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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.12.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-12-06
- Erscheinungsdatum
- 06.12.1930
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- Deutsch
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- Saxonica
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X- 283, 8, Dezember >83», Redaktioneller Teil, — Sprechsaal, Börsenblatt f. d. Dtschn Buchharibel. dem 1778 Baron von Steuden, der Instruktor des amerikanischen Heeres, in Pennsylvanien angekommen ist). Unter den Schieds- rm-rern befinden sich Graf Arco, Einstein, Th. Mann, Wassermann und Stefan Zweig. Statistik des Museumsbesuchs. — Zu dem jetzt viel erörterten Problem der Museumspropaganda liefert das Ergebnis einer Um frage Material, die das Berliner Museum für Naturkunde nach amerikanischem Muster durch Fragebogen unter seinen Besuchern ver anstaltet hat. Wie Prof. C. Zimmer in der »Museumskunde« be richtet, wurden dadurch während eines Monats gegen 2500 Per sonen erfaßt, von denen 570 die Fragebogen ausfüllten. Am stärksten vertreten sind, da an Halbwüchsige keine Bogen verteilt wurden, die Altersklassen zwischen 20 und 40 Jahren. Charakteristisch erscheint, daß fast 4055 aller Besucher aus den dem Museum am nächsten ge legenen Bezirken stammen und daß die Einwirkung des Museums zentrifugal überraschend schnell abnimmt, ein Umstand, der für eine Dezentralisierung der Museen in großen Städten zu sprechen scheint. Uber Erwarten groß ist die Zahl derjenigen, die öfter wiederkommen. Besondere Anziehungskraft beweisen die im Museum veranstalteten Vorträge, die nach den Erfahrungen der Leitung bei Aufwand glei cher Zeit und Arbeitskraft mehr Personen zugute kommen als Füh rungen. Verkekrönackriekten. Briefe, die ihn nicht erreichten. — Nach dem letzten Geschäftsbe richt der Deutschen Neichspost blieben von je einer Million aufge lieferter Postsendungen rund 744 Briefe und Postkarten endgültig unanbringlich, d. h. sie konnten weder dem Empfänger zugestellt noch dem Absender zurückgegeben werden. Wieviel verlorene Mühe, wie viele Enttäuschungen, Aufregungen und Sorgen enthalten diese nüchternen Zahlen! Die Schuld an dem bedauerlichen Zustand trägt in den meisten Fällen der Absender. Bei großen Zustellämtern sind Tag für Tag mehrere Beamte damit beschäftigt, Tausende von un genügend beanschrifteten Sendungen mit Hilfe des Einwohnerbuchs uud einer großen Zahl anderer Hilfsmittel an den Mann zu brin gen. Ungeachtet aller Aufklärungsarbeit will es oft nicht gelingen, den Empfänger zu ermitteln. Die Großstadt ist eben kein Dorf, wo einer den anderen kennt. Straße, Hausnummer und Stockwerk soll ten daher aus keiner Postsendung nach großen Orten fehlen. Jede ungenügende Anschrift schließt die Gefahr der Falschzustellung in sich. Jeder Empfänger hilft übrigens die Ankunft seiner Briefsendungen beschleunigen, wenn er dahin wirkt, daß in der Anschrift regelmäßig das Zustellamt bezeichnet wird. Am wirksamsten wird das Ziel er reicht, wenn die Empfänger im Kopf der von ihnen ausgehenden Schreiben, Rechnungen usw. außer der Wohnung usw. das für sie zuständige Zestellamt (Berlin W 66, Hamburg 1, Leipzig C 1, S 3 usw.) augeben. Auch sollte cs allgemeiner Brauch werden, auf Briefen, Postkarten usw. die genaue Anscbrift des Absenders zu ver merken. 'kersonalnaclrrickterr. vr. August von Löwis of Menar f. — Wie bereits angezeigt, starb unerwartet am Mittwoch nach einer schweren Darmoperation Or. August von Löwis of Menar, der Leiter der Auslandabteilung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler und Hauptschriftleiter der Zeitschrift »Das deutsche Buch«, vr. vou Löwis, 1881 in Riga geboren, war Schüler Andreas Heuslers und veröffentlichte mehrere Studien ans dem Gebiete der Märchen- und Sagenforschung. Für die bekannte Sammlung der Märchen der Weltliteratur des Verlags Eugen Diederichs übersetzte er 1914 »Russische Volksmärchen«. 