38 X- 164, 5. Mai 1928. Kantate-Nummer Börsenblatts, d. Dtschn. Buchhandel. Soeben wurde vollständig: LOHN 8^l-6VKO Erinnerungen einer Respektlosen Gin Lebensbuch Drei Bände In indanthren-gefärbtem Ballonleinen mit Echtg o Id-Prägung In schmucker Kassette RM. 2Z.— Einzeln: Band I (222 S.) NM. 7IO, Band II(272S.)NM. 8.ZO, Band HI (MS.) NM. y.- Die Bände I und III enthalten je ein Bildnis der Verfasserin ln Kunstdruck Vier Urteile aus Hunderten: Hai man je die Erfahrung gemacht, daß staatsmännisches Bewußtsein, ja: politische Sehergabe, soldatische Kraft, die warme überquellende Güte eines großen Menschen- herzenS im gleichen Autor sich paaren können mit dichte rischer Zartheit, schrankenlosem Freimut, einer Wahrhaftig keit, die sich selbst und die eigene Wesenheit mit dem glei chen durchdringenden Blick erforscht wie den Neben menschen, mit einer Erzählungskunst, die ln ihrem hin reißenden Schwung, ihrer Verknüpfung, Steigerung, Lösung den dramatischen Gesehen zu folgen scheint? Der Unterton einer schwer-tragischen Anlage: Der leidenschaft liche Drang des Idealisten zum Kampf mit seiner Um welt — eint sich hier auf intuitive Weise mit Satire, Ironie, mit fröhlichem Witz, mit einer südlichen Grazie der Dar stellung und dem unentwegten Aufblick in die Zukunft. (Kreuzzeitung) Sicherlich haben wir eS hier mit einem der bemerkens wertesten Dokumente der Vorkriegszeit zu tun,- mensch lich, künstlerisch und politisch in gleichem Maße fesselnd. Mitten in dem welschen Treiben arbeitet sich die deutsche Natur der Dichterin zur immer tieferer Wesenheit durch. Alle Dissonanzen, alle Bitternisse früher Erkennt nis werden gelöst von einem souveränen Humor, der mit Vorliebe allerlei Volkstypen von köstlicher Rea lität ln meisterlicher porträtkunst festhält. Besonders sympathisch berührt diese Selbstblographie durch die vornehme taktvolle Bescheidenheit, mit der diese un gewöhnliche Frau hinter ihren eigenen Erlebnissen, Beobachtungen und Erkenntnissen zurückzutreten weiß. (Deutschlands Erneuerung) Die Verfasserin ist eine ungewöhnlich fesselnde Persön lichkeit, und was sie erlebt hat, ist so bedeutsam ln ge schichtlichem Sinne, daß ihre Berichte und Schilderungen den Charakter einer persönlichen Lebensschilderung über ragen. DaS Schicksal eines ganzen Volkes steht in seiner Tragik hinter ihrem Einzelleben. So zittert durch jede Zeile das tiefe Leid eines Kassandra- (Rheinlsch-Westfälische Zeitung) Im rechten Augenblick erscheint ein Werk, daS wie kein anderes geeignet ist, den Anschluß-Gedanken von neuem zu stärken. An der äußersten Südgrenze des Habsburger Reiches, wo Italienertum sich schon stark herandrängt, er hält die angeborene Gabe der Erzählerin, die Besonder heiten einer Rasse intuitiv zu erfassen, bestimmte Anregung. Der Zelt dieses Aufenthaltes verdanken die meisterhaft ent worfenen, teils drastisch-komischen, teils dunkel-satirischen Szenen des Buches ihre Entstehung. Wo wir eö auf- schlagen, überall begegnet uns eine Fülle von Schönheit. (Dresdner Anzeiger)