Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1938
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- 1938-05-21
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- 21.05.1938
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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riger werben wird, Nachwuchs in ausreichendem Maße zu ge winnen, find bekannt. Jeder verantwortungsbewußte Buchhändler muß es sich angelegen fein lassen, Schillinge anzunehmen, sie rich tig auszubilden und die für die Ausbildung erforderlichen Auf wendungen aufzubringen. Wir wollen dabei nicht von Opfern sprechen. Ich rufe vor allen Dingen das Sortiment in der Pro vinz auf, sich dieser Ausgabe bewußt zu sein. Ich schließe meine allgemeinen Ausführungen mit dem Auf ruf an Sie alle, in gemeinsamer Arbeit zusammenzustehen und einem einzigen Ziele zuzustreben, in der Gemeinschaft unsere Leistungen zu steigern. Gemeinschaft bedeutet nicht Aufhebung der Freiheit des einzelnen. Der Wirtschaftler braucht Freiheit und er hat Freiheit. Aber Freiheit des einzelnen und trotzdem Bindung an die Gemeinschaft ist ja gerade das Ziel, das der Nationalsozialismus auch auf wirtschaftlichem Gebiete aufgestellt hat und erstrebt. Wir haben noch vor kurzem große Tage erlebt, wie es deut schen Menschen in Jahrhunderten nur selten vergönnt war. Viele von uns, so hoffe ich es, haben zu ihrem kleinen Teil an dem wundervollen Werk des Führers durch Zurverfügungstellung ihrer Kraft am Wahltag mitgowirkt. Das Wort des Roichsmini- sters Or. Goebbels, das er nach Durchführung der Wahlschlacht an seine Mitarbeiter richtete: »Nach dem Siege bindet den Helm fester-, soll und mutz auch für jeden einzelnen für uns und für die Gesamtheit des deutschen Buchhandels gelten. Wir erstreben damit die größte kulturelle und wirtschaftliche Schlagkraft des Buchhandels und damit die Steigerung des Ansehens unseres Standes. DerBuchhandelÖsterreichsindererstenGroßdeutschenKantateversammlung Rudolf Krey--Wien spricht in der Hauptversammlung des Börsenvereins am 14. Mai 1938 Der kommissarische Leiter des deutschen Buchhandels in Systems gehegt und gepflegt wurden, damit sie — sagen wir — Österreich, Herr Karl Berger aus Wien, hat mich beauftragt, ihre barocke verlogene Kultur »praktizieren- und ihre angebliche seinen Gefühlen, Worten und Wünschen an seiner Statt hier »besondere- deutsche Mission erfüllen könnten! Aber dieses aus- Ausdruck zu verleihen, da er infolge plötzlicher Verkühlung durch geklügelte System, das auch einen ganz neuen Menschen, nämlich Heiserkeit am Sprechen verhindert ist. die Gattung des sogenannten »österreichischen Menschen» erfand, Nach Tagen unbeschreiblicher Freude, die wohl für uns alle ist kläglich in die Brüche gegangen und weder der liebe Herrgott diesseits und jenseits der nun endlich für immer beseitigten un- noch wir werden auch nur einer dieser herrlichen Gestalten von natürlichen Grenzen als die schönsten unseres Lebens zu gelten der Sorte »österreichischer Mensch- nachtrauern! haben werden, sind wir Buchhändler aus der Ostmark zu euch, Aber lassen wir diese mit soviel Bitternis erfüllten Jahre liebe Fachgenossen im Altreich gekommen, um mit euch die Heimkehr unseres geliebten, schönen und grunddeutschen Heimat landes Österreich ins große Deutsche Reich auch hier zu feiern. Kein Anlaß wäre für uns Buchhändler wohl gelegener und natürlicher, dieses große weltgeschichtliche Ereignis mit euch zu begehen als die Kantateversammlung, bei der wir uns ja schon in den früheren Jahren schätzen gelernt und uns über unsere oft schon damals gemeinsamen Sorgen ausgesprochen haben. Ja, schon damals sind wir nicht als Ausländer, sondern als Deutsche zu Deutschen, zu euch gekommen, denen nur durch Ketten eines teuf lisch erklügelten Friedensdiktats die Vereinigung verwehrt wurde. Im Bewußtsein dessen könnt ihr unsere unbändige Freude und Begeisterung wohl ermessen, die uns ergriff, als unser ge liebter einziger Führer endlich in unserem Lande ein Gewalt- systcm restlos beseitigte, das Deutsche nicht zu Deutschen kommen lassen wollte. Nun sind wir endlich da, voll und