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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.02.1933
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- 1933-02-02
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- 02.02.1933
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der Musik« (Berlin, Nich. Bong) ausgenommen morden und ist auch in verschiedenen Einzelausgaben zugänglich. Von diesen mögen hier etwa die der Jnselbücherei sowie die vom Verfasser dieses Auf satzes hcrrührende Schulausgabe in der Diesterwegschen »Kranz- Bücherei« (Nr. 130) genannt sein. Die »Nachklänge N i ch a r d W a g n e r s im Roman« hat Anna Jacobson in einer eingehenden, streng wissenschaftlich fundierten Schrift (Heidelberg 1932: Earl Winter) verfolgt. Inner halb der von uns berücksichtigten Auswahl der belletristischen Wagner literatur sei zunächst des bislang umfangreichsten Werkes gedacht: der Nomantrilogie des österreichischen, jetzt in Württemberg lebenden Dichters Zdenko von Kraft (Leipzig und Zürich 1920/22: Grethleiu L Eo.). In den Bänden »Barrikaden«, »Licbes- t o d« und »Wa Hufried« ist Wagners Leben seit den Dresdner Sturmtagcu von 1849 -bis zur siegesgewissen Krönung seines Schaffenswerkes aus dem Bayreuther Festspielhügel dichterisch ge staltet. Wuchtig und ungemein lebensvoll der packende Auftakt in den »Barrikaden«, wo uns Wagner im erdhaft gebundenen Sturm und Drang überschüumender Leidenschaft seines gärenden Künstler triebes veranschaulicht wird. Das Seelendrama der Liebe zwischen dem Schöpfer von »Tristan und Isolde« und Mathilde Wesendonk zeichnet uns der Dichter im zweiten Teil »Licbestod«, und im Schluß- bande »Wahnfried« sehen wir den Meister au der Seite Cofimas zur strahlenden Gipfelhöhe seines Lebcnswerkes cmporschrciten. Diese in allen Kapiteln plastisch und auf der Basis eines gründlichen Quellenstudiums gezeichnete romanhafte Darstellung wird immer zu den führenden Buchschätzen der kaum noch übersehbaren Waguer- litcratur za rechnen sein. Dem Meister zum Dank und Gedächtnis erschien anläßlich des 60. Todestages Max Kronbergs Roman »F e u e r z a u b e r« (Leipzig 1932: Koehlcr L Amelang). Der Verfasser umspannt seines Helden Daseinsbereich von jenem aufwühlenden Ereignis des Pariser »Tannhäuser«-Skandals an bis zur Grabstätte im Garten von »Wahufried«. Kronberg läßt seinen von echter Begeisterung für Wagners Künstlertum durchglühtcn Roman in einem dankenswerten Werbe-Appell für den Besuch der Bayreuther Festspiele ausklingeu. Eine dichterische Erfassung von Sturm und Drang im künstle rische» Werdegänge Wagners gelingt Hans Reisiger in seinem Roman »Unruhiges Gestirn« (Leipzig 1030, Paul List). In farbenprächtiger Schilderung ersteht hier des Künstlers Jugendlebcn und -streben. Das rein Biographische ist ins Blickfeld dichterischer Schau gerückt, die zu den tiefste» Geheimnisse» im Sceleubezirk dieses Genies vorzudringen bemüht ist. R ichard K tt a s ' Wagner- Romane: »I n n g - W a g n e r« und »Richard Wagner« (Phönix-Verlag Earl Siwinna, Berlin 1920/24) vereinigen sich zu einer poetischen Schilderung aus Wagners Lebensbezirk seit der Todesstunde seines Vaters (November 1813) bis zum Hinscheiden des Meisters iu Venedig. Das Werk spiegelt die bedeutenderen Epi soden aus Wagners Daseinskampf in anregender Darstellung wider. Auch für die Gruppe der N o v e l l e n d i ch t u n g e n um Wagner müssen wir uns auf eine Auswahl beschränken. Sie möge eröffnet werden mit zwei Stücken von Robert H o h l b a u m, dem fabulierungsfrcudigen Musikcrdichler aus der Donaustadt, der in seinen beiden Bänden »Himmlisches Orchester« und »Sän ger und Könige« (Leipzig 1927 und 1929, L. Staackmann-Ver- lag) auch in das Leben des Bayreuther Genius hineinlauscht. In der Novelle »Die Merker von Pari s« veranschaulicht er uns in markanter Zeichnung des Milieus den Pariser Tannhäuser- Skandal von 1861, und die Novellendichtung »Der Berg« be leuchtet die Tragik von Peter Cornelius, dem Schöpfer des »Barbier von Bagdad«, in seiner freundestreuen Hingebung au das sein eigenes Talent schier erdrückende Genie Wagners. — Inmitten jener bunt schillernden, abenteuerreichen Märchcnhandlung seines Buches »D ie K ö n i g s b r a u t« (Negensburg 1932, Gustav Bosse) läßt Wilhelm Matt hießen die Märchcnbrant Namayana seltsam eigentümliche Begebenheiten aus dem künstlerischen Bezirk unseres Meisters erzählen. In E. T. A. .Hoffmannscher Manier beschwört er in den Märchen »Ein Weid sah ich« und »Die Rhein- t ö ch t e r« eine farbengesättigte Stimmungswelt aus der Gestalten- mengc des Waguerschen Musikdramas. Aus dem gefälligen Musikergeschichtcnbande Walter