ZO»k PVMkl« Volt auf dem Wese Roman -er deutschen Ltnruhe Mitte November erscheint der vierte, in sich selbständige Band: Oie Heiligen -er letzten Tage Z20 Seiten. 3n Leinen M 6. HO Die Heiligen der letzten Tage — so nannten sich die deutschen Auswanderer aus Rheindeutschland und Schwaben, die auf Veranlassung des Zaren Alexander von Rußland im Jahre 1818 nach dem Kaukasus zogen, um dort ein Gottesreich in Frieden und Arbeit zu gründen. Ponten knüpft mit dieser wenig bekannten, aber ungemein spannenden und charakteristischen Episode der deutschen Auswanderer geschichte an den Band „Die Väter zogen aus" seines großen Epos an. Wilhelm Willich, eine der Gestalten aus jenem früheren Bande ist es, der auf dem großen Tag von Aachen, wo Zar Alexander allein und groß einen vergeblichen Kampf für ein besseres Europa führt, von diesem den Auftrag erhält, die Auswanderer anzuwerben. Die Auszugsstraße der Tausende ist die Donau. 3n Ulm sammeln sie sich, von Belgrad ab wandern sie getrennt,- die einen schiffen stromab, die anderen karren landein, jene erleben eine idyllische Wasserreise, diese machen eine grausige Karawanenfahrt, die Cholera in den Wagen, bis schließlich eine stark verminderte Schar in Südrußland in den schützenden Winterquartieren eintrifft. Nach dem „Rheinischen Zwischenspiel", das eine Atempause in dem mächtigen Epos der deutschen Unruhe war, führt nun der neue Band wieder mitten hinein in die Darstellung von Volksbewegungen, wie sie aus Raummangel, politischer Not, aber auch aus fröhlicher Abenteurerei und religiöser Himmels sehnsucht stießen. Pontens Meisterschaft in der Schilderung großer dramatischer historischer Begeben heiten und episch breiten naturhaften Geschehens gibt auch diesem Bande wieder sein eigenes Gepräge. G 0LU75c^ Vkkl.äOL-öl»57äl.7 57U770ÜK7 tt13* Nr. 267 Freitag, Len 4. November 1V88 6351