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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-05-21
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1938
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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vom 30. April 1938. Er betont die Bedeutung dieser dem Bör- scnverein unterstehenden Institute. Sie kommt in diesem Jahre bei der Feier des fünsundzwanzigjährigen Bestehens der Deut schen Bücherei besonders zum Ausdruck. Es wird stets zu den Ruhmesblättern des gesamtdeutschen Buchhandels gehören, daß er aus eigener Kraft diese dem gesamtdeutschen Schrifttum die nende Einrichtung geschaffen und ihr in schwerster Zeit das schöne Heim am Deutschen Platz in Leipzig errichtet hat. Es soll auch in der heutigen Versammlung jener Männer gedacht wer den, die sich für die Deutsche Bücherei mit ihren kühnen Plänen und mit zähester Ausdauer besonders eingesetzt haben. Ihre Namen sollen noch in feierlicher Form verkündet und damit in der Geschichte des Buchhandels verankert werden. Nachdem Herr Wülfing noch über die Entwicklung der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt und der Reichsschule des Deutschen Buchhandels berichtet und die Berufskollegen ausge fordert hat, sich für die Benutzung und Pflege dieser beiden Anstalten einzusetzen, spricht er den Garanten der drei Institute, dem Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, dem Bolksbildungsministerium in Sachsen und dem Oberbürger meister der Stadt Leipzig den Dank des Buchhandels für ihre Unterstützung aus. Er gibt der Hoffnung Ausdruck, daß es bald gelingen wird, die Schwierigkeiten, die dem geplanten Neubau der Reichsschule des Deutschen Buchhandels entgegenstehen, zu beheben. Herr Wülfing dankt im Namen des Börsenvereins den Lei tern der drei Institute, den Herren Direktor 0r. Uhlendahl, Studiendirektor Or. Uhlig und Studienrat Schönfelder für die iin zurückliegenden Jahr geleistete Arbeit. Da das Wort zu diesem Punkt der Tagesordnung nicht ge wünscht wird, ist er als erledigt anzusehen. Zu Punkt 3 der Tagesordnung: verweist Herr Wülfing aus die in den Händen der Ver sammlungsteilnehmer befindlichen Unterlagen. Er erteilt dem Schatzmeister das Wort. Herr Hiersemann führt aus: Grundstücke und Gebäude stehen mit 266 000 RM zu Buche. Durch die volle Ausnutzung der Gebäude ist deren Rentabilität jetzt recht günstig. In diesem Jahr kann ein kleiner Gewinn ausgcwiesen werden. Die finan zielle Lage des Börsenvereins ist, wenn weiterhin gespart wird, gesund. Die letzten vier Geschäftsjahre wurden von der Cura Revision- und Treuhandgesellschast geprüft. Die Bestätigung der völlig korrekten und einwandfreien Geschäftsführung liegt vor. Herr Hiersemann weist darauf hin, daß die Abschlüsse der Reichsschule und der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt noch nicht fertig sind. Die Rechnungslegung der Schulen wird vom kommissarischen Leiter des sächsischen Vollsbildungsministeriums und vom Oberbürgermeister der Stadt Leipzig überwacht. Herr Hiersemann stellt fest, daß die Jahresrcchnung des Börsenver- cins der Hauptversammlung 1838 satzungsgemäß zur Entgegen nahme Vorgelegen hat. Herr Wülfing stellt fest, daß das Wort nicht gewünscht wird und daß die Hauptversammlung Kassen- und Prüfungs bericht des Börsenvereins, der Deutschen Bücherei, der Reichs- schulc des Deutschen Buchhandels und der Deutschen Buch händler-Lehranstalt entgegcngenommen hat. Die Abschlüsse der Rcichsschule des Deutschen Buchhandels und der Deutschen Buch händler-Lehranstalt liegen noch nicht vor, weil nach Schluß des Etatjahres die Verhandlungen mit den Garanten noch zu keinem endgültigen Ergebnis geführt haben. Zu Punkt 4 der Tagesordnung erteilt Herr Wülfing dem Vorsteher das Wort. Der Vorsteher begrüßt den im Saale anwesenden Bru der des im März 1937 infolge eines Unglücksfalles verstorbenen Amtsträgers des Börsenvcrcins Ernst Reinhardt Herrn Fritz Reinhardt-Basel sowie seinen Neffen, Herrn Hermann Iungck - München und dessen Gattin. Nachdem der Vorsteher der Persönlichkeit Ernst Reinhardts und insbesondere seiner nimmermüden Arbeit zum Wohlc des Gesamtbuchhandels mit warmen Worten gedacht hat, enthüllt er das Bild des Verstorbenen und gibt es in die Obhut des deutschen