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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.07.1939
- Strukturtyp
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- 1939-07-04
- Erscheinungsdatum
- 04.07.1939
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- Deutsch
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den, sobaß die Erfolgsrechnung als ausgeglichen erscheint. — Auf die Anlagewerte wurden angemessene Abschreibungen vorgenommen, so- daß diese 176.0 weniger als im Vorjahre ausweisen. Die im Unter nehmen arbeitenden Betriebsmittel haben sich nicht wesentlich ver ändert. Hinsichtlich der Zahlungsbereitschaft (Betriebsliquidität) zeigt sich eine weitere fortschreitende Entwicklung, wie auch der Um satz im abgelaufenen Geschäftsjahr infolge günstiger Beschäftigung eine weitere Steigerung erfahren hat. — Zu Gunsten verdienter Be triebsangehöriger wurden im Geschäftsjahr 37.0 zurllckgestellt, sodaß die Gesamtsumme der Pensionsrückstellungen auf etwa 88.0 ange wachsen ist. — Nach dem Betriebsberichte hat sich das laufende Ge schäftsjahr bisher zufriedenstellend entwickelt. Die Kunstdruckerei Wezel L Naumann Aktiengesell schaft in Leipzig legt soeben ihren Geschäftsabschluß für den 31. Dezember 1938 vor. Darnach konnte der Umsatz im Berichtsjahre gegenüber dem des Vorjahres infolge der stellenweise zu beobachten den eingeschränkten Absatzwerbung und der daraus sich ergebenden Zurückhaltung in Reklame- und Packungsaufträgen nicht ganz erreicht werden. Trotzdem wurde durch eine rationelle Betriebsweise ein be friedigendes Gesamtergebnis erzielt. Die Erfolgsrechnung weist einen nur um 1.3 (alles in 1000 NM) verminderten Betriebsertrag in Höhe von 1256.1 aus, dem ein Mehr von 52.0 Aufwendungen gegen- übcrsteht, sodaß sich ein Bctriebsgewinn von 80.3 (70.9 weniger als im Vorjahre) ergibt. Nach Abzug verminderter Abschreibungen ver bleibt ein Jahresreingewinn von 20.1 gegenüber 32.8 im Vorjahre. Unter Hinzurechnung des Vortrages stellt sich der Gesamtgewinn um 8.7 niedriger als im Vorjahre auf 49.2, der die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent (gegenüber 6 Prozent im Vorjahre) ge stattet. Die Betriebsmittel verteilen sich mit 44 Prozent auf die An lagewerte und mit 56 Prozent auf die Betriebswerte. Den eigenen Mitteln in Höhe von 59 Prozent stehen fremde Mittel von 41 Pro zent des Anlagevermögens gegenüber. — Die Zahlungsbereitschaft (Vetriebsliquidität) hat sich weiter in günstiger Weise entwickelt; der Vetriebsmittel-Überschuß ist um 41.6 auf 537.9 gestiegen. — Im Berichtsjahre wurden die sozialen Einrichtungen des Betriebes wei ter ausgebaut. — Nach der Entwicklung in den abgelaufenen Mo naten des neuen Geschäftsjahres sind die Aussichten nicht ungünstig. Wie das Organ der holländischen Buchdruckereibesitzer »Drukkers- weekblad« mitteilt, nimmt die graphische Jndustrieder Ver einigten Staaten von Nordamerika in bezug auf die Anzahl der Betriebe (19 840) den zweiten Platz ein. Zu den eben genannten Betrieben treten noch 12 640 kleinere Betriebe, deren Jahresumsatz nicht mehr als 5000 Z beträgt. Hinsichtlich der ausge zahlten Lohngeldcr steht die graphische Industrie der Vereinigten Staaten mit 310 895 848 Z an siebenter Stelle. Legt man bei dem Vergleich den Produktionswert zugrunde, so erhält sie mit 1 891 638 715 8 den achten Platz. Was die Zahl der Lohnempfänger betrifft, so reiht sie sich mit 245 376 ebenfalls an achter Stelle ein. Schließlich nimmt nach der Höhe der Materialkosten die graphische Industrie mit 429 778 225 Z den zwölften Platz ein. Schätzt man die Zahl der graphischen Betriebe auf etwa 32 480, so ergibt das bei einer Bevölkerung von 120 Millionen Menschen auf je 3600 Einwoh ner eine Druckerei. Die Tochter des verstorbenen englischen Buchkünstlers Wil liam Morris hat, wie »Klimschs Druckerei-Anzeiger« (Nr. 7) be richtet, den Besitz ihres Vaters in seinem Sinne der Allgemeinheit zugänglich gemacht. Kelmscott Manor, das Haus von Morris, das mit der Kelmscott Preß eng verbunden ist, wurde der Universität Oxford als Ruhesitz für Künstler und Gelehrte übergeben. Die Erblasserin hat bestimmt, daß au dem malerischen Gebäude nichts verändert wird und stellte 3000 Pfund zur Unterhaltung der Räumlichkeiten zur Verfügung. Verschiedene bekannte Museen und Bibliotheken, dar unter Tate Gallery in London und Bodleian Library in Oxford, er hielten Kunstwerke und Bücher, u. a. das Fragment einer geschrie benen Horazausgabe. Logbuch 1939. Das Verzeichnis niederdeutschen Schrifttums Zur »Woche des