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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.10.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-10-04
- Erscheinungsdatum
- 04.10.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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ersatz klagenden Urhebers gewesen wäre, den in dieser Hinsicht in Anspruch genommenen Verleger der Zeitschrift V/. über den wahren Sachverhalt in Kenntnis zu setzen, anstatt sogleich zu klagen. Die Jury nahm an, daß durch die verschiedenen, unerheblichen Abände rungen in der Erzählung das Vorhandensein der Identität zwischen beiden Schriftwerken nicht ausgeschlossen werde, anderseits aber, daß der Verletzte sogleich zu klagen berechtigt sei, da der Verleger des -V.« auch den Irrtum, in dem er sich über die Ursprünglich keit der von ihm veröffentlichten Erzählung befunden habe, ver treten müsse. — Urteil des Hohen Gerichtshofes vom 19. Januar 1897. (llourvsl du droit iutorvatiovai xrivs sto. Paris 1898. Seite 383-389.) L. haben, da von ihnen für jede Zeile ihrer Inhaltsangabe oder Charakte ristik Jnseratgebühr erhoben wird. Daß die Inhaltsangabe vom Ver fasser des Werkes selber erfolgt, ist zu billigen, weniger, daß auch die kurze Charakteristik, die natürlich empfehlend gehalten ist, von ihrer Hand herrührt. Das Programm sagt zwar, daß die Aus nahme erst erfolgr, nachdem das Werk »vertrieb»wert- besunden worden ist; immerhin wird man unter den angegebenen Um ständen in diesen Charakterisierungen keine einwandsreie Kritik er blicken dürfen. — Die Versendung des Blattes erfolgt in einer Auflage von 3000 Exemplaren an Redaktionen und Verleger. — Wir glauben gern, daß namentlich Zeitungsverleger Nutzen davon haben können. Dreifarbendruck. Berichtigung. — In Nr. 133 dieses Blattes vom 13. Juni 1898 hatte ich bei Besprechung des Drei farbendruckes die Aeutzerung gethan, daß die Herren Büxenstein L Co. in No. 105 d. Bl. vom 9. Mai 1898 unterlassen hätten, den Schlußsatz: -— im übrigen ist das Patent durch diese Entscheidung für nichtig erklärt —- beizufügen. Meine Angaben hatte ich aus Eders Jahrbuch für 1897, das durchaus zuverlässig ist, entnommen. Die Herren Büxenstein L Co. schickten mir die gedruckte Patent schrift, in der dieser Schlußsatz nicht vorhanden ist. Das Exemplar des Patentes war beglaubigt vom 2. Juli 1898 und notariell be scheinigt vom 29. Juli 1898. Da die Herren Büxenstein L Co. Ge wicht darauf zu legen scheinen, berichtige ich das hiermit. Der angeführte Schlußsatz konnte aber in Eders Jahrbuch und a. a. O. nicht willkürlich beigefügt worden sein. Um dies ein für allemal, sestzustellen, erbat ich mir vom kaiserlichen Patentamt Auskunft, die mir auch bereitwilligst erteilt wurde. Sie lautet: -Auf die Eingabe vom 19. August, betreffend das Patent 64806, erhalten Sie beifolgend die Abschrift des Tenors des Ur teils der Nichtigskeitsabteilung des kaiserlichen Patentamtes vom 2b. Juni 1896. Kaiserliches Patentamt, Anmeldeabteilung IV. Beglaubigt. Abschrift: Stempel. Kaiserliches Patentamt. P. A. 91332. P. P. Dem Anspruch des Patentes Nr. 64806 wird folgende Fassung gegeben: -Verfahren zur Erzielung eines Mehrfarbendruckes auf der Buch- und Steindruckpresse, bestehend in der autotypischen Herstellung mittels Raster und demnächsttgen Verwendung von drei oder mehr zu einander gehörigen Druckstöcken oder Farbsteinen (Cltchös) für drei oder mehr verschiedene Far ben, derart, daß die Liniensysteme von drei oder mehr Druck stöcken oder Farbsteinen um je 30" zu einander gewinkelt sind.