Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.10.1898
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- 1898-10-04
- Erscheinungsdatum
- 04.10.1898
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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7300 Nichtamtlicher Teil. 280, 4. Oktober 18S8 ein neues Heim zu schaffen, sondern gleichzeitig für zwei in ihren Dimensionen verschiedene Sammlungen ein Unterkommen zu suchen. Die Frage kompliziert sich also- Da indessen das Ge bäude der königlichen Bibliothek sich noch in gutem Zustande be findet, für die Bücherbestände der Universitätsbibliothek noch für lange Zeit die nötigen Räumlichkeiten besitzt, selbst wenn diese Bestände, wie es nötig ist, in raschem Tempo vergrößert werden, und in seinem großen, neu angelegten Lesesaale gerade das besitzt, was für eine Universitätsbibliothek vor allem wünschens wert ist, so ergiebt es sich von selbst, daß, wenn die Büchermassen der königlichen Bibliothek einmal in ein neues Gebäude über geführt sein werden, die Universitätsbibliothek in die leer gewor denen Räume sofort einzieht, die so eine Verwendung finden, wie sie ohne Kosten zweckentsprechend nicht besser gedacht werden kann. Die schwierige Frage ist nur, wohin man die königliche Bibliothek bringen soll. Diese hat jetzt einen Bücherbestand von ungefähr einer Million Bände. Sie hat sich in der letzten Zeit jährlich um ca. 30000 Bände vermehrt. Doch ist diese Zahl in stetem Steigen begriffen, so daß eine Durchschnittsziffer von ca. 50000 bald erreicht sein wird. Da nun bei Neubauten auf mindestens 50 Jahre Raum vorgesehen werden muß, so wären für die königliche Bibliothek Bücherräume für 3'/,—4 Millionen Bände zu beschaffen. Mit Recht wird sogar geltend gemacht, daß, wenn einmal gebaut werden müsse, man nicht die Bibliotheksverwaltung schon nach einem Jahrhundert wieder in die gleiche Notlage wie heute bringen dürfe. Vier Millionen Bände erfordern mit Lese sälen, Verwaltungsräumen rc. eine Grundfläche von ca. 20000 Qm. Eine solche in dem Centrum Berlins zu finden, hat jetzt fast unüberwindliche Schwierigkeiten, selbst wenn man die finan zielle Seite gar nicht in Betracht zieht. Der beste Platz für den Neubau der Bibliothek wäre nun das sogenannte Akademieviertel Unter den Linden. Dieses Terrain hat aber nur eine Grundfläche von 18 400 Qm., wovon ein Drittel den Akademieen der Kunst und Wissenschaften gehört, die sich nicht verdrängen lassen wollen. Die hiernach verbleibende Grundfläche von 14 000 Qm. reicht aber für den Bibliothekneubau bei weitem nicht aus und ist für künftigen Mehrbedarf nicht erweiterungsfähig. Nun ist man bei der Platzsuche bis an die westliche Peripherie Berlins gelangt und hat ein in der Nähe deS Bahnhofs Zoologischer Garten belegenes Terrain von 29 800 Qm. für den Neubau der königlichen Bibliothek in Aussicht genommen. Dieser Plan hat in der gelehrten Welt wenig Beifall gefunden, weil durch die weite Entfernung die Be nutzung der königlichen Bibliothek künftig sehr erschwert werden würde. Geheimer Rat Hartwig führt jedoch dagegen an, daß der Platz mit verschiedenen Verkehrsmitteln leicht zu erreichen sei, daß die Mehrzahl der Gelehrten und Beamten, die die könig liche Bibliothek berufsmäßig besuchen, vorzugsweise im Westen Berlins, in der Nähe der künftigen Bibliothek wohnen. Außerdem soll die