Deutschen Buches 1938« wurde im Aufträge des Landesleiters für Schrifttum, Gau Hamburg, und der Vereini gung Niederdeutsches Hamburg ein niederdeutscher Buchweiser — das »Logbuch 1938« (s. Börsenblatt 275/1938) in einer Auflage von 30 000 Stück herausgegeben. Konnte das Logbuch zunächst auch nur eine kleine Auswahl bringen — etwa zweihundert verschiedene Titel — fand es doch überall eine außerordentlich freundliche Auf nahme. Die neue Ausgabe »Logbuch 1939« wird noch stärker die Neuerscheinungen Herausstellen und dazu mit kurzen Inhaltsangaben, Besprechungsausschnitten usw. die einzelnen Werke näher kenn zeichnen. Ferner ist für das diesjährige Verzeichnis die Schaffung von Sonderausgaben für einzelne niederdeutsche Landschaften ge plant, ein Vorschlag, der z. B. von Westfalen bereits aufgegriffen und in Vorbereitung genommen ist. Alle Anträge um Aufnahme neuer Werke in das »Logbuch 1939«, wie auch Anregungen, Vorschläge und Anfragen sind unter dem Kennwort »Logbuch« zu richten an die Vereinigung Niederdeutsches Hamburg, Hamburg 36, Dammtorwall, Musikhalle. Sonderschau Kolonialschristtum Die Firma Paul Schulze, Buchhandlung und Antiquariat in Berlin, Alt-Moabit 80 (Am Norkusplatz)- zeigt gegenwärtig in ihren Räumen eine beachtliche Sonderschau von Kolonialschrifttum. Vertreten sind ferner geographische und statistische Karten, bildliche Darstellungen und völkerkundliche Originalstücke. Neuere holländische Buch- und Druckkunst — Ausstellung des Deutschen Buchgewerbevereins zu Leipzig Am 1. Juli eröffnete der Deutsche Buchgewerbeverein im Licht hof des Buchgewerbehauses eine Ausstellung »Neuere holländische Buch- und Druckkunst«. Diese Ausstellung wurde von dem künstleri schen Beirat des Deutschen Buchgewerbevereins, dem Maler und Graphiker Walter Hofmann, zusammengestellt. Sie zeigt einen Quer schnitt durch das Schaffen des holländischen Buchgewerbes der letzten zehn Jahre. Ausgestellt sind Bucheinbände, Buchumschläge, Illustra tionen, Exlibris, Schriftproben und Buchschmuck, ferner Plakate, Pro spekte, Akzidenzen aller Art sowie Werbegraphik. Maßgebende hollän dische Künstler, Drucker und Verleger sind mit Arbeiten vertreten. Mit dieser Ausstellung will der Deutsche Buchgewerbevcrein das gegenwärtige drucktechnische und künstlerische Schaffen eines benach barten und befreundeten Volkes zeigen und eine Brücke zum Ver ständnis der hochstehenden Buchkultur Hollands schlagen. — Ein ausführlicherer Bericht folgt. Betriebsbericht Nach dem soeben erschienenen Berichte des Bibliographi schen Instituts A.-G. in Leipzig stand das Geschäftsjahr 1938 im Zeichen wirtschaftlichen Aufstiegs. Während in früheren Berichten immer wieder darauf hingewiesen werden mußte, daß die Erzeugnisse der graphischen Industrie, also insbesondere Bücher und Zeitschriften, in der Bedürfnisskala der Menschen verhältnismäßig tief rangierten, sodaß mit deren Anschaffung in größeren Ausmaßen erst gerechnet werden kann, wenn die dringenderen Bedürfnisse be friedigt sind, so darf nunmehr ganz allgemein gesagt werden, daß der Zeitpunkt gekommen ist, an dem auch die graphische Industrie vom wirtschaftlichen Aufschwung erfaßt worden ist und d?r Kauf von Büchern auf breiter Basis erfolgt. Diese einleitende Schilderung kennzeichnet zugleich die innere Lage der Branche. Hat sich doch in zwischen auch im graphischen Gewerbe die Verknappung an qualifi zierten Arbeitskräften ausgewirkt, die das Unternehmen vor die Notwendigkeit stellte, eine weitere Modernisierung des Maschinen parkes durchzuführen. So konnte nicht nur der Technische Betrieb zufriedenstellend beschäftigt, sondern auch im Buch- und Landkarren- Verlag eine erfreuliche Umsatzsteigerung erzielt werden. Der eigene Verlag war im Berichtsjahr noch stärker als in früheren Jahren der Hauptauftraggeber des Technischen Betriebes. Wie sich das Unternehmen im einzelnen im Berichtsjahre ent wickelt hat, zeigen die nachstehenden Vergleiche der Erfolgsrechnung und Bilanz und zwar hinsichtlich I. Der Erfolgsrechnung: 1938 1937 4- mehr in 1000 NM in 1999 NM — weniger Betriebscrträge 3036.5 2588.7 -i- 447.8 Sonstige Erträge 18.8 22.8 — 4.a Sa. 3955.3 2K11.5 4- 44S.8 Betricbsaufwcndungen 2718.4 2425.4 4- 29S.» Betriebsgewinn 3W.9 186.1 150.8 Sa. 3055.3 2611.5 -i- 443.8 Jahrescrgebnis: Betriebsgewinn 33S.9 186.1 4- 150.8 Abschreibungen 240.1 151.2 4- 88.9 Jahresreingewinn 96.8 34.9 4- kl.9 Gewinnvortrag 19.7 29.2 — 9.5 Gesamtgewinn 11S.5 64.1 4- 52.4 Nr. 153 Dienstag, den 4. Juli 1988 539
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