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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1938-09-22
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1938
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- Deutsch
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Nr. 221 <!>!. 186) Leipzig, Donnerstag den 22. September 1938 185.Jahrgang Fünf Jahre Neichskulturkammergesetz Betreuung der Kunstschaffenden auf allen Gebieten — Die Aufstiegslinie des kulturellen Lebens bk8ü. Am 22. September 1933 wurde von der Reichsregie rung das Reichskulturkammergesetz verabschiedet. Damit wurde der Grundstein für eine elementare Wandlung des deutschen Kulturwillens und -lcbens gelegt. Dem Zerfall der Kunst, dem in mehr als einem Jahrzehnt jüdische »Sachverständige-- und bolschewistische Kunstdiktatoren in jeder nur möglichen Weise Vorschub geleistet hatten, wurde damit ein Halt geboten. Das deutsche Volk, das schon immer in erbitterter Gegnerschaft zu jener Entartung des künstlerischen Ausdrucks gestanden hatte, be kam mit diesem Gesetz den Anker, an dem es die feste Stütze fand, die seinen künstlerischen Kräften den Weg zur arteigenen Gestaltung des inneren Sehens frei machte. Fünf Jahre sind jetzt seit diesem denkwürdigen Tag für das deutsche Kulturleben vergangen. In der Begründung des Reichskulturkammergesetzes, das eine Aufteilung der einzelnen künstlerischen Gebiete in sieben Kammern vorsah, heißt es: »Die Ausgabe des Staates ist es, innerhalb der Kultur schädliche Kräfte zu bekämpfen und wertvolle zu fördern, und zwar nach dem Mäh st ab des Verantwortungsbewußtseins für die nationale Gemeinschaft. In diesem Sinne bleibt das Kulturschaffen persönlich und frei. Wohl aber ist es, um eine Politik der deutschen Kultur zu treiben, notwendig, die Schaffenden auf allen ihren Gebieten unter der Führung des Reiches zu einer einheitlichen Willens gestaltung zusam menzu fasse n.<- Jn einer feierlichen Kundgebung wurde am 15. November 1933 in Anwesenheit des Führers in der Philharmonie in Ber lin durch Reichsministcr Or. Goebbels die Reichskulturkammer errichtet. Vor dem ganzen Volke umriß hier vr. Goebbels zum erstenmal die Bedeutung dieser Einrichtung und sprach im Zusammenhang damit gültige Worts über das Wesen deutscher Kunst: »Kultur ist höchster Ausdruck der schöpferischen Kräfte eines Volkes. Der Künstler ist ihr begnadeter Sinngeber. Es wäre ver messen, zu glauben, daß seine göttliche Mission außerhalb seines Volkes vollendet werden könnte. Sie wird für das Volk durch geführt, und die Kraft, deren er sich dabei bedient, stammt aus dem Volke. Wir haben die schöpferischen Kräfte der deutschen Nation wieder freigelegt, sie mögen sich ungehindert entfalten und reiche Früchte tragen am Baum eines neuerstandenen Volkstums.« Bom ersten Augenblick der Tätigkeit der Reichskulturkammer galt ihre Arbeit der Bereinigung der Kulturschaffenden von allen Elementen, die weder blutsmäßig noch weltanschaulich den Bedingungen entsprachen, die an einen Künstler des national sozialistischen Deutschlands gestellt werden mußten. In allen Kammern — Reichsschrifttumskammer, Reichsmusikkammer, Reichstheaterkammer, Reichskammer der bildenden Künste, Reichspressekammer, Reichsfilmkammer und Reichsrundfunk kammer — waren daher die ersten Monate mit dem organisato rischen Aufbau der einzelnen Institutionen und ihrer Mitglieder ausgefüllt. Durch eine Anordnung vom 20. Juni 1934 wurde im Ver folg der klaren Zielsetzung des Kulturkammcrgesetzes den Ange hörigen der Reichskulturkammer die Zugehörigkeit zu einer In dustrie- und Handelskammer, einer Handwerkskammer sowie der Hauptgemeinschaft des deutschen Einzelhandels verboten. Am 6. Dezember 1934 verkündete Or. Goebbels im Ber liner Sportpalast die Angliederung der Reichskulturkammer an die Einheit von Partei und Staat, die ihre praktische Verwirk lichung mit der Ernennung der Leiter der Reichspropaganda ämter — die gleichzeitig Gaupropagandaleiter der Partei sind — zu Landeskulturwaltern fand, in welcher Eigenschaft sie die Aufsicht über die Arbeit der Reichskulturkammer und ihrer Ein zelkammern in ihrem Gebiet ausüben. Damit war das Fundament für eine weitere Arbeit ge schaffen. Es galt nun, eine verstärkte kulturelle und soziale Auf bautätigkeit in Angriff zu nehmen. Auf der zweiten Jahres tagung der Reichskulturkammec wurde zur Erreichung dieses Zieles der Reichskultursenat, in den die bedeutendsten Persönlichkeiten des kulturellen Lebens berufen wurden, er richtet. Hcrvorgehoben zu werden verdient noch der 15. Dezember 1935, an welchem Tage 4>r. Goebbels vor den Kunstschriftleitcrn des Reiches von der künftigen Bedeutung einer nationalsozia listischen Kunstbesprechung — an Stelle einer liberalen Kritik! — sprach und die neue Zielsetzung eindeutig festlegte. Im Jahre 1935 wurde zum ersten Male der Film- und Buch Preis verteilt, mit welcher Ehrung Leni Riefenstahl und Eberhard Wolfgang Möller ausgezeichnet wurden. In den folgenden Jahren hießen die Träger dieser Preise: 1936: Karl Froelich und Gerhard Schumann, 1937: Emil Jannings und Friedrich Bethge, 1938: Leni Riefenstahl, den Buchpreis erhielt der Gedichtband »Lied der Getreuen«, herausgegeben von Bal dur von Schirach. Im Verlaufe des Jahres 1936 wurden mit Erfolg die Be strebungen fortgesetzt, Künstler und Volk einander uahezubriu- gen. Durch Gaukulturwochen, durch die Gründung des Kultur kreises der SA., der in Zusammenarbeit mit der Reichskultur kammer ins Leben gerufen wurde, wurde das kulturelle Leben wesentlich vertieft und im Geiste unserer Zeit befruchtet. Im Rahmen dieser Entwicklung, die erst in ihren Anfängen begriffen ist, sei schließlich noch die Errichtung der Spende »Künstlerdank« erwähnt, die seit dem 29. Oktober 1936 besteht und die deutschen Kunstschaffenden vor materieller Not bewahrt. Heute schützt das Reichskulturkammergesetz Tausende deut scher Künstler vor Vernachlässigung, hebt es Tausende von schöp ferischen Kräften an die Oberfläche, dient es einer völkischen, ewigen Kunst, deren Quellen in der Seele des deutschen Volkes unversiegbar sprudeln. H. T. Neuer Leiter der Fachgruppe Sortiment Nachdem dem bisherigen Leiter der Fachgruppe Sortiment, Herrn Kurt Kretzschmar, Cottbus, zu Kantate 1938 das Amt des Leiters der Fachschaft Handel übertragen worden ist, hat der Leiter des Deutschen Buchhandels, Hauptamtsleiter RL. Wil- ,helm Baur, den Parteigenossen Heinrich Hof, Köln, zum Leiter der Fachgruppe Sortiment berufen. 733
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