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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-04-30
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1908
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- Deutsch
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99, 30. April 1908. Nichtamtlicher Teil. «örs-nbl-lt s. d. DpchN. Suchh-Nd-I. 4819 Nichtamtlicher Teil. N. I-e 8ovcliep, kiblioAraptiie kran^ai8e. Denaneme s4rie, paraissavt par psrioäss gniogusuvalss, sowpesoant Iss ouvrLgss parus äspuis Is 1« janvisr 1900 susgu'su 31 äsesmbrs 1904 so an ssul alpbLbst: 1900-1904. Laris 1908. 1 vol. Zr. 8°, 771 Ssitsn. Verlag voll 8. l.s Zonäisr. Preis brosch. 50 Frcs., geb. 55 Frcs. Unter obigem Titel ist die französische bibliographische Literatur um eine bedeutsame Publikation bereichert worden. Während wir in Deutschland bis vor kurzem 4. jetzt immer noch 3 große, jedesmal 4—5 Jahre umfassende Bücher verzeichnisse haben (Hinrichs, Kayser, Heinfius, Georg u. Ost), war der französische Buchhandel ausschließlich auf den Lorenzschen »Oatalogus äs I» librairis kraa^aiss» angewiesen, der trotz vorzüglicher und gewissenhaftester Bearbeitung den großen Nachteil hat, daß er seit einer Reihe von Jahren mit zu großer Verspätung erscheint. (Der im Erscheinen begriffene 18. Band, der die Periode 1900—05 umfaßt, ist jetzt, also nach 2»/, Jahren erst beim Buchstaben v s-vevssj angelangt!) Einen willkommenen Zuwachs erhielt daher die französische Bibliographie, als H. Le Soudier im Jahre 1900 den Gesamtoerlagskatalog des französischen Buch handels heransgab und mit einem alphabetischen Autoren register und einem systematischen Repertorium versah (10 Bde., brosch. 50 Frcs.). Hierzu nun bildet das vorliegende Werk die damals schon in Aussicht gestellte und oft ver mißte Ergänzung, die sich von allen deutschen, französischen und englischen Bibliographien schon dadurch wesentlich unterscheidet, daß sie, in Annäherung an das von Sampson Low für den englischen Katalog angewandte System (das aber nur zwei Alphabete hat), drei verschiedene Alphabete in einem einzigen Alphabet und einem einzigen Bande ver einigt, und zwar erstens ein alphabetisches Verzeichnis der Titel nach den Autoren, zweitens ein solches nach den Titel- ansängen, und drittens ein Schlagwortalphabet. Es ist dies das vom Herausgeber aus dem 1. Internationalen Verleger kongreß in Brüssel (1897) in Vorschlag gebrachte und ein stimmig adoptierte Jdealsyftem. Das erste, das Autoren-Alphabet ist natürlich das Hauptalphabet und als solches, wie beim englischen Katalog, dadurch hervorgehoben, daß die Namen der Autoren fett gedruckt sind. Bücher, die ohne Autornamen erschienen sind, sind nach den Titelansängen nur im zweiten Alphabet untergebracht worden und in gewöhnlichen Lettern gesetzt. Es sei hier die Frage aufgeworfen, ob bei diesen Titeln nicht auch wenigstens das Anfangswort besser fett gedruckt worden wäre, wodurch erzielt worden wäre, daß jeder Titel einmal durch besondern Druck gekennzeichnet wird. Dieses Prinzip gilt z. B. auch beim englischen (Low) und dem führenden deutschen Katalog (Hinrichs). — Beim zweiten, dem Titel-Alphabet ist zu bemerken, daß bei den mit einem Artikel beginnenden Titeln dieser dem Hauptwort nachgestellt und in Klammern gesetzt ist. Eine Ausnahme machen nur die Dativform »L« (au, aux) und die Partikel »äs» ohne Genitivbedeutung, d. h. im Sinne des deutschen »von». Also z. B. »Oolläitioll (äs 1s.) juriäigus än tsrmisr«, aber »Os ls msr Bsltigus 4 1s msr Osspisnus» und »^ 1a sollglltzts äll Oon- tiusllt lloir». Le Soudier ist hierin der von Leopold Delisle angewandten Methode gefolgt und hat im übrigen auch in den Vorbemerkungen darauf