1,923 übernahm er die Leitung der »Deutschen Gesellschaft für Auslands buchhandel« in Leipzig, die dann im Börsenverein aufging. Hier entfaltete er eine für die Weltgeltung des deutschen Buches wertvolle Tätigkeit. Die Vorbereitung aller der zahlreichen deutschen Buch- ansstellungen im Ausland in den letzten Jahren lag in seiner Hand. An ihrem Erfolg war er maßgeblich beteiligt. Auch sonst hat er in der Geschäftsstelle des Börscnvereins alle einschlägigen Angelegen heiten bearbeitet, unter anderm auch die Rußlanöfordcrungen. Wiederholt hat er selbst Auslandreisen unternommen, um an Ort und Stelle für das deutsche Buch zu wirken oder Informationen für seine Förderung zu sammeln, vr. von Löwis erfreute sich auch des Vertrauens aller amtlichen und sonstigen Stellen, mit denen er in seiner Tätigkeit in Verbindung trat, und war in dieser Hinsicht dem Börsenverein ein wertvoller Mittler. Sein Tod bedeutet einen schweren Verlust. Der deutsche Buchhandel wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Spreckrsaal Kurzfristige Abrechnung. Jeder Verlag sollte sich darüber klar sein, daß seine Bücher eher Aussicht auf Absatz haben, wenn sich das Sortiment nachdrück lich dafür cinsetzen kann. Ist ihm das aber möglich, wenn es ein Buch auf 8 oder 14 Tage zur Ansicht erhält? Kaum allen ernsten Interessenten kann es vorgelegt werden, ganz abgesehen davon, daß schon gar keine Zeit bleibt, die Neuerscheinung einmal mit ins Schau fenster zu legen. Gerade das aber ist doch der Weg zu einer breitere,, Käuferschicht, der Weg, der dem Sortiment und damit dem Verlag neue Käuferkreise zuführt. — Ist es ferner gerade in der heutigen Zeit nicht zum mindesten kurzsichtig, wenn der Verlag das Sorti ment mit einer solchen Mehrarbeit belastet? Kaum darf der Sorti menter bei Büchern kleineren Verkaufswertes heute noch damit rechnen, einen Gewinn zu erzielen, da die Spesen durch die vielen Sonderabrechnungen in keinem Verhältnis mehr zum Verdienst stehen. Und doch muß er einen Auftrag dieser Art von seinem Kunden annehmen, einerseits um einen alten Kunden nicht zu ent täuschen, andererseits um durch prompte Bedienung neue Kunden zu werben. — Gewiß gibt es Fälle, die eine Ausnahme notwendig machen, das wird niemand bestreiten, aber ist es wohl für den Ver lag oder das Sortiment von Vorteil, wenn beispielsweise im De zember, dem Monat, wo das Sortiment das gesamte Personal drin gend zum Verkauf benötigt, befristete Abrechnungen, sogar von Ro manen, verlangt werden? Gerade das Weihnachtsgeschäft dürfte doch die allergünstigste Absatzgelegenheit sein. Ist es nicht verständ lich, wenn der Sortimenter, um diese unnütze Mehrarbeit zu er sparen, Bücher zu derartigen Lieferungsbedingungen gar nicht erst bestellt? Wer trägt den Schaden? Dem Sortiment bleiben noch ge nügend andere Verleger, für deren Bücher er sich ebenso gut ein- setzen kann. — Bei bekannten Autoren übernimmt das Sortiment schon von selbst das Risiko größerer Festbezüge. Warum aber er schwert man ihm den Willen, sich für junge, noch unbekannte Ver fasser einzusetzcn, so sehr? Weihnachten steht vor der Tür! Es kommt darauf an, dem Buch den ersten Platz auf jedem deutschen Weihnachtstisch zu sichern! Dazu ist es notwendig, daß Verlag und Sortiment wirklich ver trauensvoll Hand in Hand arbeiten. Die Verleger können den Sor timentern ihren guten Willen dazu dadurch beweisen, daß sie die kurzfristige Abrechnung nur in wirklichen Ausnahmefällen ver langen und im übrigen die halbjährliche Frist zur Regel macheu. Hamburg. Horst Werschkull, i. Hse. Conrad Behre. Beschädigte Paketsendungen. Erfahrungsgemäß häufen sich um die Weihnachtszeit herum die Klagen der Sortimenter über defekt eingehende Bücher in Post paketen. Es muß einmal mit aller Offenheit darauf hingewiesen werden, daß der Verlag an diesen Mißständen nicht schuld ist, denn er verpackt die Pakete selbstverständlich auch in der Weihnachtszeit genau so gut wie in jeder anderen Zeit, nur die Behandlung resp. Beförderung der Pakete ist unterschiedlich. Wer einmal Gelegen heit hatte zu beobachten, wie die Verladung von Paketsendungen in einer güterverkehrsreichcn Zeit vor sich geht, muß sich nur wun dern, daß die Pakete überhaupt heil aukommen. Gewöhnlich wird der Verleger als Absender durch den Sortimenter für den Eingang defekter Bücher haftbar gemacht, obwohl der Verleger nach seinen Lieferungsbedingungen grundsätzlich nur auf Kosten und Gefahr des Bestellers liefert. Es liegt daher im Interesse aller Beteiligten, Pakete, die während der Beförderung gelitten haben und diese Kenn zeichen äußerlich an der Verpackung tragen, nur im Beisein der Postbeamten resp. auf der Post öffnen zu lassen. Für den Schaden ist in solchen Fällen die Post haftpflichtig. Wenn sich die Sorti menter diesbezüglich etwas' entschiedener der Post gegenüber ver halten, wird die Postverwaltung recht bald Vorkehrung treffen, daß die zahllosen Reklamationen soweit als möglich unterbunden werden. * Zu dem gleichen Gegenstand wird uns von anderer Seite ein Briefwechsel mit der Bitte um Veröffentlichung und Aufforderung zur Stellungnahme eingesandt. Auch hier ist der eine Teil der An sicht, daß der Empfänger des in beschädigtem Zustande eingetroffenen 1147
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