Gesamtbuchhandels. Zu Punkt ö der Tagesordnung: Herr Wülfing erklärt, daß von der bisherigen traditio nellcn Erledigung, die einzelnen Punkte des Geschäftsberichts aufzurufen, abgesehen wird. In den Aussprachen der Fachschaft Verlag und der Fachschaft Handel sind wohl alle im Geschäfts bericht erwähnten Punkte berührt worden. Das hindert aber nicht daran, nochmals darüber zu sprechen, soweit es sich schon um Ergebnisse der Aussprachen aus den vorhergehenden Sitzungen handelt. Herr Wülfing erteilt das Wort als erstem Redner Herrn Carl Emil Lang-Bern. Herr Lang überbringt die Grüße der ausländischen Mit glieder des Börsenvereins. Die Auslandsvercine betrachten sich als ein sehr wichtiges Glied des Börsenvereins. Der verant wortungsbewußte Buchhändler im Ausland ist der Träger der deutschen Kultur im Auslande. Er setzt sich für das kulturelle und wissenschaftliche Buch in erster Linie ein. Viele davon haben schwer um ihre Existenz zu kämpfen und haben Sorgen, wie man sie in Deutschland nicht mehr kennt. Herr Lang bittet den deutschen Verlag, dem kleinen Sortimenter entgegenzukommcn in seinem Kampf um das deutsche Buch. Die Umsätze gehen bei diesen Sortimentern immer mehr zurück. Der deutsche Verlag kann helfen, indem er nicht Wiederverkäufern den Vorzug gibt, keine Zwangsauslieferungen in iien betreffenden Ländern er richtet, und dadurch, daß bei allen Propagandamaßnahmen ans das Sortiment hingewicsen wird. Der kleine Buchhändler ist von seinen Sorgen manchmal sehr niedergedrückt und muß durch ge wisse Aufmunterung frischen Mut bekommen. Erhält er diese von seiten des Verlags, so wird das nur zum Nutzen des deut schen Buches im Ausland sein. Herr Wülfing dankt Herrn Lang für seine Ausfüh rungen und erteilt das Wort Herrn Kraus-Reichenberg. Herr Kraus überbringt in treuer Verbundenheit die Grüße des deutschen Buchhandels aus den sudctendcutschen Ländern, der den Beratungen besten Erfolg wünscht. Herr Kraus richtet folgen den Appell an die Versammlung: Einzelne Verleger haben Zwangsauslieferungen in der Tschechoslowakei eingerichtet. Der Sortimenter muß sich dagegen verwahren, wenn ihm dadurch der unmittelbare Verkehr mit dem befreundeten Kommissionär unter bunden oder ihm ein Verkehr mit außerhalb des völkischen Be reichs liegenden Buchhändlern zugemutet wird. Der sudeten deutsche Buchhandel bittet die reichsdeutschen Buch- und Zeit schriftenverleger, vor der Einrichtung von Auslieferungen stets den Verband der Deutschen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler und Verleger in der tschechoslowakischen Republik zu befragen, der mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. Auch Herrn Kraus dankt Herr Wülfing herzlich für seine Worte, von denen er hofft, daß sie den Eindruck bei den deutschen Verlegern nicht verfehlen werden. — Er erteilt das Wort Herrn Horst Sander, dem Leiter des Deutschen Musikalien-Verlegcr- Vercins. Herr Sander weist darauf hin, daß in kürzester Zeit eine organisatorische Umwandlung des Deutschen Musikalien-Vcr- leger-Vereins bevorstcht. Er gibt dem Vorsteher die Zusicherung, daß es sein und seiner Kollegen Bestreben sein wird, bei dieser Umwandlung den Gedanken der Verbundenheit zum Gesamtbuch- handel hochzuhalten und eine Lösung zu finden, die die Zu sammengehörigkeit respektiert. Die Nöte und Sorgen des Gcsamt- buchhandels sind auch die des deutschen Musikalienverlags. Der deutsche Musikalienverlag ist bereit, die Nachwuchsfrage und die Statistik als die hauptsächlichsten anzusehen. Auch auf diesen beiden Gebieten soll die Zusammenarbeit zwischen Buch- und Musikalienverlag die alte bleiben. Herr Wülfing dankt Herrn Sander für seine Ausfüh rungen und erteilt Herrn Heinze-Dresden das Wort. Herr Heinzehat im Jahresbericht des Börsenvereins die unabweisbar notwendige Neuorganisation auf dem Gebiete der Buchgemeinschaften vermißt. Man ist erstaunt über die Unmenge von Büchern, die den Mitgliedern der Buchgemeinschaften ange boren werden. Woher soll das Sortiment die Lust nehmen, sich in Zukunft für irgendein Buch einzusctzcn, wenn das gleiche Buch in kurzer Zeit von der Buchgemeinschaft zu einem wesentlich ver billigten Preis herausgebracht wird. Das Sortiment kommt ba ck II, Nr. 117 Sonnabend, den 21. Mai 1938
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