- Jn dem durch diesen Anspruch gekennzeichneten Um fange wird das Patent aufrecht erhalten, im übrigen vernichtet.» — G. Aarland, Leipzig. -Der Manuskriptenmarkt.- — Unter diesem zwar keines wegs schönen und noch dazu grammatisch unrichtig gebildeten, aber immerhin die Sache treffenden Namen ist im Juli d. I. die erste Nummer eines Fachblattes erschienen, das sich als -VertriebSorgan des LNterarischen Büreaus des Deutschen Schriststelleroerbandes- vorsteüt. Den Verlag hat die Buchhandlung I. Harrwitz Nach folger (Inhaber: C. Th. Kehrbach) in Berlin übernommen. Soeben ist dieser ersten Nummer eine zweite Nummer gefolgt. Das Blatt erscheint in -Hauptverzeichnissen- und -Nachträgen-, je nach Lage des Marktes. Die eben erschienene Nr. 2 bildet einen ersten -Nachtrag- zu dem als Nr. 1 ausgegebenen -Hauptverzeich nis-. — Angezeigt und vertrieben werden die Werke von Ver- bandsmitglledern und solche Werke, die dem Büreau oder dessen Unternehmer eigentümlich gehören; nur ausnahmsweise sollen auch von Nichtmitgliedern Werke vertrieben werden. — Die einzelnen Werke sind mit allen erforderlichen Angaben für die Orientierung des Käufers (Zeitungs- oder Buchverlegers) versehen. Neben der JnhatlSangabe, einer knappen Schilderung der Handlung, finden sich allgemeine Angaben über die Art der Darstellung, über das besondere Lesepublikum, für das der Autor geschrieben hat. Um fang u. a. m. Die Einrichtung des Marktes hält sich an folgende Gesichtspunkte: ob für laufenden oder Gelegenheitsbedarf, ob zum Erstdruck oder zum Wiederabdruck (die Bezeichnung -Nachdruck- schemr uns hier unrichiig), ob deutsches oder fremdes, ob lediglich unterhaltendes oder auch belehrendes Werk, ob von Umfang unter oder über lOOOZeilen, ob für Erscheinen in Zeitungen und Zeitschriften oder im Buchverlag. Das Blatt kennzeichnet sich also im wesentlichen als neuester Katalog eines litterarrschen Vermittetungsbureaus, zu dessen Herstellungskosten übrigens die Autoren selber beizutragen Schulstattstisches. — Nach der preußischen Schulstatistik des Jahres 1896 zählte das Königreich Preußen in dem genannten Jahre 36138 öffentliche Volksschulen. Gegen die letzte statistische Aufnahme vom Jahre 1891 findet sich bet den öffentlichen Volks- schulen ein Zuwachs von 1400 Schulen; dagegen sind die Privat schulen aller Art zurückgegangen, die mit Volksschulziel von 495 aus 404, immerhin noch eine sehr große Anzahl gegen die 248 Schulen des Jahres 1886. Dem konfessionellen Charakter nach gab es im Jahre 1896 24487 evangelische Volksschulen (gegen 23749 des Jahres 1891), 10725 katholische (10154), 246 jüdische 1244) und 680 paritätische (595). Die öffentlichen Volksschulen wurden im Jahre 1896 von 3296481 evangelischen, 1901016 katho lischen und 9226 jüdischen Kindern besucht. Die Familtensprache war unter den Kindern der öffentlichen Volksschulen 1896 bei 4 518 645 deutsch, bet 104805 deutsch und eine andere Sprache, bei 613376 nur eine andere Sprache. Seit 1891 ist die Verhaltniszifser der reindeutschen Familtensprache m den Städten um 0,26, auf dem Lande um 0,87 zurückgegangen, während