10 j?kenn!8l ^U8VLrt8 15 vk. rr--r ^r. 245 Serlioer reituaz IYZ8 — b2.1»kr VLV^SOUKir VMl.^6 Lkkil^in 8VV 68 i--n>n.r:8.m-.-i-xu«n>-r l7 4,oi13erI!n, OonnerstSF, 1Z. Oktnke^ Heute ei°rclieint ^ilcknerr neuen kxpel>ition;t>ei'iclit:„vi!millak"- vunckkalten dir rum guten kniie! — Von -- > Oe. //eü«r Hesäf»i»ee Vor mir liegt der Bericht über die letzte Reise des Nationalpreisträgers Wilhelm Filch- ner. Vom Umschlag des Buches grinst uns das hintergründig-gemeine Gesicht eines Duganen. Offiziers entgegen. Ls spricht von den Drang- salen, die dev Gefangene Wilhelm Filchner unter diesem Mann — er nennt ihn „Teufel* — erdulden mußte. Denn das Abenteuer, die Ge fahr, die Entbehrung, Not und Todesnähe kamen reicher als geahnt. Filchner überwand sie mit einem heroischen Einsatz. Hindernisse. Entbehrungen Von diesem Buch geht der Zauber wahrhafter Männlichkeit aus. Es ist sachlich, fast tagebuch- mäßig geschrieben, aber man liest es mit einer fast atemlosen Spannung. Ein Uebermaß von Hindernissen mußte ans dem Wege geräumt wer- den — man will den Forscher der Kriegswirren wegen nicht reisen lasten — monatelang mußte er auf seinen Paß warten. Tausende von Kilometern waren zurückzulegen. Es ging über Dünen und viertausend Meter hohe Pässe, durch Sümpfe und Wälder. Jede Grenz- Liberschceitung brachte neue Schwierigkeiten, denen Filämer nur «ls erfahrener Kenner der Asiaten Herr wurde. Er vertrug die chinesische Küche nicht, er verletzte sich das Genick bei einem Sturz vom Kamel, er erfror sich die Finger und litt u-nter Ischias: nichts von alledem konnte sein PflichtEiewußtsein der Wissenschaft gegenüber er schüttern! Seine Leute, eine Liste von fragwür- digen Gestalten, Verbrechern und Zuhältern, die er durch Asten schleppte, konnte er manchmal nur mit der Waffe in der Hand im Zcnüne halten. Da kam das bittere Schlußkapitel der Expedl- tion, seine Gefangennahme in Ehotan. Sieben Monate wurde er festgehalten, er stand unter Mordverdacht, er hatte kein Visum für Sin-Kiang. Sieben quälende Monate mit Torturen, Hunger streik, Krankheit. Sein europäischer Reisegefährte Gervatius, der ihn als Dolmetsch beglei tete, lag im Gefängnis mit einer Lungenent- zündung auf Leben und Tod; erst im letzten Augenblick konnte Hilfe gebracht werden. Der englische Konsul bemüht sich um die Frei- lassung des Deutschen — vergebens. Er stößt auf den schärfsten Widerstand des Gewaltigen Man- Hu-schan. Endlich winkt die Freiheit. Filchner zieht nach Indien, durch neue Abenteuer, bis ihn der deutsche Generalkonsul auf halbem Wegen ent gegenkam und die Nachricht von der Verlei hung des Nationalpreises überbrachte. „In Allahs Namen" Das ist mit wenigen Worten einiges vom In halt dieses Buches. Das Faszinierende ist die Selbstverständlichkeit und Sachlich keit, mit der jedes Erlebnis vermerkt ist. Nichts ist gefärbt — und gerade darin besteht wohl die uno-beure Wirkung-. üi-s-» nennen, ^r in !eErOim!cre^^'y?^g lekr kMkskkf'/U nennen «fl? Die besten Tugenden un seres Volles r?ssnisentiert Wilhelm Filchner: Ein satzbereitschaft für eine Idee, Mut und Uner schrockenheit, Unbeirrbarkeit und Wahrhaftigkeit. Das sind Seite für Seite die Hintergründe, auf denen sich die bunten und gefährlichen Abenteuer des Forschers spiegeln. „Bismillah* heißt eigent- lich „In Allahs Namen*. „Für mich be deutete es, schreibt Filchner, „einen Schwur^ Nicht auszuloffen und durchzuhalten bis zum guten Ende!* „Bismillah" müßte ^in Volksbuch Die gesamte Presse ist begeistert von .Bismiilah'! F. A. Mockhaus / LnMg <L 1