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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.10.1938
- Strukturtyp
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- 1938-10-18
- Erscheinungsdatum
- 18.10.1938
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- Deutsch
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Denn der prozentuale Anteil des Jahres 1935 ist wesentlich un gleicher und weist größere Spannungsunterschiede auf. Es dürfte interessant sein, demnächst einmal Vergleichszahlen für 1937 und 1938 nebeneinander zu stellen. Für verschiedene Länder liegen noch weitere Einzelheiten vor. So für Ungarn: Von den 69 Werken des Jahres 1934 hatten 40 über und 29 unter 48 Seiten. Die Zahlen für 1935 lauten bei zusammen 32 Werken 18 und 14; für 1936 bei 43 Werken 32 und 11. In ungarischer Sprache erschienen 1934 in Ungarn 66 Veröffent lichungen, in deutscher Sprache ein Werk und in anderen Sprachen 2 Bücher, sowie eine Übersetzung. Im Jahre 1935 erschienen sämtliche Werke in ungarischer Sprache (eine Übersetzung), 1936 hatte sich dies wieder geändert. Es erschienen in Ungarn von 43 Werken 41 in ungarischer und 2 in deutscher Sprache. In den Vereinigten Staaten waren 1934 von 134 Werken 110 Neuerscheinungen und 24 Neuauflagen; 1935 lauten die Zahlen bei 175 Werken 152 Neuerscheinungen und 23 Neuauflagen und 1936 bei 243 Werken 219 Neuerscheinungen und 24 Neuauflagen. In Großbritannien kamen 1935 306 Werke über Sport und Spiel heraus. Davon waren 234 neue Bücher, 18 neue Broschüren, 5 neue Übersetzungen und 49 Neuauflagen. Für 1936 liegen folgende Zahlen vor: 214 neue Bücher, 14 neue Broschüren, 7 neue Übersetzun gen und 48 Neuauflagen. Wenden wir uns nunmehr den innerhalb des deutschen Sprachgebietes (Deutsches Reich einschließlich Ostmark, Su detenländer und deutschsprechende Schweiz) erschienenen Veröffent lichungen zu. Im Jahre 1936 gab es an Werken über Turnen, Spiel und Sport 234 Erstauflagen und 74 Neuauflagen, d. s. zusammen 308 Ver öffentlichungen. Dies bedeutet 2Z<Vo Anteil an der Gesamtbuchproduk tion. 1935 erschienen 322 Werke, sodaß wir 1936 eine Abnahme von 22 Werken feststellen müssen. Die Zahlen von 1937 lauten: 236 Ver öffentlichungen, davon 174 Erstauslagen und 62 Neuauflagen, d. s. 2,1°/o Anteil an der Gesamtproduktion. Gegenüber 1936 kann ein Abgang von 72 Werken festgestellt werden, das ist eine Verminde rung von 23,4°/°. Der Rückgang im Jahre 1937 mag nicht zuletzt seinen Grund darin haben, daß die Olympischen Spiele 1936 zu Berlin in diesem Jahre eine Reihe von Werken hatten herauskommen lassen, die sonst nicht erschienen wären. Wenn wir 1937 eine Ver minderung von 23,4°/° haben, so hängt dies, wie schon Ludwig Schön rock seiner Zeit im Börsenblatt hervorhob, auch damit zusammen, daß bereits in den Jahren 1634 und 1935 auf dem Gebiet des Sport- schrifttums im Hinblick auf die Olympischen Spiele 1936 zu Berlin eine erhebliche Produktionssteigerung eingesetzt hatte, und daß der vorhandene Bestand an Sportschrifttum die Bedürfnisse für einige Zeit zu befriedigen vermag, sodaß die rückläufige Bewegung ver ständlich wird. Der prozentuale Anteil der Werke über Sport an der Gesamtproduktion hat sich, wie die oben mitgeteilten Zahlen er kennen lassen, in den Jahren 1936 und 1937 nahezu auf gleicher Höhe gehalten. Übrigens liegt auch der Anteil des ehemaligen Landes Öster reich an den obengenannten Gesamtzahlen gesondert vor. Er beträgt für 1636 22 Neuerscheinungen und -auflagen und für 1937 21 Neu erscheinungen und -auflagen. Bereits bei der Einzelbetrachtung der in Ungarn erschienenen Werke wurde oben erwähnt, daß in Ungarn ein Werk in deutscher Sprache erschienen sei. Und es ist kein Wunder, daß bei dem bekannten gründlichen Arbeiten der deutschen Verfasser auch Werke aus dem Gebiet des Sports uud der Leibesübungen im Ausland eine solche Beachtung erfahren haben, daß ihre Übersetzung notwendig wird. Wir erinnern nur daran, daß die vor einigen Jahren in Deutschland erschienene Fußball-Fibel 1936 ins Isländische übersetzt wurde. Ferner wurden an Werken über Sport und verwandte Gebiete übersetzt: 6 ins Englische für Großbritannien, 4 ins Englische für Amerika, 2 ins Russische, 2 ins Niederländische und Flämische, 1 ins Polnische, 1 ins Italienische und 1 ins Französische. Wir sehen, es ist nicht nur so, daß der und jener zu uns kommt, um den Aufbau des deutschen Sports, die Methode bei der Leibes erziehung des deutschen Menschen zu studieren und dem Geheimnis des anhaltenden deutschen Erfolgs auf allen Sportgebieten nachzu spüren, man holt sich auch dies und jenes Hilfsmittel, indem man Lehrbücher aus dem Deutschen in fremde Sprachen übersetzt. Für das Jahr 1938 erscheint ein