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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.10.1928
- Strukturtyp
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- 1928-10-06
- Erscheinungsdatum
- 06.10.1928
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- Deutsch
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x° 234, 6. Oktober 1928. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Mitgliederversammlung der Hauptgcmcinschaft des Deutschen Einzelhandels. — Die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhan dels veranstaltet in der Zeit vom 11. bis 15. Oktober d. I. in Berlin ihre diesjährige Mitgliederversammlung. Am Freitag, dem 12. Ok tober findet vormittags die geschlossene Mitgliederversammlung statt, in deren Mittelpunkt neben Organisationsfragen ein Vortrag des Herrn Reichsgerichtsrats vr. Sontag über »Bestimmungen zum Schutze der Ladenmieter gegen Kündigungen durch Ergänzung des ordentlichen Rechts« stehen wird. Am gleichen Tage abends 7)1 Uhr wird in einer öffentlichen Einzelhandelskundgebung im Weinhaus Rheingold der Vorsitzende der Hauptgemeinschaft des Deutschen Ein zelhandels, Herr Heinrich Grünfeld über »Einzelhandel und Kon junktur«, Herr Senator Wiesinger, Hamburg, über »Öffentliche Lasten und Rentabilität im Einzelhandel« sprechen. Herr Reichsfinanz minister Or. Hilferding hat sich bereit erklärt, hierbei einige Aus führungen zu machen. Am Sonnabend, dem 13. Oktober spricht Herr Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, Dietrich, Baden, über den Lcbcnsmitteleinzelhandel und seine Aufgaben bet dem Ab satz landwirtschaftlicher Erzeugnisse. Daran schlichen sich Ausfüh rungen über die Lage einzelner Branchen. Das Geschäftsführende Vorstandsmitglied der Hausgemeinschaft des Deutschen Einzel handels, Herr Oberregierungsrat Or. Tiburtius wird über: »Der Einzelhandel in der Volkswirtschaft und Wirtschaftspolitik« sprechen. Die Tagung beschliehen Verhandlungen über wissenschaftliche For schung des Einzelhandels und über praktische Verkaussberatung. Neben den Professoren Or. Julius Hirsch, Berlin, und Or. Seyffert, Köln, die über Arbeiten der Betriebswirtschaftslehre auf dem Ge biete der Einzelhandelsforschung sprechen, werden Vertreter der Pra xis zu Wort kommen. Mit einer gemeinsamen Sitzung der Steuer ausschüsse am Montag, dem 15. Oktober nimmt die Tagung ihr Ende. Deutsche Buchkunst in Nordamerika. — Der Verein »Deutsche Buchkünstler«, der die hervorragendsten, für das Buch tätigen Gra phiker vereinigt, hat die Einladung erhalten, in New Dort und in anderen Städten Nordamerikas eine umfassende Ausstellung der Buchkunst unserer Zeit zu veranstalten. Zeitung und Zeitschrift bei der Post. — Ende 1927 waren zum deutschen Postvertrieb 10V7Ü Zeitungen und Zeitschriften angemeldet gegen 9557 Ende 1926. Davon erschienen 6504 wöchentlich 2mal und seltener, 621 wöchentlich 3mal, 85 4mal, 21 5mal, 2589 6mal, 196 7mal, 1 llmal, 42 12mal und 11 13mal und öfter. Im Kalenderjahr 1927 wurden 1442 Zeitungen und Zeit schriften neu angemeldet, 929 dagegen gelöscht. Die Gesamtzahl der durch die Reichspost im Jahre 1927 vertriebenen Zeitungs- und Zeit- schriftennummernstllcke betrug 1848 700 000, wovon 6 996000 aus dem Auslande stammten, wogegen 18 460 000 deutsche nach dem Aus land gingen. Auherdem wurden 249 717 000 außergewöhnliche Zei tungsbeilagen durch die Post vertrieben. VerkekrLuackriekten. Briespäckchcn nach Danzig. — Auf Wunsch von Sortimentsbuch handlungen im Freistaat Danzig machen wir darauf aufmerksam, bah Briefpäckchen nach dem Freistaat Danzig zugelas sen sind; die Gebühr beträgt wie im inneren deutschen Verkehr —.60 Mk.; andere Päckchen dagegen sind zunächst im Verkehr nach Danzig ausgeschlossen. ?ersonalnackrickterr. 6vjähriges Berufsjubiläum. — Am 6. Oktober begeht ein an gesehener Kollege, Herr Ernst Kundt, Inhaber der bekannten Kundt'schen Buchhandlung in Karlsruhe, sein sechzigjähriges Berufsjubiläum. Herr Kundt begann seine Laufbahn als Buch händler am 6. Oktober 1868 bei der Dülfer^schen Buchhandlung in Breslau. Er war daun als Buchhandlungsgehilfe in Annaberg und Frankfurt a. d. O. und als Geschäftsführer in Heidelberg tätig. Noch heute erinnert sich Herr Kundt gern seiner ersten Stellungen, die mit einem Monatsgehalt von 20 Talern honoriert wurden; allerdings kostete damals das Mittagessen 30 Pfennig und die Woh nung 3 Taler monatlich. — Am 1. Januar 1880 übernahm der Jubilar die Creuzbauersche Buchhandlung in Karlsruhe, und es ge lang ihm, dieses Unternehmen durch unermüdlichen Fleiß und sel tene Gründlichkeit zu einer der angesehensten Buchhandlungen am Ort zu gestalten. Herr Kundt sieht in dem