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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.05.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-05-13
- Erscheinungsdatum
- 13.05.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19140513
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191405130
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
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109, 13. Mai 1914. Rcdaklioiwllci Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. lichc Schriftsteller davon eine Ausnahme und wünschen, daß ihre eigene Rechtschreibung oder wenigstens die sogenannte gelehrte Rechtschreibung beibehalten werden möchte. Hierüber allgemeine Regeln aufzustellen, wird schwer sein. Es sollte aber das Buch gewerbe dauernd an der Verbesserung unserer Rechtschreibung arbeiten, und es kann jeder deutsche Schriftsteller, Buchdrucker und Verleger hier mit helfen. Eine kleine Verbesserung wurde im Börsenblatte vorgeschlagen und sei der Nachahmung empfohlen: Es ist auch beim Bestehen der jetzigen Regeln möglich, gegen ge wisse Wortungeheuer anzukämpfen, gegen zusammengesetzte Wör ter, welche oft 15 Silben ohne jeden Bindestrich haben. Worte wie Annäherungshindernisse, Festungsstubengefangenanstalt, Pen nyportoabkommen, Vakzineinfektivn sollten niemals gedruckt wer den, oder es sollten mindestens ein, wenn nicht mehrere Binde striche vorgenommen werden. Zusammengesetzte Wörter, deren zweites Wort mit einem Vokal beginnt, wie Ostelbier, Bergetat, Druckerzeugnis, Poufer, Haararrangement, Jfarathen können sonst, namentlich wenn sie infolge des Ausgangs der Zeilen noch abgeteilt werden müssen, kaum gelesen werden. Das übel ist auch nicht etwa nur bei Verwendung von Antiqua besonders in die Augen springend — in Fraktur sind die Wörter Wohl ebenso schwer leserlich. Ihr Sinn ist auf jeden Fall schneller zu erfassen, wenn sie geschrieben werden: Ost-Elbier, Berg-Etat, Druck-Er zeugnis, Po-Ufer, Haar-Arrangement, Isar-Athen. Es sollte da her als Buchdruckergesetz die Bestimmung aufgestellt werden: Alle zusammengesetzten Wörter mit mehr als 5 Silben müssen mit einem, beziehentlich zwei Bindestrichen geschrieben werden, auch alle zusammengesetzten Wörter von weniger als 5 Sil ben, wenn das zweite Wort mit einem Vokal beginnt. Eine unerfreuliche Erscheinung sind die Nebenluftaus gaben, d. h. Nachdrucke pseudonymer oder anonymer Werke 30 Jahre nach deren Erscheinen. Die Rechtsprechung der Gerichte hat in letzter Zeit sich dahin entschieden, daß es einer Eintragung in die Schutzrolle bei ursprünglich Pseudonymen, später unter dem wirklichen Namen des Verfassers erscheinenden Werken nicht be darf, und daher ist zu hoffen, daß derartige Ausgaben sich nicht weiterhin breit machen. Ebensowenig können wir es gut heißen, wenn versucht wird, — Mitglieder unseres Vereins sind dabei nicht beteiligt —, min derwertig ausgestattete Romane und andere Werke durch soge nannte Preisausschreiben an den Mann zu bringen: in großen Inseraten in Tageszeitungen wird ein kinderleichtes Bilderrätsel oder dgl. veröffentlicht und dem, der eine richtige Lösung ein sendet, verschiedene Bücher als Prämie gegen Ersatz der Porto- und Verpackungsspesen zugesichert. Der Verdienst aus diesen -Spesen« muß die Herstellungskosten und den Gewinn der Unter nehmer decken. Solche Gebarungen grenzen sicher an unlauteren Wettbewerb und könnten vielleicht auf Grund dieses Gesetzes ver folgt werden. Wir haben aber keine Schritte in diesem Sinne unternommen, weil wir glauben, daß sich solche auf Täuschung be- ruhende Unternehmungen auf die Dauer gar nicht halten können. Da es leider öfter vorkommt, daß Barfakturen über direkte Sendungen nicht eingelöst werden, liefern einige vorsichtige Verleger infolgedessen auch in eiligen Fällen nicht mehr direkt. Es ist dies für das Sortiment und die Kundschaft selbst verständlich sehr angenehm. Andererseits wird es uns aber nie mand verdenken, wenn wir gegen solche, die Gesamtheit schädi genden Sortimenter rücksichtslos Vorgehen. Wir bitten daher, nns jeden Fall, in dem eine Barfaktur über eine verlangte und gelieferte Sendung nicht eingelöst worden ist, sofort mitzuleilen, um die betreffende Firma in den »Mitteilungen« bekannt machen zu können. Die