Möllers »Von Bach bis Strauß« (W. Möller, Oranienburg) sei in unserm Zusammen hänge die Skizze »Me er fahrt« erwähnt. Neben der Erzählung »Klein und Wagner« aus Hermann Hesses Buch »Klingsors letzter Sommer« (Berlin 1920, S. Fischer) darf aber für nnser Thema Thomas Manns »Tristan«- No veile (Neclam) nicht übersehen werden. Ohne Zweifel be sitzen wir iu der Szene jenes Nachmittagsgcsprächs, das die zarte Gabriele im Konvcrsationszimmer des Sanatoriums mit dem Lite raten Spinell führt, ein paar der schönsten Seiten, die in deutscher 82 Sprache je über musikalische Dinge geschrieben wurden. — Während wir auf Hans Neimanns »L o h e n g r i n« - P a r o d i e (Dres den, Earl Reißner), PaulMarsops »W a g n e r - P r o f e s s o r - (Regensburg 1924, Gustav Bosse) sowie die antithetische Gegenüber stellung des Arda-Kvmponisten mit Wagner in Franz Werfels Roman »Verdi« (Wien: Paul Zsolnay) nur kurz aufmerksam machen können, soll der Wagner-Partien in einem der wertvollsten Musikerromane aus jüngster: Zeit besonders gedacht werden. T h. W. Elbertzhägen in seinem Roman über den Sangesfürstcn Theo dor Rcichmann »A m f o r t a s« (Brannschweig 1932: Georg Wester mann) schildert uns, wie dieser hervorragende Künstler in Bayreuth die höchste Weihe seines beruflichen Wirkens erlebt: lebensecht und farbenreich ersteht das Bayreuth des Jahres der »Parsifal«-Urauf- führung (1882) vor unser» Augen, eine Schilderung, die sich dem Schlußteil von Karl Söhles herrlicher Novelle »Der heilige Gral« (Leipzig: Staackmann-Verlag, Sonderausgabe, sowie auch iu den »Musikantengeschichten« enthalten) ebenbürtig an die Seite stellen darf. Wenn wir alsdann an der Peripherie unseres Themas der sinnigen »P a r s i f a l - M ä r ch e n« von Houston Stewart C h a m b e r l a i n (F. Bruckmaun, München) sowie Arthur Seidls Versuch einer Kindcrmärchcnerzählung des »Lohengrin« (enthalten im ersten Bande der »Wagneriana«, Berlin 1901: Schuster L Löffler) gedenken, so schließt damit unsere Betrachtung von Wagners eigener Novellendichtnng an bis zu den seinem künstlerischen Stosskrcis entlehnten belletristischen Darstellungen. Wagner selbst aber würde angesichts der über reichen, von uns nur in einer charakteristischen Auswahl berück sichtigten Fülle an romanhaften und novellistischen Darstellungen seines Lebens und Schaffens wohl das empfinden, was er unterm 31. Juli 1860 seiner Schwester Cäcilie Brockhaus vertraute: »Glaube mir, der Umgang mit lebenden Menschen kostet immer mehr, als er einbringt: man setzt da — meistens — immer zu. Das Buch eines edlen Geistes aber ist der kostbarste Freund, den man haben kann. Hier schweigt alles aufregende Interesse: die Stimme eines Abgeschiedenen, Vollendeten, ruft uns Ruhe zu. — Völlige Ruhe zu guter Lektüre ist das einzige Gut, wonach man nicht genug streben kann: dies ist die größte Gunst des Schicksals, wenn man sie im reichen Maße genießen kann«. Kleine Mitteilungen Rcichssteucr- und Landessteuerzahlungcn im Februar 1933. — 1. Nei ch. 6. Lohnabzug und Abgabe zur Arbeitslosenhilfe (soweit deren Ein zug durch die Finanzämter erfolgt) für die Zeit vom 16.— 31. Januar. 6. Abführung der Bürgersteuer für Lohnzahlungen im Monat Ja nuar, soweit die Abführung nicht bereits am 20. Januar vorzu nehmen war. 10. Teilbetrag der Bürgersteuer 1933 für Lohnsteuer-Pflichtige in der auf der 4. Seite der Steuerkarte angegebenen Höhe. 10. Laufende Deviscnmeldung. 10. (17.) Voranmeldung und Vorauszahlung der Umsatzsteuer für Monatszahler auf Grund des Umsatzes im Monat Januar. 15. Bis zu diesem Tag sind die Lohnstcuerbescheinigungen, Lohn steuerüberweisungsblätter und Steuermarkenblätter dem Finanz amt einzureichen. 15. Vermögensteuervorauszahlung in Höhe von einem Viertel des im letzten Steuerbescheid festgesetzten Jahresbetrags. 20. Lohnabzug und Abgabe zur Arbeitslosenhilfe (soweit deren Ein zug Lurch die Finanzämter erfolgt) für die Zeit vom 1. bis 15. Februar. 20. Abführung der Bürgerstcucr für Lohnzahlungen vom 1. bis 15. Februar, wenn die abzuführende Summe mindestens 200 RM beträgt. 20. Laufende Devisenmeldung. 24. Teilbetrag der Bürgcrsteuer 1933 fällig für Lohnsteuerpflichtige, deren Arbeitslohn für Zeiträume von nicht mehr als einer Woche gezahlt wird, iu der aus der 4. Seite der Stcuerkarte angegebenen Höhe. 28. Ende der vom 15.—28. Februar lausenden Frist für die Abgabe der Steuererklärungen zur Einkommensteuer, Körperschaftsteuer und Umsatzsteuer. 2. dl nhal t. 1.—8. Kirchensteuer. 1.-10. Monatsrate der Gebäudesteuer und Steuer vom bebauten Grundbesitz. 15.-22. Vierteljahrsratc der Gewerbesteuer.
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