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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.09.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-09-08
- Erscheinungsdatum
- 08.09.1938
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- Deutsch
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den keine Berechtigung mehr hat, sich kulturvermittelnd zu be tätigen. Demzufolge darf Herr Sattler auch nicht mehr als Buchvertreter arbeiten. Der Herr Präsident der Reichsschrifttumskammer hat durch Entscheidung vom 7. Juli 1938 die Aufnahme des Herrn Jo hann Bauer, Gehering, Salinweg 50, durch Entscheidung vom 16. Mai 1938 die Aufnahme des Herrn Gottlieb Branz, München 9, Aignerstraße 32, durch Entscheidung vom 21. Juli 1938 die Aufnahme von Herrn Cäsar Burmeister, Hamburg, Hamaplatz o II., durch Entscheidung vom 4. Juni 1938 die Aufnahme des Herrn Albert Henze, Adersheim b. Wolfenbüttel, Haus Nr. 14, durch Entscheidung vom 28. Juli 1938 die Aufnahme des Herrn Alfred Winkler, Dresden-A., Zirkusstraße 51., in die Reichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel, auf Grund des § 10 der Ersten Verordnung zur Durchführung des Reichs- lulturkammergesetzcs vom l. November 1933 abgclehnt. Der Herr Präsident der Reichsschrifttumskammcr hat durch Entscheidung vom 12. Mai 1938 dem Buchvertreter Herrn Martin Bruhn, Berlin-Tempelhos, Boelkestraße 110, einen Verweis erteilt. Ltmzug der Landesleitung Berlin der Reichs schrifttumskammer Die neue Anschrift der Dienststelle des Landeskulturwalters, Gau Berlin, bisher Berlin - Charlottenburg 2, Berliner Straße 16/17, lautet ab 1. Oktober d. I.: Berlin-Nikolassee, Am Kirchweg 33 (Der Mittelhos) Die neue Fernsprechsammelnummer lautet 806585. Die Dienststelle ist am besten zu erreichen mit den Zügen der Stadtbahn und der Wannseebahn, linker Ausgang des Bahnhofs Nikolassee. Für Besucher ist die Dienststelle vom 19. September bis ein schließlich 2. Oktober 1938 gesperrt. Es wird gebeten, von schrift lichen Mitteilungen in dieser Zeit nach Möglichleit abzusehen. Vordringliche Post ist bis zum 17. September 1938 an die alte Anschrift zu richten, von diesem Zeitpunkt ab nach Nikolassee, Am Kirchweg 33. Die Diensträume des Landesleiters für Schrifttum befinden sich im Erdgeschoß, Zimmer 27/28. Die Sprechstunden der Ge schäftsstelle finden jeweils Dienstag bis Freitag in der Zeit von 11 bis 13 Uhr statt. Uber die Abhaltung der Sprechstunden der einzelnen Fach- schasten erfolgt noch gesonderte Bekanntgabe. Johann Conrad Hinrichs Zum 125. Todestage des Vaters der buchhändlerischen Bibliographie Welch ein Segen lag in dem Entschluß des Hamburger Buchhändlers I. G. Herold, seinen anstelligen, strebsamen und begabten Laufburschen Johann Conrad Hinrichs zum Lehr ling und schließlich zum Gehilfen aufrücken zu lassen! Wohl kaum hätte Hinrichs, der 1763 in Harburg a. d. Elbe geborene Sohn eines Webers, seine Talente und Fähigkeiten so entwickeln können, wie es schließlich geschah, wenn er zu einem anderen, nur den augenblicklichen Vorteil beachtenden und vielleicht in Standesdünkel befangenen Brotherrn gekommen wäre, und Wohl kaum hätte die buchhändlerische Bibliographie die gleiche oder eine ähnliche Entwicklung genommen, wenn Hinrichs Bote und Packer geblieben wäre! In die breitere buchhändlerische Öffentlichkeit trat Hinrichs im Jahre 1796. Der Buchhändler August Lebr. Reinicke hatte in diesem Jahre in der Absicht, seine »bisher allein geführte Buchhandlung in verschiedener Hinsicht zu erweitern und die bisher geschenkte Zufriedenheit durch Ordnung und zweckmäßige Pünktlichkeit