neuen Einrichtungen, die der Börsenverein getroffen hat, den M i t g l i e d s b e i t r a g zu erhöhen und dafür jedem Mit glied das Börsenblatt und das Adreßbuch ohne weiteres zu lie fern, hat sich eingebürgert, und auch die Verleger haben sich mit der neuen Ordnung zufrieden gegeben, wenn ihnen auch die er höhten Jnseratpreise im Börsenblatt Lasten auferlegen. Wir freuen uns aber neidlos darüber, daß der Börsenverein höhere Einnahmen hat, denn seine Entwicklung und sein dadurch größer werdender Einfluß dürfte auch uns Verlegern indirekt zugute kommen. Durch die Erhöhung unseres Mitgliederbeitrags sind auch unsere Finanzen wieder besser geworden. Der Kassen- abschlutz aber beweist, daß wir mit einer Erhöhung auf nur 25 «/i nicht ausgekommen wären, und so schlagen wir unter Hinweis auf den Beschluß der vorjährigen ordentlichen Haupt versammlung vor, auch für 1914 den Mitgliedsbeitrag mit 30 zu genehmigen. Die Geschäftsstelle, die seit dem 2. April 1913 in dem neuen Ostslllgel des Deutschen Buchhändlerhauses, Gerichtsweg 28, untergebracht ist, hat wieder eine recht rege Tätigkeit entfal- ten müssen, um die stetig wachsenden Arbeiten erledigen zu kön nen. Das Ein- und Ausgangsbuch weist mit 9171 Nummern gegen 8523 im Vorjahre eine Zunahme von 648 Nummern nach, wobei zu berücksichtigen ist, daß Eingänge und Ausgänge wie: Fiagelisten, Anmeldungen zum Mahn- und Einzugsverfahren u. a. m. selbstverständlich nicht in dieser Zahl enthalten sind. Eine Mehrarbeit ist der Geschäftsstelle auch durch die in den letz ten Jahren entstandenen Jnteressentengruppen erwachsen, die einen Teil ihrer Arbeiten (Versendungen u. a. m.j durch die Ge schäftsstelle erledigen lassen. Die Ansprüche, die an unsere Rechtsauskunftsstelle gestellt werden, steigern sich ebenfalls. Es sind vom Januar bis Dezember 1913 88 Anfragen an uns gerichtet worden, wovon 2 als zur Beantwortung nicht geeignet zurückgewiesen werden mutz ten, so daß 86 an die Rechtsauskunftsstelle zur Begutachtung weitergegeben werden konnten. Von einigen Mitgliederfirmen, die die Rechtsauskunftsstelle benutzen, ist bei Einsendung der Anfragen gewünscht worden, die Gutachten »schnellstens«, »umgehend« oder bis zu einem be stimmten, teils ganz kurzen Termin anzufertigen. Wir weisen darauf hin, daß unser Justitiar gern bereit ist, den ansragenden Mitgliedern nach jeder Seite hin entgegenzukommen, daß iw aber andecnteils ihm nicht zumuten oder vorschreiben können, die Gutachten in ein bis zwei Tagen oder in einer ganz kurzen Frist abzugeben. Einesteils ist dies bei gewissen Fragen wegen des zu verarbeitenden umfangreichen Stoffes oft ein Unding, und andernteils darf Wohl bei der billigen Berechnung der Gutachten von den Mitgliedern erwartet werden, daß sie in dieser Hinsicht nicht unbillige Forderungen stellen. (Hier folgen Mitteilungen über die weiteren Einrichtungen des Vereins, die nur für die Mitglieder von Interesse sind.) Leipzig, 16. April 1914. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuchs des Deutschen Buchhandels. 4.-9. Mai 1914. Vorhergehende Liste 1914, Nr. 103. * — In das Adreßbuch neu aufgenommene Firma. — B. — Börsenblatt. — H. — Handelsgerichtliche Eintragung (mit Angabe des Erscheinungs tags der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. — Direkte Mitteilung. Arnold, Wilhelm, Al ten bürg. Leipziger Komm, jetzt Maier. sB. 105.) Blüher, P. M., Leipzig, siedelte nach Langestr. 32 über. Arthur Hummel ist seit 1./V. 1914 Inhaber. sB. 105.) Bock-Sutter, Albert, Zürich, errichtete in Spiez (Berner Oberland) ein Zweiggeschäft. Leiter: Emil Sutter. sB. 103.) Buck, H., Hamburg. Leipziger Komm, jetzt Grosso- u. Komis- sionshaus. sB. 104.) Fecht, Diedrich von der, Cuxhaven, hat in Leipzig keinen Komm. mehr. sDir.) F r a n k c n st e i u K Wagner, Leipzig. Friedrich Franken stein trat 1./IV. 1914 als Mitinhaber ein. Die Prokuren des Friedrich Fraukenstein u. August Müller sind erloschen. sH. 7./V. 1914.) Frommann ' sche Hof-Buch- u. K u n sth. (E ck a r d K l o st e r - mann), Jena, veränderte sich nach Übergang an C. Heinrich L. Timler in Frommann'sche Buchhandlung C. Heinrich L. Timler. Dem Hofbuchhändler Eckard Klostermann wurde Prokura erteilt. > sH. 9./V. 1914.) 789
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