„Dachklammer, wo die Tauben nisten, Asyl der Wolkenstürmer und der Dichter." Druno Tanzmann Ein 60 jähriger Dichter tritt auf den Plan: DkUND ^LMZMdNN Dor dem Angesicht Chronik eines deutschen Geisteskünders Erstes Buch: Das Heimatdorf des Michael Lobesam Zweites Buch: Lobesam-Gedichte aus dreißig fahren Drittes Buch: Michael Vorkampf, der deutsche Prophet. Ein Lesedrama. Liedes Buch in weißem Leinen mit goldgeprägtem Titel AM 3.— Der Gberlausiher Dichter Max Aeibig, Dauhen, schreibt am S. 1. 1938: „Zweimal ist mir der Name Tanzmann spürsam segensreich geworden. Das erste Mal, als ein Tanzmann (der Drudev Edwin) im gelblichgrauen Manchesteranzug im "Zähre ISN ln meine Dorsschulmeisterstube kam, kindlich und flammend sprach, den Geist des lRembrandt-Deutschen beschwor und ich von Stund an „Kunstwart"-Lesev wurde. Damit erhielt mein Leben seinen ersten großen inneren Aufschwung, vorbereitet durch den Tod der Mutter beim Eintritt in mein Amt. Im Kriege dann fühlte ich die Tanzmänner als meine Kameraden und ln der Zeit des Niederbruchs wußte ich sie als völkische Kämpfer geistig an meiner Seite. Nun haben Sie mir den Michael Lobesam geschickt, und zum zweiten Male fühle ich mich durch einen Tanzmann in meinem Leben tiefstens angerührt, aufgewühlt, erschüttert und emporgerissen. An drei aufeinanderfolgenden Tagen habe ich das Duch gelesen. Nnter meinem Lhristbaum, der ganz kinderbunt in dev Stube steht, habe ich das getan, habe bisweilen innegehalten und in den Wundern des Daumes die Wunder des Duches wiedergesshen. Dann aber bin ich aufgestanden und in der Stube hin und her gelaufen, lachend, voller Freude, und doch tiefsten Ernstes voll. ^Za, habe ich gesagt. Zal "Zal So ist es. So muß es sein. So ganz aus umfassenden Leben muß ein Buch entstehen. So ganz ohne Literatur. So nackt und bloß. Nnd so blank und rein. So Schwert und Schild muß es sein. Dank! Dankl Tanzmann. Diele werden es Ihnen sagen. Diele Weeden es künden. Blele werden begreifen, wie dieses Duch zur Wurzel und zum Geist der Zeit führt. Wie zerfällt davor kleinliches Geschreibe und übelwollendes Gezänk, hier ist Heimat und Wahrheit, hier ist Erde, Herz und Daterland, hier ist Dolk und Zukunft! Wieviel näher bin ich in diesen Tagen Äosenberg gekommen. Hier ist der Weg zur Seels des Dolkesl Dieses Duch, das Schickjalsbuch eines Dorfes, wird zum pochenden Dolksgewlssenl Nnd nun wünsche ich Ihnen alles Gute zu Ihrem Werk. Sie finden mich an Ihrer Seite! Ich drück Ihnen die Handl Nnd ich danke Ihnen immer wieder.- Kommissionsverlag Carl Fr. Fleischer, Leipzig T Nr. 247 Sonnabend, den 22. Oktober 1938 5931