Universitätsbibliothek, wenn sie in die jetzigen Räume der königlichen Bibliothek übergesiedelt sein würde, mit der künftigen königlichen Bibliothek in Charlottenburg derart in Verbindung ge bracht werden, daß sie als eine städtische Ausleihestelle für die Be nutzer der königlichen Bibliothek dienen soll. Einen direkten Ver kehr der beiden Bibliotheken durch Telephone und Fuhrwerke her zustellen, gehört doch nicht in das Bereich der Unmöglichkeiten. Erfährt die Universitätsbibliothek, wie es unzweifelhaft geschehen muß, eine dauernde Erhöhung ihres Fonds und wird dadurch ihr Bücherbestand erhöht, so werden die Bestellungen bei der könig lichen Bibliothek auch abnehmen und die Benutzer derselben eine viel bessere Chance haben, die gesuchten Werke zu finden, als heutigen TageS, wo circa jeder vierte oder fünfte Bestellschein mit »verliehen, bezeichnet werden muß, und vielgebrauchte Bücher im voraus vier bis sechsmal belegt sind. Bibliothek deS Kunstgewerbemuseums zu Leipzig. — Der Vorstand deS Vereins Kunstgewerbemuseum hat dem Rate der Stadt Leipzig eine ausführliche Denkschrift überreicht, in der dar gelegt wird, nach welcher Richtung hin sich eine Vermehrung der Sammlungen des »Grassi-Museums- notwendig macht. Es wird darin u. a. darauf hingewiesen, daß die Bibliothek des Museums bemüht sei, ihren verhältnismäßig zahlreichen Besuchern alle die Jnformations- und Anschauungsmittel an die Hand zu geben, die am besten geeignet seien, dem immer dringlicheren Wunsch nach der Kenntnis des besten Neuen und Neuesten zu genügen. Deshalb würden alle Mittel angewendet, um die wichtigsten neuen Fachzeitschriften zu erwerben. Aber es werde noch mehr Mittel bedürfen, um der Bibliothek jene Bedeutung zu geben, die notwendig erreicht werden müsse, wenn das Institut wirklich bleibenden Nutzen schaffen solle. Hierin könne Dresden als Beispiel gelten, das in gedachter Hinsicht über eine vorzügliche Bibliothek verfüge, die sich sogar eines zahl reicheren Besuches zu erfreuen habe, als die betreffende Berliner Bibliothek. Auch die Vorbildersammlung, die bereits die stattliche Zahl von 12 000 Blättern aufweise, müsse entsprechend vermehrt werden durch Anschaffung guter Photographieen und neuerer Vorbilderwerke. Die Ornamentstichsammlung, deren Studium die beste Einführung in die Stilkunde biete, verfüge zwar über 13 000 Blätter, weise aber dennoch zum Teil sehr empfindliche Lücken auf, deren Ausfüllung dringend erforderlich sei. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Msäirinisobs Novitäten. Internationale ksvus über alle Br- sobsinungsn äsr inoäiainisobsn Wisssnsobattsn nebst Referaten über wiebtigs und interessante rkbbanälnvgen der Vaebprssse. ^nsSsgsbsn von .... (8ort -Oirrna) . . . VII. dabrg. klo. 10 (Oktober 1898). 8". 8. 145—160. Verlag von dobann L.ra- brosins Lartb in Bsiprig. LnrsiZsr dlo. 48 des antiguar. Läcbsrlaxsrs von Oilboksr L Ransobbnrx in VVisn. 8". 8. 181—212. klo. 3624—4188. Oer Mannskriptsninarkt liir 8ebrittstsIIsr, Redaktionen und Ver leger. Vsrtrisbsorgan des Bitterarisvbsn Lüreaus des Dsutsobsn 8obriktstsI1sr-Verbandss. 1. .labrg., Hr. 2 (I. Mobtrag). Ok tober 1898. kl. Ool. 8 8. Verlag von 4. llarrwitr Haob- kolgsr (0. '1b. Lsbrbaob) in Berlin. Rxport-donrnal. Internat, rlnreiger kür Lnobbandsl u. Rnob- gswsrbe, Rapisrindustris, 8obrsibwarsv u. Bsbrmittsl. klr. 135. (vol. XII, 3.) 