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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-10-24
- Erscheinungsdatum
- 24.10.1898
- Sprache
- Deutsch
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zufrieden, und mancher mochte auch mit ihm nicht zufrieden seyn. Liberalität gegen seine Verleger ist seine Sache nicht Ir Darf man Goethe einen Vorwurf daraus machen?! Er ist eben nicht Schiller, welcher bei dem Dank anläßlich des frei willigen Mehrhonorars aus der ersten Ausgabe Wallensteins am 1. Juli 1802 an seinen Verleger schreibt: »Wie sehr wünschte ich, daß meine Muse fruchtbarer seyn möchte, wär es auch nur, um Ihres Vortheils willen, da Sie so sehr auf den meinigen denken und mir in Ihrem lezten Brief wieder einen neuen und über alle meine Erwartung gehenden Beweis davon gegeben. Dafür aber bin ich auch überzeugt, daß unser beiderseitiges Verhältniß in der schriftstellerischen Welt das einzige seiner Art seyn wird. Warum können wir nicht an demselben Ort zusammen leben und uns. bei solchen Ge sinnungen für einander, zu einer gemeinschaftlichen großen Unternehmung vereinigen!» Uebrigens hat auch Goethe ein mal, wegen des Verlustes an den »Propyläen,» eine Kürzung seines Honoraranspruchs angeboten (Briefwechsel S. 349) »Über alle Erwartung gut» honoriert worden zu sein, hat auch Fr. Thiersch (Leben B. l) in einem dankbaren Brief an Cotta gerühmt, und der Geschichtschreiber Joh von Müller preist Cottas Großmut und Freigebigkeit in fast überschweng licher Weise (»Briefw « S. 530 ff.).« Kleine Mitteilungen. Post. — Die in gestriger Nummer d. Bl. (246) gemachten Mitteilungen über Veränderungen im Postverkehr erfahren heute folgende teilweise Einschränkungen von anscheinend berufener Stelle: 1) Gegenüber der Meldung des -Confectionär-, an zu ständiger Stelle sei der gegenwärtige Zeitpunkt nicht geeignet für die Einführung der 1.Kilogramm-Pakete mit ermäßigtem Porto, erfährt die -Norddeutsche Allgemeine Zeitung-, die fragliche Angelegenheit sei im ReichSpostamte überhaupt noch nicht eingehend erörtert worden, sie werde erst in gründliche Erwägung gezogen werden, nachdem die zur Zeit in Be ratung befindlichen Reformen zu Ende geführt seien. 2) Gegenüber der Meldung der -Times-, der Hilfsgeneralpostmeister der Unions staaten habe in seinem Jahresberichte vorgeschlagen, sofort mit England, Frankreich und Deutschland Verhandlungen zur Ein führung des Penny-Portos anzuknüpfen, stellt die -Norddeutsche Allgemeine Ztg.- fest, daß an amtlicher Stelle hier über einen solchen Vorschlag noch nichts bekannt ist. Geschichte einer hundertjährigen Buchhandlung. — Ueber die Geschichte der Buchhandlung Jos. Roth, vormals G. Schmid'sche Buchhandlung in Schwäbisch-Gmünd, deren hundertjähriges Bestehen am 1. d. M. gefeiert werden konnte (vgl. Nr. 228 d. Bl.), schrieb uns der gegenwärtige Inhaber der Jubel firma, Herr Hermann Odenwaldt, folgendes: Im Jahre 1789 ließ sich in Gmünd als Buchhändler nieder Johann Georg Ritter und erhielt von der damaligen freien Reichsstadt Gmünd die Konzession, den Buchhandel daselbst zu treiben. Aus dieser Zeit liegen mir auch zwei Verlagswerke dieses Gründers vor: 1. -Rink, Geschichte und Beschreibung der freien Reichsstadt Gmünd. 8". Gmünd 1802. 8 Gr Auf Schreibpapier 9 Gr. 2. -Werfer, Stadt-Physikus vr., Versuch einer mediz. Topographie der Stadt Gmünd a/d. Rems mit 2 kolor. Vignetten. 1 Thlr. 4 Gr.- Im Jahre 1829 kam das Geschäft in den Besitz von Friedr. Wilh. Stahl, der eS aber bloß bis zum Jahre 1833 behielt und in diesem Jahr« an die Gebrüder Raach verkaufte. 1836 trat einer der beiden Brüder aus der Firma aus, und der andere Bruder nahm dafür einen gewissen Buck als Teilhaber auf. Diese Firma Raach L Buck verkaufte das Geschäft im Jahre 1839 an Carl Dillenius, der es im Jahr« 1842 wiederum an Joseph Keller verkaufte. Joseph Keller engagierte nun in jenem Jahre als Leiter des Geschäfts Georg Schmid, da er selbst sich mehr seiner Druckerei und dem Zeitungs-Verlag widmete. Gleichzeitig trat die Firma von diesem Zeitpunkt ab mit Leipzig in direkte Verbindung. Im Dezember 1845 trat Keller das Geschäft an seinen seitherigen Pro kuristen Georg Schmid ab. Dieser blieb nun bis zum Jahre 1882 Besitzer der Handlung und verkaufte sie an Friedrich Manz, der wiederum das Geschäft 1887 an Joseph Roth abtrat. Auch Joseph Roth behielt es nur fünf Jahre und verkaufte es am 1. Februar 1892 an Hermann Odenwaldt, der es unter der