lader Bücher in Wllrzburg, gest. am 15. Juli 1913, Gottwalt Schiller in Leipzig, gest. am 30. Juli 1913, Ferdinand Lomnitz in Leipzig, gest. am 21. August 1913, Wilhelm Braun in Marburg, gest. am 23. August 1913, Emil Hübner in Bautzen, gest. am 26. August 1913, Frau Elisabeth Lob eck in Charlottenburg, gest. Ende August 1913, Hermann Haacke in Bad Sachsa, gest. am 17. September 1913, Ernst Markert in Leipzig, gest. am 8. November 1913, Heinrich Minden in Dresden, gest. am 26. Dezember 1913, Max Winckel mann in Berlin, gest. am 1. Januar 1914, Generaldirektor Fritz Schwartz in München, gest. am 12. Ja nuar 1914, Georg Bath in Berlin, gest. am 21. Januar 19l4, Hofrat Fritz Rumpler in Gotha, gest. am 16. Februar 19l4, Albert Pape in Paderborn, gest. am 25. Februar 1914. Die Zahl der Kollegen, die uns im abgelaufenen Jahre ent rissen worden sind, ist wieder grotz. Besonders betroffen wurden wir durch den plötzlichen Tod von Ferdinand L o mnitz, der mit dem Deutschen Verlegerverein seit vielen Jahren eng verbunden war. 1894 war er in den Vorstand eingetreten, dem er als erster Schriftführer bis >899 angehörte. Nachdem er ein Jahr als erster Schatzmeister im Vorstande tätig war, übernahm er 1900 wieder das Amt des Schriftführers, das er auch nach der Verschmelzung der vier Verlegervereine bis 1910 verwaltete. In seinen Ge schäftsräumen fand die Geschäftsstelle in den Jahren 1901 bis 1905 Unterkunft. Sein liebenswürdiges Wesen und seine vor nehme Gesinnungsart sichern ihm bei allen, die ihn gekannt haben, ein Gedenken wett über das Grab hinaus. Die Glückwünsche des Vereins sind im vergangenen Jahre den Firmen: I. L a n g s B u ch h. u. Buchdr. in Karls ruhe, Albert Goldschmidt in Berlin, Loewes Verlag Ferdinand Carl in Stuttgart, Gustav Weise in Stutt gart und Franz Deuticke in Wien zum fünfzigjährigen und der Firma G. Braun'sche Hofbuchdr. u. Verlag in Karlsruhe zum hundertjährigen Geschäftsjubiläum schriftlich übermittelt worden. Herrn Otto Fr. Bassermann haben wir zum fünfzigjährigen Berufsjubiläum gratuliert. Bei der zweihundertjährigen Jubelfeier der Nicolai- schen Verlagsbuchhandlung R. Stricker in Berlin war der Verlegerverein durch unser Vorstandsmitglied Herrn Rudolf Hofmann vertreten, während an dem hundertfünfzig jährigen Jubiläum der C. H. Beck'sehen Verlagsbuch handlungin München Herr vr. Wilhelm Ruprechtim Auf träge des Vorstands teilgenommen hat. Beide Herren haben den Firmen die Glückwünsche persönlich ausgesprochen. Ferner haben wir derKgl. Akademiefürgraphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig zum hundertfünfzig jährigen Jubiläum und dem Minister der geistlichen und Unter richts-Angelegenheiten in Berlin zur Einweihung des Neubaues für die Kgl. Akademie der Wissenschaften und die Kgl. Biblio thek in Berlin unsere Glückwünsche übersandt. Vorstandssitzungen haben am 18. April und 20. Ok tober stattgefunden. Der deutsche Verlagsbuchhandel hat auch im abge laufenen Jahre seine Pflicht getan. Es berührt deshalb ange nehm, wenn in unserer obersten Volksvertretung, dem Reichs tag, von dem Abgeordneten vonWinterseldt gesagt wurde: »Das deutsche Buchgewerbe hat sich Gott sei Dank in geradezu ungeahnter Weise emporentwickelt, und ich glaube, daß alle Herren mit mir übereinstimmen werden, wenn ich feststelle, datz darin eins der stärksten Kulturbarometer Deutschlands gesehen iverden mutz. Das Volk der Dichter und Denker pflegte früher Bücher zu schrei ben und zu lesen, aber sie nicht zu kaufen. Dank diesem großen Umschwung und der Herstellung wunderschöner und dabei billiger Bücher werden jetzt in Deutschland viel mehr Bücher gekauft als früher. Ich glaube, es ist gut, auch von dieser Stelle einmal daraus aufmerksam zu machen und dem deutschen Buchgewerbe einen vollen Kranz zu winden.« In seinen wirtschaftlichen Erfolgen war das Jahr 1913 un gleichmäßig. Während das Jahr 1912 Wohl bisher eines der besten der deutschen Volkswirtschaft gewesen ist und das Jahr 1913 auch in gewissen Gebieten beträchtliche Steigerungen ge bracht hat, haben doch viele Verleger zu kämpfen gehabt, nament lich alle diejenigen, die mit fremdem Kapital arbeiten und daher den stark erhöhten Zinsfuß tragen mußten. Während in früheren Jahren die Überproduktion für die schwierige Geschäftslage geltend gemacht worden ist, sind jetzt an diese Stelle andere Umstände getreten, die den Gewinn schmälern. In erster Linie sind es die erhöhten Spesen, in zweiter Linie die Konkurrenz. Das Wachsen des Aufwandes ist mit wenige» Ausnahmen allen Betrieben gemeinsam. Kein Abschluß, der nicht auf dem Konto Vertriebslasten Verschärfung zeigte. Die Löhne, die Steuern, die sozialpolitischen Lasten, die Lokalmieten, die Propa ganda —, alles wächst immer mehr. Nicht minder ist die Kon kurrenz gewachsen, sowohl die Konkurrenz der Verleger unter einander, als auch in ihrem Verhältnis zu den Autoren. Während früher die Regel war, daß Autor und Verleger freundschaftlich miteinander standen und ein fast Patriarchalisches Verhältnis ob waltete, ist dies heute eine Ausnahme, und der nüchterne Nütz lichkeitsstandpunkt ist an die Stelle getreten. In der wissenschaftlichen Literatur sind große und teure Werke an der Tagesordnung, die anscheinend auch entsprechenden Absatz finden und somit beweisen, datz die wissenschaftliche Lite ratur nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland bei aller Geldknappheit in befriedigendem Matze gekauft wird. Auch hier ist die Konkurrenz unter den Verlegern zu beobachten und die Dublettenmncherei verbreitet: Wenn auf einem Spezialge biet ein gutes Lehrbuch erschienen ist, so mutz ein anderer Spe- ztalverleger dasselbe Lehrbuch aus der Feder eines anderen Autors ebenfalls herausbringen. Dabei sind die Honorare für wissenschaftliche Bücher dauernd im Steigen und haben eine Höhe erreicht, an die man vor mehreren Jahren noch nicht im entferntesten dachte. Ebenso ist das Ringen in populärer und Volksliteratur ganz erheblich groß, und ein Verleger sucht den anderen durch gute Ausstattung oder durch Billigkeit zu überbieten. So erfreulich es für das Publikum ist, datz der Preis der populären Literatur sich fortwährend verbilligt hat, so sei doch auch auf Schatten- 785
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