Xi 145, 24, Juni 1927. Fertige Bücher. Börsenblatt s. d. Dtlchn. Buchhandel. 5883 Deutsche Buchhändler! Wenn ein Oicbter wie kludnIk klsns klsrtscb, über den die sllervsrscbiedensten und ^srsds sucb vsr- scbwornrnensten Urteile und VorsteUnnAen verbreitet bind, gut 6rnnd seiner neuesten 8cbrikt, eines einri^srti^sn seitens- und WeltsnscbsuunAsbeksnntnisses, von den Ae^ensstrliebstsn Karteien übsrrsscbsnd AleicbreitiA sis „Der deutsche Sa-o-tse" ^ekeiert wird, so werden die deutscbsn Lucbbsndisr nicbt sn dieser ersteunlicken LrscbsinunA vorübsrAsbsn dürisn. Las Slill! M Msllien MklilAii. Ein niuii Buch von Rudolf Hans Bartsch. Besprochen von Stegmund Hartmann. Mehr als einmal ist in einsichtiger Besprechung der Lersafs«r der hier genannten Buche« mit Lao- tse in Parallele gestellt worden, einem Sohn des sechsten vorchristlichen Jahrhundert«, der an speku lativer Tie!« des Denkens höher steht als selbst der berühmte Verkünder einer praktischen Moral, Kong-su-tse. Tao, den „Weg", so nannte er in .Übereinstimmung mit anderen Klassikern des Reiche« der Mitte die Prinzipien des Natur- geschehe»; und den Moststab für menschliches Handeln. Also: Lao-tse, der Wegzeiger. Und rin solche! Wcghciger ist auch Bartsch. Ich denke hier nicht an seine epischen Bücher mit ihrer unübertroffe nen Lr-ählerkunst. Obgleich er auch in diesen Führer ist: zum schönen Schauen der Natur in allen Gestalten, mit d«m ihr innewohnenden Dar- monismu», sür den es den Bcgriss Leblosigkeit nicht gibt, bis herab »um Mineral, das nach ewigem Selbstgeseh seine Kristalls bildet, weil es schön sein will. Überall: der ^wigen Wer! »uv str» -Mob oder konnte? Auch das neue Werk Bartschens ist keine philosophische Abhandlung im Sinne der nur „Geistigen", es sind die Ge danken eines Einsamen, abseits Lebenden. Der unstillbare Durst des Deutschen nach Wald, Meer und See, das sich Eins- Wissen mit der Natur ist der Inhalt dieses Werkes, das die Klarheit sommerlicher Bergabende hat, deren Weihe. Ruhe und Geschlossenheit, die Quintessenz des Menschen Bartsch. In unsrer Zeit, die die meisten entweder zu Sklaven ihrer Armut oder zu Gefangenen ihres Reichtums werden läßt, bietet Bartsch das Wunder, daß es jemand gibt, der srei ge blieben ist, wie er ja überhaupt immer ein Freier war in des Wortes deutschester Bedeutung. Diesem Freien gilt das Buch Theodor Lessings. Lessing sieht in Bartsch das unwiderruflich allerletzte Exemplar einer ousgestorbenen Menschenrasse, die er ungefähr als die „instinktiven Tiersonnegmenschen" be zeichnet. Deren borvvrtstzte Vorkommnisse wären Haylnr Mozart und Schubert gewesen. Und auch diese vermochten sich nur in Oesterreich zu erhallen. Bartsch werde — entgegen feinem Glauben, ein scheinbar völlig neues Kiltes" Testament ' der Arier zu hinterlassen — allein, schülerlos und einzig bleiben wie La-o-tse. Denn er sei unter Beoiugunge» ent standen, die nie mehr wieder Vorkommen können. Lessing empfiehlt dieses letzte Stück als Naturdenkmal dem Schutze aller Deutschen. Er möchte den Einsamen und Nnvrganisier- barcn aus dem allgemeinen Kesseltreiben herausreißen, das von jeher gegen den aussterbenden Steinadler viel begieriger die Flinten richtet als gegen den Hasen, der seine Schon zeit hat. fln hirsi-—-xdentst/ ^ ' Bartsch 8iexmuo<l ffartmsoii io der „Ürsrer Isxespost" vr. blick Xoromxeii im „Xeuea Wiener ^beiidblatt" ksst tÜAÜcb erscbsinsn wie ksnAe nicbt Uder irgend ein Ruck spuItenIunAe benilletons, die diese neue sxocbsis 8cbrikt „Das Glück des deutschen Menschen" rum lrSAenstand baben. Its ist uns nicbtmöAlicb,sndisssin?Istrs sucb nur snnübernd einen Überblicküberdiemsnni^- kscben und Aeistreicben übbsndknnAsn und lllsss^s ru festen, dis du im „Xunstwurt", in der „biteruriseben Weit", im Osutscben'rsAeblsrt", im „bienen WienerLbendbIstt",im„?rsAer'I'gAebistt"nsw.erscbiensn sind. Wir bieten dssbslb Sonderdrucke kostenlos SN, dis kesselnde ^nsrÜAS aebcn und rur Verbreitung SN AkistiA interessierte Xnndscbskt AseiZnst und wirkungsvoll erscheinen. / Wir bitten sils Lucbbsndisr, uns in dem Vertrieb dieses bedeutenden Werkes ru unterstützen. vorrrugsaogel,«,/ »«eAe »es/ellwettel s L. Staackmann Verlag / Leipzig V 778»