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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.08.1914
- Strukturtyp
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- 1914-08-15
- Erscheinungsdatum
- 15.08.1914
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 188, 15. August 1914. Die Hauptfächer der Handelslehre sind Verkchrslehre und Waren kunde. Wir finden deshalb Lehrmittel über diese auch in der Ausstellung stark vertreten, meistens aber sind cs, die Verkehrs- karten ausgenommen, Objette, die nicht im Handel erschienen sind, sondern von Schulen und Korporationen für eigene Zwecke zu- sammengcstellt wurden. Auf diesem Gebiete ist der Lehrmittel handel noch nicht so produktiv gewesen, um der Nachfrage genügen zu können, und es könnte das für ihn Veranlassung sein, sich hier in Anlehnung an die einzelnen Lehrpläne mehr zu betätigen. Dez näheren auf die Ausstellung wie auch auf diese des »Buchgewerb lichen Unterrichts« einzugehen, erübrigt sich, da über beide schon in den Nummern 187—71 von Karl Illing ausführlich referiert worden ist. Versuchen wir auf unserem Rundgange durch die Bugra wei tere Lehrmittel zu entdecken, soweit sie Ausstellungsobjekte des Handels sind, so werden wir sie in der Halle des Buchhandels reich vertreten finden, wie auch in den Ausstellungen einzelner fremder Staaten. Besonders unser Nachbarstaat Österreich zeigt, wie auch sonst, auf unserem Gebiete hervorragende Leistungen. Die Wiener Firmen Freytag L Berndt, Gerold L Sohn, Ed. Hol zel, Gesellschaft für vervielfältigende Kunst, Alfred Holder, Hof« und Staatsdruckerei und Haase, Prag, haben in Bildern und Kar ten sehr gut ausgestellt und bieten ganz hervorragende Leistun gen. Weniger läßt sich das von Rußland behaupten, das mit eigenen Leistungen durch die Firmen Großmann L Knöbcl, Moskau, Ssytin, Moskau und Kibbel, St. Petersburg vertreten ist. Rußland ist bis heute in Lehrmitteln vom Ausland, speziell von Deutschland abhängig gewesen, und die besten russischen Bilder, Karten und nichtgraphischen Lehrmittel sind deutschen Ursprungs. Die Firma Großmann L Knöbel hat sich um ihre Einführung besondere Ver dienste erworben. Die russische Gruppe macht im ganzen einen zusammengehasteten Eindruck; man scheint nicht recht gewußt zu haben, wie man die Räume füllen sollte. Frankreich hat in einem besonderen Abteil seiner Ausstellung die Lehrmittelverleger untergebracht, von denen die Firmen Delagrave, Hachette L Cie., Hatier, Nathan, Colin und Lessot, sämtlich in Paris, genannt sein mögen. England zeigt in Lehrmitteln nichts! Seit 1. August sind die Hallen Rußlands, Frankreichs und Englands geschlossen und werden es hoffentlich auch bleiben, selbst wenn der Bugra die programmäßige Dauer beschicken fein sollte. Hervorragende Er zeugnisse in entsprechender Aufmachung zeigt Italien in seinem eigenen Hause; die Firmen Paravia L Co., Turin, Antonio Val- lardi in Mailand und das Istituto Kkogo'akia» cie Lxoetini in No- vara bekunden in den ausgestellten Karten, Globen und Bildern einen hohen Grad ihrer Leistungsfähigkeit. Daß Deutschland mit seine» Lehrmitteln hauptsächlich in der Gruppe Buchhandel vertreten und dort qualitativ und quantitativ glänzend abgeschnitten hat, wurde von mir schon in meinem letz ten Bericht erwähnt. Folgende Firmen sind vertreten: G. D. Baedeker, Essen — Prof. Bopps Verlag, Stuttgart - Siegfried Cronbach, Berlin — Eckstein L Stähle, Stuttgart - Oskar Eulitz, Lissa — Franckh'fche Verlagsh., Stuttgart Gesellschaft zur Verbreitung klassischer Kunst in Berlin — Ludwig Julius Heymann, Leipzig — Ferdinand Hirt, Breslau — Holland L Josenhans, Stuttgart — K. F. Koehler, Leipzig — Kunstanstalt Trowitzsch L Sohn, Frankfurt a. O. — Georg Lang, Leipzig — List L von Bressensdorf, Leipzig — K. G. Lutz, Stuttgart — Adolf Mangs Verlag, Stuttgart — Merfeld L Donner, Leipzig — Paul Pareh, Berlin — Justus Perthes, Gotha — Photogra phische Gesellschaft, Berlin — Quelle L Meyer, Leipzig - Dietrich Reimer, Berlin — Gustav A. Rietzschel, Leipzig — E. A. Seemann, Leipzig — H. W. Schlimpert, Meißen — I. F. Schrei ber, Eßlingen — L. Schwann, Düsseldorf — B. G. Teubner, Leip zig — Eugen Ulmer, Stuttgart — Vieweg L Sohn, Braunschweig — Wilhelm Violet, Stuttgart — R. Voigtländers Verlag, Leipzig — F. Volckmar, Leipzig — F. E. Wachsmuth, Leipzig — Wagner L Debes, Leipzig — Weidmannsche Buchh., Berlin — George Wesiermann, Braunschweig. Es war die Absicht des Unterzeichneten, an der Hand der Ausstellung näher auf die Lehrmittelproduktion der einzelnen Verleger einzugehen. Dafür ist jetzt weder Stimmung noch 1282 Interesse vorhanden. Die Bugra ist verödet, und ihre Tage dürf ten gezählt sein. »Es ist in dieser Zeit«, wie der Verlag der Weißen Bücher treffend schreibt, »besser für das Vaterland zu h a n d e ln, als zu schreiben.