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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.06.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1905-06-03
- Erscheinungsdatum
- 03.06.1905
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- Deutsch
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H 12/ uni 1905. 5219 Nichtamtlicher Teil. werden.» — Der um die Entwicklung des Vereins hochverdiente Kommerzienrat Max Krause in Berlin wurde zum Ehren vorsitzenden des Vereins, Fabrikbesitzer I. Weinberg in Berlin zum Vorsitzenden, Kommerzienrat C. Nister in Nürnberg zum ersten stellvertretenden und Abel in Magdeburg zum zweiten stell vertretenden Vorsitzenden ernannt. Die in Anregung gebrachte Fusion mit dem-Papierverein-wurde als unzweckmäßig bezeichnet. (Mg. Ztg.) Königlich Preußisches Statistisches Bureau. — Die Feier des hundertjährigen Bestehens des Preußischen Statistischen Bureaus wurde am 28. Mai festlich begangen. Der Reichskanzler war durch Geheimrat Löbell vertreten. Ferner waren anwesend Minister von Bethmann-Hollweg, Minister Schönstedt, zahlreiche Vertreter andrer Behörden, Vertreter der wissenschaftlichen Welt usw. Der Präsident Blenck hielt eine Festrede und schloß mit einem Hoch auf den Kaiser. Minister von Bethmann-Hollweg teilte in seiner Ansprache mit, daß der Kaiser bestimmt habe, daß das Bureau fortan die Bezeichnung -Königlich preußisches statistisches Landesamt» führe. Der Minister verkündete sodann die vom Kaiser anläßlich der Feier verliehenen Auszeich nungen. Hierauf folgte die Beglückwünschung durch zahlreiche hiesige und auswärtige Korporationen. Professor Wagner über reichte dem Präsidenten Blenck das Diplom des Ehren-Doktors der philosophischen Fakultät der Universität Königsberg. Goethe-Gesellschaft. — Die diesjährige General versammlung der Goethe-Gesellschaft findet am Sonnabend, den 17. Juni im großen Saale der »Erholung« in Weimar statt. Aus der Tagesordnung sind zu erwähnen: Die Erstattung des Jahresberichts, der Festoortrag des Geheimen Hofrats Direktors Prof. vr. Suphan-Weimar über das Thema: »Schiller und Goethe«, ferner sein Bericht über das Goethe-Schiller-Archiv. Geheimer Hofrat Or. Ruland wird in seinem Bericht die Ent wicklung des Goethe-National-Museums im vergangenen Jahre behandeln. Den Schluß bilden Anträge und sonstige Mitteilungen. Der Generalversammlung geht eine Vorstandssitzung am 16. Juni, vormittags 10fiz Uhr im Schillerhause voraus. Am 17. Juni abends findet im Hoftheater eine Festvorstellung statt. Es werden Schillers -Semele» und Goethes »Maskenzug vom 18. Dezember 1818« aufgeführt. Ein Lessing-Fund. — Aus Bromberg schreibt vr. Georg Minde-Pouet, der Direktor der dortigen Stadtbibliothek, der -National-Ztg.«: -Unter den Beständen der Friedrich von Raumerschen Bibliothek, die durch das Kultusministerium der Bromberger Stadtbibliothek überwiesen worden ist, befindet sich ein Exemplar von Jöchers Allgemeinem Gelehrten-Lexikon, das auf dem ersten Blatt des ersten Bandes von der Hand Friedrich v. Räu mers den Vermerk trägt: .Dieses Exemplar gehörte ursprünglich G. E. Lessing und von ihm sind die Randglossen. Ich kaufte es in der Auktion seines Bruders.' Die vier Bände des Jöcher ent halten sehr zahlreiche den Text ergänzende Randnotizen von der Hand Gotthold Ephraim Lessings und ferner drei auf besondern Blättern eingefügte ausführlichere Zusätze, ebenfalls von der Hand Lessings. Um den wichtigen Fund für die Forschung nutzbar zu machen, wurden die Bände an den Münchener Universitäts professor Or. Franz Muncker gesandt, der die Eintragungen in seine Lessingausgabe, und zwar in den 1906 erscheinenden 22. Band aufnehmen wird. Muncker hat diese Zusätze Lessings als das Bedeutendste unter den Nachträgen seiner Ausgabe bezeichnet«. Neue Postpaketadressen. — Mit dem Wegfall der Franko aufzeichnung auf den vom Absender frankierten Postpaketadressen ist dem Empfänger die Möglichkeit genommen worden, aus der Frankoaufzeichnung auf dem Abschnitt die Zahl der zugehörenden Pakete zu ersehen. Dies hat für kaufmännische und gewerbliche Großbetriebe, die die Pakete durch ihr Personal abholen lassen, insofern Unzuträglichkeiten im Gefolge gehabt, als den Geschäften die Kontrolle der richtigen Ablieferung aller von dem Personal in Empfang genommenen Pakete erschwert wird. Es sind daher aus den interessierten Kreisen Wünsche nach Änderung des jetzigen Zustandes laut geworden, denen dadurch entsprochen werden soll, daß die Postpaketadressen auf dem Abschnitt einen Vordruck »Anbei Paket . .