8sxtsnibsr 1898. 4". 8. 32—48 Beiprig, 6. Usdslsr. lob alt: Reue Rrsobsinnngsn. — Katalogs. — Mitteilungen aus öudapsst. — Mitteilungen aus Bukarest. — 8obilds- rungsn bswkbrtsr KssobkktsbLussr. (8obluss.) XXII: Oeutsebs Vsrlagsanstalt, 8tuttgart. — Ossstrs über llrbsberrsobt: Oosta-Kioa. — 2ollkndsruogsn: Vereinigte 8taaten. — Rirmen- vsraeiebnis. — Preislisten. — Brivatbibliotbsksn. — Heue Girmen. — Vsrsobisäsnss. Oewsrblivbsr ksobtssobutr und llrbsberrsebt. Asitsobrikt äss Oeutsobsn Vereins rum 8obutr äss gswsrbliobsn Rigsntbums. Unter Mitwirkung von R.-^.. Br. bau! 8obiniät unä Orot. Br. dos. Hobler brsg. von I)r. Ulbert Ostsrristb. 3. .labrg. 1898, dir. 9 (Lsptsmbsr). 4". 8.257—280. Berlin, Oarl Lehmanns Verlag. Rsiobs-Medirinal-^nreigsr. Mit Bittsratur-ljbersiobt. XXIII. labrg. Ho. 20. 30. 8eptbr. 1898. Bsiprig, L. Ron egen. Vsrsobisäsnsö. Xntig.-Ratalog M. 111 von Raunsoksr io Rlagsniurt. 8". 26 8. 853 kirn. kilsdsrlandsobs Bibliograxbis. Bijst van nisuw vergebenen boeksn, Haarten, snr. Vsrkrijgbaar in äsn boskbanäsl van. . . (8ort.- Rirwa) .... 1898. Ro. 9. 30. 8sptsmbsr. gr. 8". 8. 65 —72. Ilitgavs van V7. 8ijtbokk, ts Beiden. Anstalt für musikalisches Aufführungsrecht zu Leipzig. (Vgl. Börsenblatt Nr. 154, 155, 172, 173.) - Das Königlich Säch sische Ministerium des Innern hat laut Verordnung vom 22. Sep tember 1898 genehmigt, daß am 1. Oktober 1898 die -Anstalt für musikalisches Aufführungsrecht, mit dem Sitze in Leipzig auf Grund der von dem Vorstande dieser Anstalt eingereichten, in der Hauptversammlung des Vereins der deutschen Musikalienhändler vom 10. Mai 1898 zu Leipzig und in der Hauptversammlung des Allgemeinen Deutschen Musikoereins am 28. Juni 1898 zu Mainz angenommenen Satzungen (Börsenblatt Nc. 155) errichtet werde. Internationaler Preßkongreß. — Der Preßkongreß zu Lissabon schloß seine dreitägigen Verhandlungen. Bataille zeigte an, daß der Pariser »Figaro- im nächsten Jahre eine Schule für den journalistischen Nachwuchs eröffnen werde. Ein Komitee wurde mit dem Schiedsgerichte zwischen Verlegern und Journa listen betraut. In dieses wurden gewählt: Präsident Wilhelm Singer, Chefredakteur des »Neuen Wiener Tagblatts., Haupt mann Schweizer (Deutschland), Beraza (Spanten), Torelli (Italien), Hebrard (Frankreich). Ins Bureau wurden entsendet: Taunay, Janzon, Megalhaös und Cauler. In das Central komitee traten Amerika, England und Finnland neu ein. Der nächste Kongreß wird in Rom voraussichtlich um Ostern oder Pfingsten 1899 stattfinden. Die Versuche, über politische Fragen zu debattieren, scheiterten an der ablehnenden Haltung der Verhand lungsleitung. Aus Vorschlag der österreichischen, deutschen und Schweizer Journalisten beantragte Professor Koch, daß der Kon greß im Jahre 1901 in Karlsbad, im Jahre 1902 in einem Orte der Schweiz und im Jahre 1903 in Heidelberg abgehalten werde. Besuchsztfsern der schweizerischen Hochschulen. — Von den schweizerischen Universitäten zählten 1896/97 Studenten und Hörer: Basel 739, Zürich 776, Bern 736, Genf 862, Lausann- 538, Fretburg 375, zusammen 4026, wovon 728 weibliche. Von den immatrikulierten Studenten waren 1408 Ausländer. Das Polytechnikum in Zürich hatte 1896/97 788 Studierende (darunter 346 Ausländer), wovon der Bauschule 48, der Ingenieurschule 177,
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