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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.05.1939
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1939-05-09
- Erscheinungsdatum
- 09.05.1939
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- Deutsch
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Reich, Staat und Stadt eingehend beraten wurden, sind bis auf Herr Wülfing stellt fest, daß das Wort nicht gewünscht kleine Überschreitungen bei der Reichsschule, die nicht zu der- wird und daß die Hauptversammlung Kassen- und Prüfungs meiden waren, eingehalten worden. Infolge der Kürze der Zeit berichte des Börsenvereins, der Deutschen Bücherei, der Reichs- — die Geschäftsjahre dieser Institute laufen bis 31. März — schule und der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt entgegen- konnre eine Prüfung der Rechnungsabschlüsse noch nicht statt- genommen hat. finden. Die Rechnung der Deutschen Bücherei wird vom Rech nungshof geprüft, während die Rechnungslegung der Schulen ZuPunktdderTagesordnung führt Herr Wül - vom Sächsischen Ministerium für Volksbildung und vom Ober- fing folgendes aus: bürgermeister der Stadt Leipzig überwacht wird. Derlckt über das Verelnsjabr 1YZ8 durcb den stellvertretenden Vorsteber »Der deutsche Buchhandel hat in den Jahren nach dem Zu sammenbruch von 1918 die Folgen des damit verbundenen deut schen Prestigeverlustes sehr deutlich zu spüren bekommen. Er hat — das sei in der heutigen Kantateversammlung besonders her vorgehoben — mit Sorge beobachten müssen, wie gerade der Aufbau eines deutschfeindlichen Zentrums in Prag seine Arbeit nach dem Südosten erschwerte und wie eben aus diesem poli tischen Raume der Tschecho-Slowakei mit ihren Verbindungen sowohl nach den westlichen Demokratien wie zum Bolschewismus, eine in deutscher Sprache getarnte, aber namentlich vom deutsch feindlichen Emigrantentum getragene Publizistik ausströmte, die keinen anderen Zweck verfolgte, als Deutschland zu schädigen. In überaus großer Geschäftigkeit tat sie alles, um in der Welt die Vorstellungen von den Leistungen des deutschen Buchhandels zu verwirren und der Durchsetzung des Schrifttums des national sozialistischen Deutschlands alle erdenklichen Hindernisse zu be reiten. Daß der Führer mit seinen weltgeschichtlichen Taten diesen Zuständen den Boden entzogen hat, schafft dem deutschen Buch im südost-europäischen Raum und darüber hinaus neue Möglichkeiten. Seinen Dank dafür wird der Buchhandel am besten abstatten, wenn er die neu geöffneten Wege mit Umsicht und Mut beschreitet und sich zäh und unbeirrbar mit allen Kräften dafür einsetzt, die mit der Neuordnung der Lage im mitteleuropäischen Raum geschaffenen Aussichten zum besten der deutschen Sache zu nutzen. Mit um so größeren Hoffnungen kann er an die Erfüllung dieser Aufgaben herantreten, als die bisherige Entwicklung den Beweis dafür geliefert hat, wie sehr dank der zielbewußten, tat kräftigen politischen Führung die Wirtschaft im allgemeinen auf blüht und mit dem wirtschaftlichen Aufschwung jene Kaufkraft steigerung sich auswirkt, die gerade der Buchhandel braucht, um seine Arbeit mit Nutzen durchführen zu können. Das Jahrbuch 1938 des arbeitswissenschaftlichen Instituts der Deutschen Arbeitsfront hat in eindrucksvollster Weise die Zahlen aufgelegt, in denen sich der wirtschaftliche Fortschritt Großdeutschlands unter nationalsozialistischer Führung überzeugend widerspie gelt. Da sei hier nur eins hervorgehoben, die Tatsache nämlich, daß das deutsche Arbeitseinkommen seit der Machtübernahme stärker gestiegen ist als die Produktion an Verbrauchsgütern. Das erwähnte Institut der Deutschen Arbeitsfront zieht daraus ganz bestimmte Schlüsse für die weitere Entwicklung und die unter sozialpolitischen Gesichtspunkten in den nächsten Jahren der Wirtschaft in erster Linie gestellten Aufgaben. Es erwartet vor allem die Bereinigung des Wohnungsproblems, eine ver größerte Versorgung des Volkes mit industriell erzeugten Ver brauchsgütern, die Verbesserung der Nahrungsmittelversorgung, die Schaffung einer ausreichenden Altersversorgung, schließlich — und das interessiert den Buchhandel ganz besonders — die Erweiterung des kulturellen Spielraumes. Gewiß handelt es sich hier nicht allein um das Buch. KdF.