gleichzeitig das Polnische in den Städten um 0,08, aus dem Lande um 0,98 Prozent zugenommen hat. Königliche Bibliothek und Universitätsbibliothek in Berlin. — Zum Neubau der königlichen Bibliothek in Berlin veröffentlicht eine Autorität aus dem Gebiete des Bibliothekswesen», der langjährige Direktor der Hallenser Universitätsbibliothek Geh. Rat Ur. Otto Hartwig, in den beiden letzten Nummern der -Nation- einen sehr bemerkenswerten Aufsatz. Da I)r. Hartwig gegenwärtig Mitglied des Kuratoriums der königlichen Bibliothek ist, so dürsten seine Ausführungen wohl den gegenwärtigen Stand dieser vielerörterten Frage am richtigsten treffen. Die Nattonal- zettung entnimmt diesem Aussatz, daß es sich dabei jetzt nicht mehr um die königliche Bibliothek allem, sondern auch um die Berliner Universitätsbibliothek handle, denn weder die Bücherbestände, noch die Lesesäle und Ausleiheräume beider Bibliotheken ge nügten mehr den gerechten Ansprüchen des großen Publikums wie denen der 300 Dozenten und 5000 Studenten Berlins. Die Räumlichkeiten in der königlichen Bibliothek wie in der Universi- lälSvtbtwthek seien thatsächtich so beschränkt, daß sie keinen Zuwachs mehr ,n geordneter Weise aufnehmen könnten. Man stelle fett Jahren die neu zukommenden Werke nicht mehr auf, sondern bringe sie nur noch unter. Freilich sei ein Neubau der königlichen Bibliothek schon seit 1839 ins Auge gefaßt und 1853 dem da maligen Obervibliotyekar Ur. Pertz der Auftrag geworden, sich nach einem Bauplätze umzusehen. Last dieser Platz seit 45 Jahren nicht yaoe gesunden werden können, sei die Ursache der schon seit Jahr zehnten unhaltbaren Bibtlolyekszustände in Berlin. Mag die nach barliche Lage der beiden Büchersammlungen in mancher Beziehung ihre Vorteile haben, so könne man doch auch nicht verkennen, üatz dir Anhäusung aller Bücherschätze aus einem relativ kleinen Terrain einer Millionenstadt manche Nachrede im Gefolge haben müsse. In anderen Großstädten lägen die öffentlichen Bibliotheken jedenfalls nicht so nahe zusammen wie m Berlin. Das habe sich m Berlin eben aus den gegebenen Verhältnissen entwickelt. Geh. Rat Hartwig sagt darüber: Als Friedrich der Große zur Förderung der Wissen schaften das Gebäude der königlichen Bibliothek errichten Uetz, gab es keme Universität m Berlin, und als die Universität ge gründet wurde, war man froh, die königliche Bibliothek für die Studenten so nahe bet der Universität zu haben. Denn eine eigene Bibliothek oei Begründung der Universität ins Leben zu rufen, wie dieses wohl oei anderen UniversttätSgründungen von Anfang an geschehen war, war man damals nicht m der Lage. Mit der Zen machte sich bet dem Anwachsen der Uni versität aber doch das Bedürfnis nach einer kleineren, be sonders für den Gebrauch der Studierenden bestimmten Bucher- sammlung neben der großen Bibliothek gellend. Nichts war nun nmürlicher, ms daß man diese Universitätsbibliothek, die durch Schenkungen wertvoller Bibliotheken einzetner hervorragender Gelehrter rasch anwuchs, m der Nahe des UnioersitälSgebäubes unterbrachte. Da der Bau der neuen Sammlung zu klein bemessen war und sich eine Möglichkeit zu einer Erweiterung nicht mehr bietet, so ist jetzt in Berlin nicht die Frage, für eine Bibliothek Fünsundsechzigsler Jahrgang. 970
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