Rr 255, 1. November 1921. Fertige Bücher. VirsmilLtt >. d. Dlschn, vuchhaildel. 11631 Ein Frontbuch Ich will von einem Buche sprechen, das die Seele aufwühlt, von einem Lelden- und KriegHbuche, das wertvoller ist als hundert Kriegsbücher zusammengenommen. Ein Kriegsfreiwilliger hat es geschrieben, ein Mann, der dann Leutnant wurde und Kompagnieführer, ein Frontsoldat vom Scheitel bis zur Sohle, siebenmal verwundet und doch immer wieder an der Spitze seines Stoßtrupps, ein Kamerad durch und durch, ein Ritter des höchsten Ordens „Lour le merite" . . . und doch wieder nur ein deutscher Soldat, der wie Millionen andere nur seine Pflicht tat, am letzten Tage wie am ersten. Das Buch heißt: Zn Stahlgewittern Aus dem Tagebuch eines Stoßtruppführers Ernst Jünger s von Mit einem Bildnis des Verfassers Zweite Auflage / In farbigem Einband M. 25. Der Abschaum versimpelter Kriegsliteratur, der sich seit sieben Jahren über das deutsche Volk ergießt, hat der Verbreitung notwendiger und guter „Kriegebücher" unendlich geschadet. — So wird auch dieses prächtige Buch zunächst leider kaum die Verbreitung finden, die es als Denkmal für die Männer in Stahlgewittern verdient. Es wird aber auch seine Zeit kommen; es ist dankbar anzuerkennen, daß die Leeres leitung den Angehörigen der Reichswehr dieses Tagebuch eines Stoß- truppführers so warm ans Lerz gelegt hat. Die Erinnerung an die Großtaten unseres Leeres im Weltkriege wachzuhalten — besonders in der Jugend, auf die wir bauen — dazu ist dieses Buch in besonderem Maße geeignet. Möge es dem Verlag gelingendem Buchhandel die Überzeugung beizubringen, daß man ein solches Buch nicht unter dem Stapel der Kriegsliteratur verkommen lassen darf, sondern ihm den Weg ebnen muß zum Lerzen unserer Jugend.