-Reisen und -Veranstaltun gen, Sport, Rundfunk und Film werden an dem Aufschwung neben anderen ihren Anteil haben und haben müssen. Wie da neben jedoch Musikpflege und Theaterbesuch nicht zu kurz kom men dürfen, so wird auch dem Buch sein berechtigter Raum ge wahrt bleiben. Der Ausbreitungsraum des Buches wird darnach ständig erweitert werden, wofür das weitere Ansteigen des Volkseinkommens die Voraussetzung schafft. Daß hier bereits auch im letzten Jahr wieder Fortschritte erzielt worden sind, be legen die kürzlich veröffentlichten Statistiken über die Entwick lungen der Volksbüchereien und der Werkbüchereien. Es ist er freulich, daß sich dank des Einflusses und der unermüdlichen Förderung des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda und des Reichsministeriums für Wissenschaft, Er ziehung und Volksbildung die verantwortlichen Stellen aller- wärts in immer stärkerem Maße ihrer Verpflichtung bewußt werden, sich für die Weiterführung der Entwicklung auf diesem Gebiete mit allen Kräften einzusetzen und dafür in immer größe rem Umfange die erforderlichen Mittel bereitzustellen. In die sem Zusammenhänge möchte ich auch der Fachbuchwerbung ge denken, die mit ihren Großaktionen kurz hinter uns liegt. Wie sie im Dienst der Leistungssteigerung der Werktätigen Deutsch lands ihre hohe Aufgabe und ihre Wirkungsmöglichkeiten hat, so gibt sie zugleich dem Buchhandel Gelegenheit, seine Fach kenntnisse und seine wirtschaftliche Unternehmungskraft für dieses lebenswichtige Ziel einzusetzen. Die seinerzeit erhobene Forderung, daß der Buchhandel durch entsprechende Preisgestaltung die Voraussetzung dafür schaffen müsse, das Buch wirklich ins Volk zu tragen und billige Ausgaben auch dem geringer bemittelten Volksgenossen zugäng lich zu machen, hat der Buchhandel verstanden und nach besten Kräften erfüllt. Je mehr die Teile des Volkes, die über aus reichende Mittel verfügen, sich dabei der Pflicht bewußt bleiben, sich die Pflege der deutschen Literatur etwas kosten zu lassen, und je mehr sie diese Erkenntnis in die Tat umsetzen, desto besser wird der Buchhandel seinerseits die Aufgabe zu erfüllen ver mögen, mit seinem Einsatz den Aufschwung und die Blüte deut scher Geisteskultur wirtschaftlich sichern und entfalten zu helfen. Hier erwarten ihn besondere Anforderungen in den Großdeutsch land neu eingegliederten Gebieten. Denn gerade hier wird sich der Erfolg der deutschen Wirtschaftsführung in einer wesent lichen Hebung der allgemeinen Kaufkraft ausdrücken und gerade hier ist für die Verbreitung des deutschen Schrifttums noch be sonders viel zu tun, um die geistige Eingliederung zu unter mauern. Die über die Ergebnisse des Jahres 1938 vorliegenden Zahlen, insbesondere auch des Umsatzes, bestätigen erfreulicher weise, daß der deutsche Buchhandel auf seinem eigenen Gebiet an dem allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung durchaus hat teil nehmen können. Der Umsatz hat sich im letzten Jahre wiederum um durchschnittlich 10°/° gesteigert, womit gegenüber dem Tief stand der Krise, wie Herr Ministerialdirigent Berndt bereits erwähnt hat, ein erfreulicher Erfolg zu verzeichnen ist. Als weiteren Beweis für diesen zufriedenstellenden Verlauf des Jahres, 1938 darf man auch die Zahlen der Produktions statistik heranziehen. Es ist eine alte Erfahrung, daß der Buch handel von einem wirtschaftlichen Aufschwung in der Regel erst etwas später erfaßt wird als andere, rascher reagierende Teile der Wirtschaft, das heißt, er leidet unter den Folgen einer Krise meist etwas länger als jene. Auch die mit der Macht übernahme notwendig gewordene, grundlegende Umstellung mag dazu beigetragen haben, daß die niedrigsten Zahlen der Pro duktionsstatistik erst für das Jahr 1934 ausgewiesen worden sind. Seitdem aber hat eine ständige Zunahme stattgefunden, und das Entscheidende ist, daß dabei nicht nur der Anteil der eigentlichen Bücher im Umfange von mehr als 48 Seiten stärker gestiegen ist, sondern daß auch der Anteil der zu wiederholten Neuauflagen gelangenden Erscheinungen 1938 auf 20,9°/° ge stiegen ist, während er 1934 nur 14,8 betrug. Es ist schließlich nicht gleichgültig, daß diese durchschnittliche Steigerung um rund 22°/« in zehn Sparten der systematischen Bibliographie — das Nr. 108 Dienstag, hcn 8. Mat 1939 385
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