Firma Jos. Roth vorm. G. Schmid'sche Buchhandlung Inh. Herm. Odenwaldt weitersührt. Postdefraudation. — Das ReichSgerickit verhandelte am 21. d. M. über die Revision des Lotteriekollekteurs Herling in Braunschweig und des Kaufmanns Conrad Hesse in Leipzig. Letzterer ist Inhaber der Leipziger Privatpostanstalt -Lipfia-. Er hatte von ersterem in Postpaket 1286 mit Marken der Lipfia a 3 <) beklebte verschlossene und mit Leipziger Adressen versehene Briefe empfangen und befördert. Die Strafe war vom Schöffengericht und vom Landgericht für jeden Angeklagten auf 128 ^ 90 H be messen worden. Das Reichsgericht verwarf die Revision in der Hauptsache als unbegründet, ermäßigte aber die Strafen um je 80 A da ein mit in Rechnung gezogener Doppelbrief zu ungunsten der Angeklagten fehlerhaft berechnet war. Aufruf zu einem Goethe-Denkmal in Straßburg. — Bon einem Komitee, an dessen Spitze als Protektor der Großherzog Karl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach steht und das aus den Trägern hochangesehener Namen, worunter auch mehrere Buch händler, zusammengesetzt ist, ging uns der nachfolgende Aufruf zu: -Das kommende Jahr 1899 bringt den 150. Geburtstag Goethes. Unvermindert und unvergänglich glänzt der Ruhm unseres größten Dichters, den zugleich die Weltlitteratur zu ihren besten Namen zählt. -Goethe zu feiern hat Straßburg ein besonderes Anrecht. Die Universität nennt ihn ihren berühmtesten Studenten. Das Münster ist von ihm zuerst wieder als ein Denkmal wahrer und großer Kunst gepriesen worden. Straßburg und das Elsaß hat er als Greis noch in einer Schilderung voll Liebe und Schönheit ver herrlicht. -Hier hat Goethe die Vollkraft seiner Jugend erlangt. Hier ist er als Dichter von zierlicher Tändelet zu stürmischer Empfindung fortgeschritten. Hier hat er Götz und Faust geplant. -Diese herrliche Jünglingsgestalt würdig und dauernd vor die Augen der Nachkommen zu stellen, wird eine reizvolle Aufgabe für den bildenden Künstler sein. Längst und von verschiedenen Seiten erwogen, ist der Gedanke, dem jungen Goethe in Straßburg ein Standbild zu errichten, im vergangenen Juni neu ange regt und jetzt mit vereinten Kräften in Angriff genommen worden. -Mit der Bitte um Beiträge dazu wenden wir uns an die Bewohner des Elsaß: mögen sie Goethe das begeisterte Lob ihrer Heimat vergelten! -Wir wenden uns an die deutschen Studenten: sie dürfen mit Stolz aus Goethe als das Vorbild edlen Wissensdranges und frischer Jugendlust Hinweisen. -Wir wenden uns an jeden Deutschen, der deutsche Art und Kunst liebt, — an die Gebildeten der ganzen Welt, denen Goethe frohe Stunden geistiger Erhebung bereitet hat - — -Beiträge werden bei der Unterzeichneten Bankkommandite in Straßburg, sowie bei der Bank für Handel und Industrie in Darmstadt und deren Filiale in Frankfurt a. M., ferner bei Herrn Bankier Alexander Meyer Cohn in Berlin. Unter den Linden 11, und Herrn Kommerzienrat vr. Moritz in Weimar, bei Herrn Buch händler Konegen in Wien; für England bei der Dresdener Bank in London L.6., 65 Olcl Lroaä 8trsst, für Nordamerika bei dem Bankhause Ladenburg, Thalmann L Co. in New Jork, 46 V7aU 8trest in Empfang genommen. — Ueber das Ergebnis der Sammlung wird rechtzeitig öffentlich Bericht erstattet werden. — Das Weitere bleibt dem Gesamtausschuß Vorbehalten. Der geschäftsführende Ausschuß: v. Schraut, Unterstaatssekretär, Wirklicher Geheimer Rat — Vorsitzender; vr. v. Schlumberger, Mitglied des Staatsrats; Back, Bürgermeister der Stadt Straßburg; vr. Goette, Rektor der Kaiser-Wilhelms-Universität;^ vr. Martin und vr. Henning, Professoren der Universität — Schriftführer; vr. Trübner, Verlagsbuchhändler; Pascal David, Chefredakteur; Bankkommandite Kauffmann, Engelhorn L Co. — Kassen verwaltung. -Straßburg, im Oktober 1898. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. 6ssedisäsnis; kunstgssedisäsnis, littsratuur ste. Vatalogus van ssns oollsotis oväs L nisuvw dooirsn voordaväsn L vsrkrijbaar in bst magarijn äsr Lrma 8odsltsma L Uolksrna's Losk- danäsl, L.n>stsräam. 8". 30 8. Vssodiodts u. Vittsratur äs8 16. ladrdunäsrts, dss. äsr Ustorina- tionsrsit. Lntiq. - Latalog Hr. 218 von Larl vdsoäor Völoksr's Vsrlag unä Antiquariat in vrankturt aM. 8°. 76 8. 1391 Nrn. ^stsmatisodss Vagsr-Vsrrsiodnis von v. Volokmar in Vsixrig. Nit auNiidrliebsin 8edIagvörtsr-VsrLsiodnis. 15. Oktober 1898. 12«. VIII, 429, 199 8. Lartonisrt.
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