gewisser Rückgang des Anteils des deutschen Sportschrifttums schon fetzt festgestellt werden zu können, denn bis Ende September liegen erst rund 60 Ersterscheinungen und Neuauflagen vor. Bleibt noch zum Schluß eine Übersicht über das Olympische Schrifttum, soweit es mit den Olympischen Spielen 1936 zu Berlin in einem Zusammenhang steht. Im Jahre 1936 erschienen in deut scher Sprache rund 15 Werke allgemeiner Art, rund 55 Werke speziell über die Olympischen Spiele 1936 zu Berlin, und rund 10 Werke über die Olympischen Winterspiele, das sind rund 80 Werke. Dazu kommen noch etwa 10 fremdsprach liche Werke. Doch ist diese Schätzung eher zu niedrig als zu hoch be messen. Es können da und dort schon noch (vor allem auch kleinere) Veröffentlichungen erschienen sein, die hierzu zu rechnen wären, so daß wir wohl mit etwa 100 Werken Olympischen Schrifttums rechnen können. Wenn die oben mitgeteilten Vergleichszahlen und der prozentuale Anteil des Sportschrifttums an der Gesamtbuchproduktion für alle Länder so gering erscheint — Deutschland steht an der Spitze! —, so müssen wir bedenken: Sport ist Leben und Kampf und will ausge übt sein! Der beste Lehrmeister ist in jedem Falle der erfahrene Sportkamerad. Doch wird nach wie vor der Sport seine Erfahrungen im Buch niederlegen und das Buch als Lehrbuch unentbehrlich sein, sodaß mit der weiteren Ausbreitung des Sportgedankens und der Ausdehnung der Leibesübungen auch das sportliche Fachschrifttum mehr und mehr an Bedeutung gewinnen wird. Erwerb und Errichtung von Betrieben in Sn- detendeutschen Gebieten genehmigungspflichtig Um sicherzustellen, daß die erforderlichen Änderungen in den Besitzverhältnissen der sudetendeutschen Wirtschaft nach gesamtwirt schaftlichen Gesichtspunkten gesteuert werden, haben die zuständigen Neichsminister durch Verordnung für alle natürlichen und juristischen Personen, die am 30. September 1938 im Deutschen Reich außerhalb der sudetendeutschen Gebiete ansässig waren, sowie für Ausländer ein Verbot erlassen, ohne Genehmigung insbesondere gewerb liche Unternehmungen, Betriebe, Zweigbetriebe und ähnliches in den sudetendeutschen Gebieten zu errichten, bestehende gwerbliche Unternehmen und Betriebe in die sudetendeutschen Gebiete zu ver legen, die Leistungsfähigkeit ihrer oder der unter ihrem bestim menden wirtschaftlichen Einfluß stehenden und in den sudetendcut- schen Gebieten gelegenen gewerblichen Unternehmungen und Betriebe zu erweitern, sowie in den sudetendeutschen Gebieten bestehende gewerbliche Unternehmungen und Betriebe oder Anteilsrechte an ihnen zu erwerben, sich an solchen zu beteiligen oder Vorverträge dieses Inhalts abzuschließen. Die Verordnung tritt für die sudetendeutschen Gebiete mit Wirkung vom Tage ihrer Besetzung durch deutsche Truppen, im übrigen mit Wirkung vom 1. Oktober 1938 in Kraft. Ein Brief aus dem Sudetengau Einem Leipziger Verlag wurde aus Reichenberg geschrieben: Gestern nachmittags erfolgte der langersehnte Einmarsch der deutschen Truppen in Neichen'berg. Wie groß die Freude und Be geisterung an diesem unvergeßlichen Tage war. kann ich Ihnen gar nicht schildern. Mit Freudentränen in den Augen standen wir da, und Zug um Zug marschierte an uns vorbei. Jetzt erst wußten wir, baß wir frei sind, frei für immer; denn wenige Stunden vorher war noch tschechisches Militär in unseren Straßen zu sehen. Auf reibend für uns waren die letzten vierzehn Tage. Die Lage spitzte sich immer mehr zu und die Nächte waren besonders schlimm. Tags über konnte man sich ia den polizeilichen und militärischen Organen entziehen, aber in der Nacht ging es nicht, und wn wußten nie, was eigentlich der nächste Tag dringen wird. Die Rundfunkgeräte mußten abgegeben werden, Auslandszeitungen kamen überhaupt keine zu uns, die Post wurde zurückbehalten und wahrscheinlich vernichtet, denn volle vierzehn Tage habe ich nicht einen Brief oder Karte be kommen. Wenn nun nach so vielen harten Jahren und Tagen auf einmal die Freiheit kommt und wir uns offen zum Deutschtum be kennen können, so ist unser Glück und die große Freude nicht zu be schreiben. Kummer, Leid. Not und Elend, alles ist vergessen in den Tagen, wo uns der Führer heimholt ins Reich. Die Leipziger Gutenberg-Ausstellung 1940 Auf ekner Tagung des Ausstklllungs- und Messcausschusses der deutschen Wirtschaft in Verbindung mit dem Werberat berichtete der Leipziger Bürgermeister Haake über den Stand der Gutcnberg-Neichs- ausstellung, die vom Mai bis Oktober 1940 in Leipzig veranstaltet wird. Leipzig als Stadt des Buches ist in besonderem Maße berufen, die Fllnfhundertjahrfeiern zur Erfindung der Buchdruckevkunst zu 810 Nr. 243 Dienstag, den 18. Oktober 1938
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