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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.09.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-09-08
- Erscheinungsdatum
- 08.09.1936
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- Deutsch
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Mitteilung des Präsidenten der Reichsschrifttums- kammer Seit Frühjahr dieses Jahres gibt Reichsleiter Bouhler als Vor sitzender der Parteiamtlichen Prüfungskommission zum Schutze des NS.-Schrifttums die »N S. - B i b l i o g r a p h i e«, Monats hefte der Parteiamtlichen Prüfungskommission zum Schutze des NS.-Schrifttums, heraus. Bei dem hohen praktischen Wert dieser Bibliographie für die Arbeit aller Kulturvermittelnden weise ich aus diese von zuständiger Seite ver öffentlichte Zusammenfassung des nationalsozialistischen Schrifttums besonders hin. Die NS.-Bibliographie nimmt das für den national sozialistischen Gedanken bedeutsame Schrifttum aus der Gesamtpro duktion heraus und unterbreitet der deutschen Öffentlichkeit auf Grund einer allmählichen Durcharbeitung des Gesamtschrifttums alle zur Frage des Nationalsozialismus wichtigen Erscheinungen. Ich lege Wert darauf, daß der gesamte deutsche Buchhandel in absehbarer Zeit geschlossen Bezieher dieser für die Durchführung seiner Arbeit im nationalsozialistischen Sinne unentbehrlichen Bibliographie ist. Bekanntmachung der Geschäftsstelle Copyright Auf Veranlassung des Amerika-Instituts geben wir folgendes bekannt: Das amerikanische Copyright-Amt beanstandet die Gewohnheit mancher Verleger, im Copyright-Vermerk eine spätere Jahres zahl anzugeben als die Zahl des Jahres, in dem die erste Veröffent lichung des betreffenden Werkes tatsächlich erfolgt. Das Copy right-Amt ist der Ansicht, daß ein solches Verfahren die Copyright- Eintragung ungültig machen kann, da die amerikanischen Gerichte in diesen Punkten auf Genauigkeit bestehen und bereits in einem solchen Fall die Eintragung für ungültig erklärt haben. Ferner wird erneut darauf hingewiesen, daß die Genehmigung der Landessinanzämter nur für die Zahlung der Dollar gebühren nötig ist; für die Zahlung der Reichsmarkbeträge an das Ame rika-Institut bedarf es einer solchen Genehmigung nicht. L e i p zi g, den 5. September 1836 vr. Heß Die Standortsanalyse des wissenschaftlichen Buchverlages in Deutschland Ein gut Teil der Erörterungen über die Zweckmäßigkeit der heutigen Gliederung des deutschen Buchhandels ist daraus ent standen, daß vielfach Wissenschaftler, aus der Sphäre der reinen Wirtschaftswissenschaft kommend, mit Maßstäben an den Buch handel herantraten, die aus der Rüstkammer der sogenannten reinen politischen Ökonomie genommen waren. Aus dieser Ein stellung stammt der Streit Büchers um die Jahrhundertwende gegen das sogenannte Buchhandelskartell und aus einem glei chen Gesichtsfelds hat Wintcrhoff in seiner bekannten Schrift im Jahre 1927/28 erneut gegen die Organisation des deutschen Buch handels, in erster Linie gegen den festen Ladenpreis Stellung genommen. Mit Recht wurde von denjenigen Stellen, die sich sowohl mit Bücher als auch mit Winterhoff, den beiden haupt sächlichsten Widersachern, auseinandersetztcn, geltend gemacht, daß der Buchhandel mit anderen als nur wirtschaftlichen Maßstäben betrachtet werden müsse. Es ist erfreulich, daß die im Seminar von Professor Wieden- fcld-Leipzig erschienene Dissertation von Miethke, »Die Stand ortsanalyse des deutschen wissenschaftlichen Buchverlages» zu dem Ergebnis kommt, daß man die Gegebenheiten dieser Stand ortssituation keinesfalls mit den bekannten Maßstäben der rein wirtschaftswissenschaftlich orientierten Standortsthcorien erklären könne. Doch wir wollen dieses Ergebnis nicht vorwegnehmen, sondern uns zunächst der Arbeit selbst zuwenden. Sie schildert im ersten Teile zunächst die standortsmäßigc Gliederung des deutschen wissenschaftlichen Verlags und seine quantitativen Leistungen. 