fernerhin zu erwerben-, Johann Conrad Hin richs, mit dem er seit einer gemeinsamen Tätigkeit in der Waltherschen Hofbuchhandlung in Dresden befreundet war, zu seinem »Handlungsgcscllschafter gewählt». Man geht wohl nicht fehl in der Annahme, daß der erste buchhändlerische Halbjahrs katalog, das »Verzeichnis neuer Bücher, die seit Michaelis 1797 bis Juli 1798 wirklich erschienen sind«, das 1798 bei Reinicke und Hinrichs in Leipzig hcrauskam, bereits auf den Unterneh mungsgeist von Hinrichs zurückzuführen ist. Denn als sich 1801 die Gesellschafter trennten, übernahm Reinicke zwar einen Teil des Verlages, der Halbjahrskatalog aber verblieb bei Hinrichs, der das Geschäft für sich und unter seinem Namen in Leipzig weiterführte, während Reinicke nach Halle übersiedelte. Daß der neue Halbjahrskatalog einem Bedürfnis entsprach, bewies sein Erfolg. Daß gleichzeitig die Grundlage zu dem Er folg der Hinrichsschen Bibliographien überhaupt gelegt worden war, zeigt der Untertitel »Bücher, die ... wirklich erschienen sind«. Die Achillesferse der Meßkataloge, die oft Bücher ver- zeichneten, die nur angezeigt, aber nie erschienen waren, wurde damit zwar noch nicht restlos überwunden; denn erst die 1819 von seinen Nachfolgern eingeführte Autopsie, die eine Vorlage der Schriften verlangte, gab Gewähr für die Durchführung des heute noch gültigen Grundsatzes, aber das Prinzip war doch bereits von Hinrichs festgesetzt. Als Ziel schwebte ihm, wie auS dem Begleitwort zur ersten Ausgabe hcrvorgeht, ein »unent behrliches littcrarisches Hülfsbuch, sowohl für Buchhändler, als Gelehrte, und Bücherfreunde« vor. Den Buchhändlern wurde das Verzeichnis nicht nur als Nachschlagewerk, sondern gleich zeitig als Vertriebskatalog empfohlen; sie sollten ihn durch Vor druck ihrer Firma zu ihrem eigenen machen. Immer wurde das Bemühen um Vollständigkeit betont. Zunächst lehnte sich die Erscheinungsweise noch an die der Meßkataloge an; vom Juli 1799 an ging Hinrichs aber auch in dieser Beziehung eigene Wege und legte als praktischere Berichtszeit das Kalenderhalb jahr zugrunde. Alle die Eigenschaften, die den ersten Halbjahrskatalog von den bis dahin herrschenden Meßkatalogen unterschieden: Voll ständigkeit, dabei aber Beschränkung auf das tatsächlich erschie nene Schrifttum, Erscheinungsweise, Beigabe eines Reperto riums als eine Art Registers sind bis heute noch beibehalten und legen dadurch Zeugnis ab für den klaren Blick des Mannes, der diese Form der buchhändlerischen Bibliographie schuf. Daß er daneben noch andere große, für die damalige Zeit neuartige Ideen gebar, geht aus einer 1799 datierten »Ankün digung einer Leipziger Buchhändlerzeitung« hervor, die im Ge danken das vorwegnahm, was fünfunddreißig Jahre später, 1834, durch das »Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel« verwirklicht wurde. Jedenfalls sind die einzelnen Teile dieser Ankündigung, von Punkt 1: Vollständige Anzeigen von den neuesten Schriften ohne alle Urtheile über ihren Werth, bis Punkt 9: Amtsveränderungen, Todesfälle und andere Merk würdigkeiten fast alle auf dem Programm des Börsenblattes stehengeblieben. Warum diese Buchhändlerzeitung seinerzeit nicht herausgekommen ist, steht nicht fest. Die Ankündigung selbst liegt nur handschriftlich vor, und es kann wohl angenommen werden, daß die Ausführung des Planes zunächst einmal verschoben wurde. Die Trennung von Reinicke im Jahre 1801 mag dann Hinrichs' Kräfte zunächst anderweitig gebunden haben; denn die 250 Titel, die sein erster, 1803 veröffentlichter Berlagskatalog «98
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