« erhalten. Die Ausfüllung dieses Vor drucks ist natürlich in das Belieben des Absenders gestellt, ein Zwang dazu darf seitens der Paketannahmestellen nicht aus geübt werden, doch zweifelt man nicht, daß das Publikum willig den durch den Vordruck gegebenen Hinweis auf die Zweckmäßig keit der fraglichen Angabe beachten wird. Auf der Rückseite der Paketadresse findet gleichzeitig eine Änderung der Bemerkungen unter der Überschrift »Zur Beachtung- statt. In der rechten Hälfte dieser Bemerkungen heißt es jetzt: Bei portofreien Sen dungen ist der Portofreiheitsvermerk usw. aus die eigentliche Postpaketadresse über den Vordruck für das Postgewicht zu setzen. (Nach der »Deutschen Verkehrs-Zeitung-.) Ersatz für beschädigte oder zerrissene Reichskassen scheine und Banknoten. — Aus Anlaß eines bestimmten Falls hat die Reichsschuldenverwaltung neuerdings über die staatliche Ersatzleistung für beschädigte und für den Verkehr unbrauchbar gewordene Reichskassenscheine und Banknoten bestimmte Grundsätze aufgestellt. Beim großen Publikum begegnet man fast durchweg der Meinung, daß für zerrissene, zum Teil verbrannte oder sonst beschädigte Reichskassenscheine zu 5, 20 und 50 von den Staats kassen Ersatz geleistet werde, falls noch die Nummer des betref fenden Scheins auf einem Stück erhalten ist. Diese Ansicht ist jedoch irrig. Nach den Bestimmungen der Reichsschuldenverwaltung wird für beschädigte oder unbrauchbar gewordene Exemplare nur dann Ersatz geleistet, wenn das vorgelegte Stück zu einem echten Reichskassenschein gehört und mehr als die Hälfte eines solchen beträgt. Also nicht dem Besitzer der etwa auf einem Stück noch erhaltenen Nummer, sondern lediglich dem Einreicher der größeren Hälfte des beschädigten Stückes wird Ersatz ge leistet. Die Staatskassen sind angewiesen, beschädigte oder un brauchbar gewordene (einschließlich der geklebten und beschmutzten) Reichskassenscheine nur dann in Zahlung zu nehmen, wenn deren Umlauffähigkeit zweifellos ist. Ist die Umlauffähigkeit der Scheine jedoch zweifelhaft oder deren Ersatz der Reichsschulden verwaltung überlassen, so haben die Besitzer solcher Scheine mit dem Anträge auf Ersatz an die Reichsschuldenoerwaltung sich zu wenden. Für beschädigte Banknoten zu 100 oder 1000 wird ebenfalls nur dann Ersatz geleistet, sofern der Inhaber entweder einen Teil der Note vorzeigt, der größer ist als die Hälfte, oder den Nachweis führt, daß der Rest der Note, von der er nur die Hälfte oder einen geringeren Teil als die Hälfte vorzeigt, ver nichtet ist. Theodor Mommsens Bibliothek. — Vor einiger Zeit ging die Nachricht durch die Zeitungen (vergl. auch Börsenblatt Nr. 108), daß die wertvolle Bibliothek des verstorbenen großen Gelehrten nach Göttingen kommen und der dortigen Universitäts bibliothek einverleibt werden würde. In dieser Form ist die Nachricht nach dem »Leipziger Tageblatt« unrichtig. Eine osfizielle Nachricht ist überhaupt noch nicht nach Göttingen gelangt. Keines falls aber handelt es sich um die gesamte Bibliothek Mommsens. Teile davon sind bereits für die Berliner Bibliothek aus gewählt worden, aus dem übrigen Bestände werden dann wohl noch die andern Universitätsbibliotheken, darunter auch Göttingen, diejenigen Werke zur Auswahl bekommen, die sie noch nicht besitzen. Sächsische Hauptbibelgesellschaft. — Nach ihrem Jahres bericht hat die Gesellschaft, die ihr Heim in Dresden hat, im ver gangenen Jahre im Lande 30 254 Bibeln, 14 084 Neue Testamente, sowie 556 Psalter und einzelne Teile der Schrift, im ganzen also 44 894 Bücher verbreitet. Damit wurde die höchste Ziffer aller vorhergegangenen Jahre übertroffen. Seit ihrer Gründung im Jahre 1814 hat die Sächsische Hauptbibelgesellschaft insgesamt 1 374 121 Bände, nämlich 1041 588 Vollbibeln, 324 547 Neue Testamente und 7986 Teilbibeln untergebracht. Die eigenen Ausgaben der Sächsischen Hauptbibelgesellschaft haben in der Berichtszeit durch Herausgabe der illustrierten Bibel zum Preise von 3 und der Bildertaseln in festem Einband, die von 50 an zu haben sind, eine Vermehrung nach einer neuen Richtung hin erfahren. Außerdem wurde mit großen Opfern der Druck einer neuen Großoktavbibel in wendischer Sprache begonnen. Dieses Werk ist gegenwärtig seiner Vollendung 687»
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