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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.04.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-04-28
- Erscheinungsdatum
- 28.04.1905
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- Deutsch
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97, 28. April 1905. Nichtamtlicher Teil. 4031 Königliche Akademie der Wissenschaften zu Berlin.— Die Königliche Akademie der Wissenschaften zu Berlin hielt am 13. April unter dem Vorsitz ihres Sekretärs Herrn Waldeyer Athena, besprochen, aus der sich Anhaltspunkte für die Geschichte der berühmten Tempelstatue der Athena Polias ergeben. Auf den Münzen lassen sich mit voller Sicherheit Nachweisen: der Kopf und Tome 4. Fase. I (Paris 1905.) (Deutscher Reichsanzeiger.) Berlin schließt die Ausstellung von Werken Renoirs am 28. d. M. und Konrad von Kardorff (Berlin) enthält. Ferner wird sie ent halten Jozef Israels bekanntes Bild »Die Krankenpflegerin- und drei Porträts von Francisko de Goya, sowie Einzelwerke von Zur Pflege des Deutschtums im Ausland. — Die Vossische Zeitung» vom 12. April 1905 berichtet: Vor einem kosmopolitischen Publikum hielt in Florenz der bekannte Antiquar und Schriftsteller Cav. Leo S. Olschki zugunsten der deutschen Schule in Florenz einen andert- halbstündigen Vortrag im dortigen großen Ausstellungssaal über die Entstehung und Entwicklung der öffentlichen Biblio theken und deren Einfluß auf die Verbreitung der Kultur. Er erntete einmütigen lebhaften Beifall. Der Redner lehnte seine Ausführungen eng an die Kultur- und Weltgeschichte an, die er ganz in den Vordergrund treten ließ, und gab in zu- Freigebigkeit, die Lukullus besonders zu Unterrichtszwecken walten ließ, sprach, flocht er eine Bitte an seine reichen Landsleute ein, diesem Beispiel zu folgen, zumal ihnen Gelegenheit ge boten sei, mit verhältnismäßig geringfügigen Mitteln sich ein um die Erhaltung und Förderung der deutschen Bildung im Auslande großes Verdienst zu erwerben, auch eine Mahnung an diejenigen, die materielle Beiträge nicht zu leisten imstande wären, die deutsche Schule in jeder Weise zu unterstützen, per sönliche Voreingenommenheiten und Plänkeleien dem Patrio tismus hintanzusetzen und nicht dem Auslande, wie es leider zu geschehen pflege, ein unschönes Bild deutscher Zerfahrenheit zu geben. Mit besonders lebhaftem Beifall wurde hierfür der Redner ausgezeichnet; gesteigert war der Beifall noch am Schluß des Vortrags. Nachdem Cav. Olschki in beredter Weise den wohltuenden Einfluß der öffentlichen Bibliotheken zu allen Zeiten auf die Verbreitung der Bildung nachgewiesen hatte, drückte er den Wunsch aus, daß auch die deutsche Schule von Florenz bald eine Bibliothek besitzen möchte, die unter Anleitung ihrer Lehrer den Zöglingen zur Verfügung stände. Eine solche wäre nach seiner Ansicht gerade im Aus lande ein notwendiges Bedürfnis für die Erhaltung und Kenntnis unsrer Standesgenoffen, die dem Kollegen Herrn Olschki für sein patriotisches Auftreten sicherlich Dank wissen, vielleicht auch zur Verwirklichung seines mit so großem Beifall auf genommenen Vorschlags gern ihr Scherflein beitragen werden. Red. Deutscher Zeichnerverband. — Im Saal des Rosental kasinos zu Leipzig hat am 24. und 25. d. M. der Deutsche Zeichnerverband getagt, dessen letzter Verbandstag vor drei Jahren stattgefunden hatte. Es