194 Firmen sind aus dem Adreßbuch des deutschen Buchhandels von dem Verfasser unter Mithilfe des Bibliothekars des Börsenvereins herausgezogen worden, und zwar sind davon 118 reine Berlage, während 76 als kombinierte Be triebe anzusprechen sind. (Unter kombinierten Betrieben werden solche Verlage verstanden, die sich eine Druckerei, ein Sortiment usw. angegliedert haben.) Mehr als die Hälfte dieser Verlage, nämlich 125, haben ihren Sitz in den vier Buchhandelszentren Berlin (53), Leipzig (43), München (15) und Stuttgart (14). Weitere 50 Verlage be finden sich in 22 Städten mit Hochschulen, während sich die rest lichen 19 Verlage auf 17 Städte ohne Hochschulen verteilen. Nach Ländern geordnet, ergibt sich, daß in Preußen zwar die größte Zahl dieser Verlage ihren Sitz hat, daß aber, bezogen auf die Bevölkerungszahl, Sachsen den stärksten Dichtigkeitskoessizienten aufweist. Diese Statistik besagt jedoch noch nichts über die Inten sität des verlcgerischen Schaffens, auf die es ja letztlich in hervor ragendem Maße ankommt. Anders ausgedrückt, könnte man sagen, daß eine Kumulierung kleiner Verlage mit geringer Pro duktionsziffer bei Anwendung dieser Statistik einen Ort als ver legerisch viel bedeutender erscheinen ließe wie einen anderen Ort, an dem einige wenige Großverlage eine sehr umfängliche Produk tion entfalten. Infolgedessen hat der Verfasser mit Recht die Pro- duktionszifsern bei den einzelnen Verlagen herangczogcn. Es blieb ihm als Maßstab allerdings nur die Produktionsleistung, da es nicht möglich war, über die Auflagenzisfcr entsprechende Angaben zu erhalten. Die vier Buchhandelszentrcn produzierten doppelt soviel Bücher als wie die übrigen Verlagsorte zusammengenommen und zwar (auf das Jahr 1929 bezogen): Berlin . . . 2169 Leipzig . . . 1302 München . . . 498 Stuttgart . . 270 zusammen: 4239 bei einer wissenschaftlichen Buchproduktion von 6330 Bänden. Im zweiten Teile der Arbeit wird zunächst eine allgemeine Kausal-Analyse dieser Standortssituation gegeben. Es findet viel fach eine Orientierung des Verlages nach den Herstcllungsbetrie- ben Druckerei, Buchbinderei usw. statt. Hier spielen Transport- ersparnisgründe die Möglichkeit der Einflußnahme auf den Druck usw. eine Rolle. In diesen Fällen würden sich also Faktoren im Sinne der Weberschen Standortslheorie bemerkbar machen. Der Orientierung des Verlages nach Geisteszentren, um sine lebendige Fühlung mit den Autoren zu bekommen, mißt der Verfasser einen geringeren Einfluß zu. Eine ungemein große Bedeutung hat im übrigen bei der Wahl des Standortes die verlegerische Persönlich keit. Hier tritt ein Faktor in die Erscheinung, der sich in die rein wirtschaftliche Standortstheorie nicht einordnen läßt. Der Ver fasser fußt hier aus den nach dieser Richtung maßgeblichen Aus führungen von Professor Menz. Er zitiert hier aber auch Pro fessor Wiedenfeld, der in Hinsicht aus die moderne Unternehmer- Persönlichkeit sehr eindringlich darauf hingewiesen hat, daß sie nicht so sehr dem reinen Gelderwerb nachjage, wie es gewisse marxistisch sozialistische Theoretiker glauben machen wollen. Vielmehr finde die große Verlegerpersönlichkeit eine innere Befriedigung in ihrer Arbeit, hinter welcher die Rechenhaftigkeit in der betrieblichen Einstellung zurückbliebe. Es spielen bei ihr maßgebend andere als ökonomische Faktoren hinein. Den zweiten Teil der Arbeit beschließen statistische Ausfüh rungen über die Lagerung der Herstellungsbetriebe zu den Ver lagen. Bei den Druckereien ist eine erhebliche Streuung fest- zustcllen, die aber ihre Ursache in dem Vorhandensein der vielen Zeitungsdruckereien haben dürfte, während bei den Buchbindereien eine starke Bezogenheit zu den Verlagsorten besteht. Nach dieser allgemeinen Standortsanalyse kommt der Ver- sasser im dritten Teil der Arbeit zu der speziellen Standortsanalyse
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