hingewiesen, so daß der auf merksame Benutzer sich mit den bei der alphabetischen Ord nung herrschenden Grundsätzen, die natürlich stets etwas Individuelles, Willkürliches an sich haben, leicht vertraut machen kann. Dieses Titelalphabet hat namentlich für die belletristische Produktion einen eminent praktischen Wert. Wie oft kommt es vor, daß vom Publikum wohl der Titel eines Romans, nicht aber dessen Verfasser angegeben werden kann! (Auch bei Theaterstücken und Operntexten, die unter dem Namen des Librettisten ausgenommen sind, ist dieser Mißstand oft sühlbar.) In solchen Fällen war der Sorti menter bisher lediglich auf sein gutes Gedächtnis oder seine Literaturkenntnis bezw. die seines Kommissionärs an gewiesen. Aber wie oft haben diese versagt, oder haben ähnlich- oder gar gleichlautende Titel Anlaß zu Verwechs lungen gegeben! Hier bildet das Titelalphabet eine will kommene Abhilfe. In den dem Werke vorausgesandten Bemerkungen ist auch eine Reihe von Erklärungen nebst erläuternden Bei spielen zum richtigen Verständnis des dritten, des Schlag wort-Alphabets, gegeben. Jeder, der sich einmal praktisch mit bibliographischen Arbeiten beschäftigt hat, dürfte wohl erfahren haben, daß das Ordnen nach Stichwörtern die meisten, zum Teil unüberwindlichen Schwierigkeiten mit sich bringt. Auch das Le Soudiersche Schlagwörter-Alphabet hat deren auszuweisen, der Verfasser selbst bittet im Vorwort um Nachsicht sür sie, doch soll von vornherein betont sein, daß sie der Güte und Brauchbarkeit seines Katalogs durchaus keinen Abbruch tun. So finden wir z. B. als besondere Schlagwörter: Dgrionltsurs und Lgrisulturs: Oommsrgsnts gnitö ög^ptislllls, — grsegus, — romsivs und die gleichen Schlagwörter im Plural; Lleool und Llooolisms. Die beiden letztgenannten Schlagwörter haben selbstverständlich beide volle Berechtigung, sobald es sich um verschiedene Begriffe handelt; aber Titel wie »Vietimss äs l'slsool» und »IValssol slimsot an poison» wären zweifellos richtiger unter »Llsoo- lisms» untergebracht worden, da dieses Schlagwort dem Sinne der betreffenden Bücher entspricht, um so mehr, als ein anderer Titel »I-ss äsogsrs äs l'slcool» ganz richtig auch unter »Dlooolisms: Dutte contre» wiederholt wird. Le Soudier hat sich offenbar soviel als möglich an die in den Titeln selbst enthaltenen Schlagwörter gehalten, ohne Rücksicht auf die in ihnen ausgedrückte Zusammengehörigkeit zu anderen Titelgruppen. Aber auch dann wäre bei den vielen Hin weisen, die das Buch sonst bringt, ein Hinweis »siehe auch Alkohol» bei dem Schlagwort Alkoholismus nicht überflüssig gewesen. Die Hinweise befinden sich in reichlicher Anzahl am Schluffe der hinter einem Schlagwort folgenden Titel (bei Hinrichs und Georg stehen sie direkt hinter dem Schlagworte); der Zusatz »re.» oder gar »rc. re.« scheint mir jedoch wirklich ganz unnötig; er besagt absolut nichts, es sei denn, daß er den Benutzer, der einen Titel vergeblich sucht, immer von neuem daran erinnern will, daß er auch noch andere, nicht angegebene Schlagwort-Möglichkeiten aufzusuchen nicht Unterlasten soll. Das Schlagwort »Ooloniss» enthält 54 'Hinweise, zumeist geographische Namen; ein großer Teil der selben kehrt einige Zeilen weiter unter dem Schlagwort > Kolonisation, wieder, anstatt daß einfach bei dem einen Schlagwort aus das andere verwiesen worden wäre. Em pfehlenswert wäre es meines Erachtens, derartige verwandte Schlagwörter zu einem einzigen zu vereinigen und bei dem anderen einen einfachen Hinweis anzubringen, allenfalls mit Beibehaltung beider Überschriften, also: Koloniss st Koloni sation, Kommerse st kommsr^ants, Dgrionltnrs st Lgrioultsnrs. KSL»
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