waren acht Städte vertreten. Auch die in Hamburg seßhafte Generalkommission der Gewerk schaften Deutschlands hatte einen Vertreter entsandt. Der Ver band hat seine Satzungen abgeändert und damit eine Wendung nach links gemacht. Während bisher der Verband hauptsäch lich die künstlerische Belehrung und Ausbildung seiner Mit glieder bezweckte, nähert er sich jetzt den modernen Gewerk schaften, indem er als weitere Aufgaben die Einwirkung auf die Gehalts- und Arbeitsverhältnisse und die Gesetzgebung auf- schaften Deutschlands als den einzig richtigen Weg zur wirksamen Vertretung der Berufs- und Standesinteressen. Zunächst soll eine Statistik über das gesamte Zeichnergewerbe ausgenommen werden. Ferner soll der Sitz des Verbandes vom 1. Juli 1905 ab von Leipzig nach Berlin verlegt werden. Der Verbandsausschuß wird von den Städten Leipzig, Gera, Nürnberg und Plauen gebildet. (Leipziger Zeitg.) Personalnachrichten. j- Alexander Tondeur. — Am Karfreitag, 21. April, ist in Berlin der geachtete Bildhauer, Professor Alexander Tondeur, gestorben (geboren in Berlin am 17. Juli 1829). In Rom (1855— 1857) entstanden seine Marmorgruppen: »Verwundete Venus, von der Iris zum Olymp getragen», und »Mutterliebe», von denen die letztere in den Besitz Kaiser Wilhelms I. überging. Seiner 1858 in Berlin in großer Ausdehnung aufgenommenen Tätigkeit entstammen zahlreiche schöne mythologische und allegorische Ge stalten. Hervorgehoben sei hier eine Brunnenfigur Borussia mit den vier Hauptströmen Preußens, ferner die Gestalten: Frühling, Sommer, Herbst, — ein Triton in der Muschel, — zwei Vasen zum Gedächtnis an den dänisch-preußischen und an den öster reichisch-preußischen Krieg, — Tag und Nacht, — Pan, eine Wasser schöpfende Nymphe überraschend. Nach dem Tode Schievelbeins übernahm er das Friedrich Wilhelm-Denkmal für Cöln, von dem die Postamentfiguren Blücher und Bülow sein Werk sind, ferner für die Ruhmeshalle den General Dort, für die Vorhalle des Alten Museums die Marmorstatue Otfried Müllers. Auch die beiden kolossalen Städtefiguren »Hamburg« und -Leipzig, in der Börse zu Berlin sind Werke seiner Hand. Außerdem schuf er u. a. die Büsten Dörings, der Frieb-Blumauer, Grillparzers, Kleists für das Königliche Schauspielhaus in Berlin. Von seiner Hand ist ferner eine Nachbildung der Reliefs vom Altarbau in Pergamon; auch ist er der Schöpfer des Denkmals Kaiser Wilhelms I. in Dessau. Der Verstorbene hatte seit dem Jahre 1858 seinen Wohn sitz in Berlin; 1892 wurde er zum Professor ernannt. Red. Gestorben: am 25. April nach längerer, schwerer Krankheit im siebenund siebzigsten Jahre seines arbeitsreichen Lebens der Buch händler Herr Friedrich Julius Schellbach in Wien, vom 1. Juli 1872 bis 1. Juli 1903 Inhaber der Firma Sallmayersche Buchhandlung (Julius Schellbach) in Wien. Den Verstorbenen zeichneten persönliche und geschäftliche Tugenden in hohem Grad aus. Lange Jahre, von 1892 bis 1898, führte er, durch das Vertrauen seiner Kollegen berufen, den Vorsitz im Verein der Österreichisch-Ungarischen Buchhändler. Auch in dessen Ausschüssen, ebenso in denen der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler hat er jahrelang mit treuer Arbeits freudigkeit und Arbeitskraft den Interessen des Gemeinwohls im Beruf gedient. Am 1. Juli 1903 übergab er, von beginnenden 532*
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