Buchhändler nicht den Verkäufer einer beliebigen Ware, sondern den Vermittler zwischen Publikum und den im Druck erscheinenden Gcistesschützen. Dem, der wissenschaftlich und ästhetisch mit Büchern umgeht, wie besonders aber dem Suchenden und Strebenden war und ist Herr Kundt ein kundiger und auf die Individualität Rücksicht nehmender Berater gewesen. Im Badisch-Pfälzischen Buchhändler-Verband hat der Jubilar lange Zeit im Vorstand mit Eifer und Treue gewirkt. Dem allseitig hochgeachteten Kollegen bringen wir zum 6. Oktober unsere herzlichsten Glückwünsche dar, verbunden mit den besten Wünschen zum 75. Geburtstage am 19. Oktober 1928. n. Jubiläum. — Herr WalterObst, Bevollmächtigter der Firma I. C. B. Mohr jPaul Siebeckj — H. Laupp'sche Buchhandlung in Tü bingen konnte am 1. Oktober d. I. auf eine 25jährige Dienstzeit ln genanntem Hause zurückblicken. Herr W. Obst erlernte den Buch handel bei Fr. Ludw. Herbig in Leipzig und arbeitete als junger Gehilfe außerdem noch bei K. F. Koehler in Leipzig. Er tritt als siebenter in den Kreis der Jubilare des Mohr'schen Verlages. Die Geschäftsleitung und das Personal der Firma Mohr bereiteten ihm an seinem Jubeltage eine Ehrung. Silbernes Ehrenzeichen. — Dem Verlagsbuchhändler Herrn Max Göhler, Vertriebschef im Verlage der Guido Hackebeil Akt.-Ges. in Berlin konnte am 1. Oktober aus Anlaß seiner 40jährigcu Tätigkeit in diesem Hause das Ehrenzeichen des Buch handels in Silber verliehen werden. Dem Jubilar wurden außer dem noch zahlreiche andere Ehrungen zuteil. Sprecksaal sOhne Verantwortung der Schrtftlcitung: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) DerkaufsgesprSche. sS. Bbl. Nr. 224, S. 1055/56.) Es gibt Leute die glauben, durch Abdruck besonders dummer Verkaufsgespräche erziehend auf die Buchhandlungsgehilfen oder andere Bücherverkäufer einwirken zu sollen. Wir glauben nicht, daß dummen Leuten dadurch geholfen wird und die gescheiteren, zu denen anck, mir uns rechnen, werden diese Sachen, die ja von Zeit zu Zeit wkederkehren, nicht beachten, weil sie sich nicht ärgern wollen. Einer unserer Lehrlinge bringt uns aber freudestrahlend diese Verkaufs- gesprächc und weist darauf hin, daß beim zweiten positiv der so überlegene Einsender den Fehler macht. Das neue Dschungelbuch ist nämlich wirklich bei Tauchnitz erschienen und nicht bei Brockhaus. »Darauf hätten Sie eigentlich kommen sollen.« Der Verläufer hat also »ausnahmsweise« mal recht gehandelt. Im übrigen dürfen wir noch die Bemerkung anhängen, daß Verkaufsgespräche nicht gut oder schlecht an sich sein müssen, sondern daß das gleiche Verkaufsgespräch gepflogen mit dem einen Kunden gut, mit dem anderen schlecht sein kann. Es gibt menschliche Naturen, die durch das Mitgefühl anderer erfreut werden und solche, die davon abgestoßen sind. Wenn also der Verkäufer sich bei dem einen mehr in seinen Standpunkt einfühlt, so hat er da recht, bei einem anderen wäre es taktlos. Hamburg. AdolfCrämer i. Hse. Weitbrecht L Marissal. Zusatz der Redaktion. Ehe die vorstehende Erwiderung zum Setzer ging, legten wir sie einem der Mitarbeiter am Ausbildungskursus vor, über den Herr Marcus, Breslau, in dieser Nummer berichtet. Wir erhielten darauf folgende Antwort: »Will man Fehler aufdecken bzw. sie entdecken lassen, sollen Bei spiele abschrecken und belehren, lassen sich Übertreibungen nicht ver meiden. Sie wirken anschaulich und eindrucksvoll. Die notwendige Ergänzung seines Artikels in Nr. 224 des Bbl. durch mustergültige richtige Beispiele hätte Herr Weißkönig aber leicht aus dem Sortiment haben können. Es mag verärgern, wenn ausgerechnet die Verkäufer aus Strohhut- und Textilgeschäften dafür zitiert werden. Nehmen wir aber an, die mit dem Artikel ausgedrückte Meinung sei statt im Bbl. in einer Buchhandlung geäußert worden, so wirb sie durch die Antwort Herrn Crämers nicht zu einem vorbildlichen Ver kaufsgespräch ergänzt. Dazu gehören eben das Was (Warenkunde, Sachlichkeit) und das Wie (Verbindlichkeit, Liebenswürdigkeit). Kennen die Herren Einsender die im Verlag des Börscnvereins erschienene »Einweisung für den Sortimentslehrling« und die Son derdrucke der im Gildeblatt veröffentlichten Verkaufsgespräche von Hans Semm? Sie eignen sich ganz vorzüglich, da empfohlen zu werden, wo immer wir auf Mängel der Ausbildung unserer jungen Mitarbeiter stoßen. Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wann er. — Verlag: Der Bkrsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: E. Hcdrich Nachf. Sämtl. ln Leipzig. — Anschrift d. Schrtstleitung ».Expedition: Leipzig C 1, Gerichtsweg 2S sBuchhändlcrhausj, Postschließs. 274/75. 1104
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