ganz bei euch als Deutsche unter Deutschen, und aus all dem mögt ihr die Freude ermessen, mit der wir heute zur ersten großdeutschcn Kantate-Versamm lung gekommen sind! Die Aufnahme, die wir hier überall gefun den haben, ist uns Gewißheit dafür, daß wir bei euch willkommen sind und daß ihr euch genau so wie wir über die gewaltigen Er eignisse der vergangenen Wochen freut. Der verehrte Herr Vorredner hat dem auch in beredten Worten Ausdruck zu verleihen gewußt, für die namens aller deutschbewußten Buchhändler in der Ostmark herzlich zu danken ich mich gedrungen fühle. Schwere, bittere Jahre liegen hinter uns in Österreich, Jahre eines harten Existenz- und Kultur kampfes schwerster Art, Jahre voller Sorgen um die Zukunft des deutschen Volkes in Österreich und um das Wohl jedes einzelnen deutschfühlenden Menschen in jener undeutschen unheilschwange- rcn Atmosphäre,, deren Schwere und niederdrückende Dumpfheit nur jene mitzufühlen vermögen, die das politische, kulturelle und wirtschaftliche Elend der Ostmark in den vergangenen Jahren miterleben mußten. Und gerade für uns dcutschbcwußte Buch händler in Österreich, die wir uns unserer Verantwortung dem Volke und unserem Nachwuchs gegenüber bewußt sind, waren diese Jahre Jahre des Leids und der Prüfung zugleich. Ange feindet, verleumdet und verfolgt von volksfremden Elementen, die alles andere, nur nicht Deutsche und Österreicher sich hätten nennen sollen, mußten wir in diesen langen Jahren zusehen, wie gerade unser Berus systematisch zu einer Domäne heimatloser, volksfremder Gesellen gemacht wurde, mußten wir zusehen, wie diese Geschäftemacher eines endlich beseitigten schmachvollen hinter uns liegen! Schauen wir vorwärts! Wir stehen vor großen, gewaltigen Aufgaben. Ich will hier nicht all die viele mannigfaltige Arbeit andeuten, die unser harrt, vielmehr euch nur bitten, jetzt wo wir uns nur noch näher gekommen sind, am Wiederaufbau unseres Berufes in der Ostmark mitzuhelfen. Ich meine dies nicht so sehr in materieller Beziehung, wenngleich auch hier besonders das österreichische Sortiment und der Verlag manche berechtigte Wünsche vorzubringen hätten. Ich meine dies vielmehr in moralischer und ideeller Hinsicht, indem ihr uns in unserem Kampf um die Ordnung in unseren Reihen dadurch unterstützt, daß ihr selbst zusammen mit uns den Kampf gegen alles führt, was unserem Volke, unserer Ge meinschaft und unserem kulturellen Ansehen schädlich sein kann. Mit dem Schutt und Unrat des verflossenen Systems, der sich besonders in Wien in kaum je erlebtem Ausmaße breit gemacht hatte, mit dem freilich müssen und werden wir selbst fertig werden! Denn so wenig unser Kampfeswille in den Jahren der Verfolgung gebrochen wurde, so unerschütterlich ist jetzt auch unser Arbeitseifer und Aufbauwille, jetzt, wo es gilt, nicht nur verlorenen Boden wiederzugewinnen, sondern auch den gesamten Wiener und österreichischen Buchhandel zu einer star ken Kampf- und Arbeitsgemeinschaft für die Idee unseres Führers und die gemeinsamen hohen kulturellen Aufgaben, die der deutsche Buchhandel besonders bei uns in der Ostmark noch zu erfüllen hat, zusammenzuschmieden. Wir stehen nicht am Ende des Gelingens, sondern erst am Anfang! Wir Deutschen in der Ostmark sind glücklich, ihnen dienen zu dürfen. Darum nehmt uns freudig auf in eure Ge meinschaft und laßt uns wacker mitschaffen an dem gemein samen großen Werk eines volksstarken und darum auch ewigen Großdeutschland, wie es der Führer vor Augen hat! Wir deutschbewußten Buchhändler in Österreich haben immer den Worten Schillers in Wilhelm Teil, dessen Aufführung in der Systemzeit verboten war, nachgelebt und nachgestrebt: »Ans Vaterland, ans teure schließ dich an. Das halte fest mit deinem ganzen Herzen-. In diesen Worten sind unsere innigsten Wünsche und Ge fühle für unseren heißgeliebten Führer, seine engere und seine große deutsche Heimat eingeschlossen. Ihm und seinem Werk darum auch heute an dieser Stelle ein kräftiges und freudiges dreifaches Sieg Heil! Sieg Heil! Sieg Heil! Nr. 117 Sonnabend, den 21. Mai 1938 4»5
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