« Rietzschel. Kleine Mitteilungen. Lehrer-Freiexemplare für Vertreter. — Schon gehen bei den Schul- buchverlegern Karten derjenigen Lehrer ein, die infolge der Mobili sierung eingezogcne Kollegen in ihrem Unterrichte vertreten müssen und sich dazu natürlich sofort Freiexemplare erbitten. Es würde sich daher empfehlen, daß die Verleger unter Bezugnahme auf 8 3 e der mit den Lehrervereinignngen vereinbarten Bestimmungen über Schulbücherfrei exemplare in allen solchen Fällen die betreffenden Herren darauf auf merksam machen, daß in dieser Zeit aller Anlaß zur Sparsamkeit vor handen ist und sie sich zunächst bemühen möchten, das Exemplar des Herrn, den sie vertreten müssen, oder ein Anstaltsexemplar für ihren Gebrauch zu bekommen. Es geht doch nicht an, daß dem Verlagsbuch handel, der jetzt schon so schwer getroffen, wird, noch eine Extrakriegs- stener von den Lehrern auserlegt wird, die wirklich in der Regel leicht zu vermeiden sein wird. Jubiläum. — Am 15. August kann die Firma Adolph Rvlle in Leobschütz auf ein oOjähriges Bestehen zurttckblicken. Adolph Nölle erwarb am 15. August 1864 das Papiergeschäft von Theodor Hancke in Leobschütz, verband damit den Betrieb einer Buch handlung und trat mit dem Buchhandel in Verbindung. 43 Jahre hin durch hat er das Geschäft geführt und es durch persönliche Tüchtigkeit mit Fleiß und Ausdauer tu die Höhe gebracht. Eine längere Krankheit ließ freilich das Errungene zum Teil wieder entschwinden. Nölle starb 1907, und seine Witwe führte das Geschäft noch kurze Zeit weiter, bis sie es am 15. März 1908 an Oswald Erbrich verkaufte. Herrn Erbrich ist es gelungen, die Firma nach kurzer Zeit zu neuer Blüte zu bringen nnd namentlich dessen auswärtigen Kundenkreis erheblich zu erweitern. Post. — Für die Bezirke der Ober-Postdirektionen Trier, Kö nigsberg (Pr.), Danzig, Bromberg, Posen, Breslau und Oppeln, in denen nach der Bekanntmachung vom 1. August das Postanweisungs-, das Postkreditbrief-, das Postnachnahme- und das Postauftragsverfahren sowie der Eiuzahluugs- und Auszahlungs verkehr im Postscheckdicnst eingestellt worden ist, wird der Postan- weisnngs-, Zahl karten- und Zahlungsanweisungs- verkehr mit der Maßgabe wieder zu ge lassen, das; die ge nannten Ober-Postdirektionen berechtigt sind, in Grenzteilen ihrer Bezirke, wo es die Sicherheit erfordert, den Verkehr durch Verfügung an die Postaustalteu auszuschließen. Da es nach Lage der Verhält nisse nicht angängig ist, von solchen Ansschließungen die anderen Post anstalten zu benachrichtigen, müssen die Absender von Postanweisungen nach Orten im Grenzgebiete die Gefahr in Kauf nehmen, daß die Aus zahlung nicht möglich ist. Die Postanweisungen und Zahlungsan weisungen werden in solchen Fällen mit Angabe des Grundes zurück- gelcitet. Das Postkreditbrief-, das Postnachnahmc- und das Postauftrags- verfahren in den genannten Obcr-Postdirektionsbezirken kann noch nicht wieder zugclassen werden. Hinsichtlich der Ober-Postdirektions- bezirkc Straßburg sEls), Metz und Gumbinnen bleiben die in der Bekanntmachung vom 1. Augnst angeordneten Verkehrsbeschrän kungen weiter voll in Kraft. Der Staatssekretär des Reichs-Postamts. Kraetke. Eine Vermittlungsaktivn für Schuldner. — Durch die Bekannt machung vom 7. August 1914 ist vorgesehen, das; Schuldner, die ihre Verbindlichkeiten dem Gläubiger gegenüber anerkennen, vom Amts gericht eine Zahlungsfrist erbitten können. Da viele Schuldner es un angenehm empfinden werden, daß sie mit dem Verlangen um Stun dung sich au das Gericht wenden sollen und zugleich ein Urteil über sich ergehen lassen, haben die Ältesten der Kaufmannschaft von Berlin beschlossen, eine Aktion eiuzuleiten, in der sie die gütliche Bewilligung von Zahlungsfristen vermitteln wollen. Sie haben dazu das Einigungs amt der Korporation der Kaufmannschaft von Berlin ausersehen. Briefumschläge mit durchscheinender Adresse. — Wie bekannt ge worden ist, hat der Staatssekretär des Neichspostamts am 28. Juli au den Deutschen Handelstag ein Schreiben gerichtet, in dem ans die Schwierigkeiten hingewiesen wird, die bei den Postämtern bei der Be arbeitung der sog. Fcnsterbriefe zutage treten, und in dem er bekannt gibt, das; er sich veranlaßt gesehen habe, die Postaustalteu anzuweisen, mangelhafte Fcnsterbriefe nötigenfalls so lange znrückznlegen, bis die
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