Was »Die Gartenlaube ihnen war. Dem Dichter und Schriftsteller. unö Jüngling „Oie Gartenlaube" war, wie er an ihr seinen Geist unö sein Herz weitete unö seinen Stil bilöete. So bekennt er: „Noch eine zweite Bildnerin („Oie Gartenlaube") war mir in jenen Jahren beschert, ö^r ich lebenslangen Oank schulöe. Sie hat mir Geist unö Herz geweitet, hat öle Fülle öer inneren Bilöer ins Nnenöliche vermehrt unö meinen Überzeugungen enögültige Richtung gegeben." Dem bildenden Künstler. Auch öer bekannte Maler Professor Richarö Müller-Loschwitz hat öen wesent lichen Anteil öer „Gartenlaube" an seiner künstlerischen Entwicklung öankbar anerkannt. Als Knabe bemühte er sich, öie Meister-Bilder aus öer „Garten- zu öen Bildern wuröe er in öie Kunstgeschichte eingeführt, eine gute Grund lage, auf öer er, öer nur Oorfschulbilöung genossen hatte, später weiter bauen konnte. Er sagt von ihr: „Ich biete mit meiner Person ein Bei spiel dafür, wie anregend unö fördernd eine gediegene Zeitschrift wie „Oie Gartenlaube" wirken kann — möchten ihr noch viele Jahrgänge mit Dem Naturwissenschaftler. Wilhelm Bölsche urteilt über „Oie Gartenlaube": „Oie Gartenlaube" hat für mich zu öen allerstärksten Anregungsmitteln auf dem Gebiete reifender Weltanschauung gehört. Wenn ich später einige eigene Erfolge mit volks tümlicher Naturgeschichte erreicht habe, so dankte ich öie Methode sicherlich neben Brehms „Eierleben" ganz wesentlich auch der damaligen Schreib weise öer „Gartenlaube". Sie hatte Forscher, öie zugleich Oeutsch schreiben konnten, unö da liegt bis heute öie grundlegende Forderung. So hat „Oie Gartenlaube" auch öen deutschen Geist nachhaltig vertieft, ihm seine eige nen Schätze ans Licht gebracht — das muß ihr unvergessen sein." Hermann Sudermann Richard Müller-Loschwitz Wilhelm Bölsche Dem Grenzdeutfchm. Wie einem deutschen Knaben unter fremdem Volkstum „Oie Gartenlaube" zum Schicksal wuröe, berichtet von sich selbst öer Dichter Franz Karl Ginzkeg. Oer mutterlose Knabe wuchs in pola ohne Freunde unö Gespielen auf. Zwei „Gartenlaube"-Bänöe, öie er in öer Bücherkiste seines Vaters fand, waren von entscheidendem Einfluß auf ihn. Oer kleine Österreicher, Bürger eines zwölfsprachigen Staates, lernte aus öer „Gartenlaube" sich als Deutscher fühlen, sein Deutschtum als Glauben empfinden. es >-/ Franz Karl Ginzkey