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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.10.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-10-28
- Erscheinungsdatum
- 28.10.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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ihr neuestes Probenhest, in dem wir die Erzeugnisse photomecha- nischcr Reproduktionskunst in höchster Vollendung erblicken. Es enthält Autotypieen nach Photo graphieen, nach Tuschzeichnung und Pastell, sowie nach Bleistift- und Rötelzeichnung, einzelne umrahmt von künstlerisch entworfenen Zinkätzungen oder auch gehoben durch eine Tonplatte, Der aus Alligatorpapier bestehende Umschlag trägt in Schwarz-, Oliv- und Röteldruck ein in modernem Stile ent worfenes Bild und die Firma der Herausgeber. Wie die Ori ginale, nach denen die Probenblätter hergestellt wurden, ver schieden sind, so sind eS auch ihre Sujets; Porträts, Genre, Landschaft, Gruppen rc. wechseln ab, alle aber sind in gleicher Vollkommenheit geätzt und ebenso vollkommen gedruckt. Ein näheres Eingehen darauf erscheint überflüssig, da die Firma jederzeit bereit sein dürfte, das Heft auf Verlangen einzu senden; erwähnt aber möge werden, daß das deutsche Wissen und Können, von dem eS Zeugnis giebt, selbst in der französischen Fachpresse Anerkennung gefunden hat. Das in Paris erscheinende »Lullstill äs la Dresse- enthält in seiner Nr. 68 unter der Ueber- schrist: Os gui se tait L l'Htravgsr einen ziemlich eingehenden und ungemein lobenden Artikel, in dem es seine Landsleute zur Nach eiferung anzuspornen sucht. Tb. 6. Rußlands Schriftsteller und die Berner Litterar- Konvention. — Ein Berichterstatter X. k. meldet der Beilage zur Allgemeinen Zeitung folgendes auS Rußland: Der russische Schriftstellerverband in St. Petersburg hat Stellung zum Anschluß Rußlands an die Berner Litterarkonvention genommen, und zwar hat eine Versammlung dieses Verbandes mit einer -er drückenden- Majorität folgende Resolution angenommen: 1. Die Interessen der russischen Schriftsteller leiden in keiner Weise bei dem jetzigen Stande der Dinge. Für das Interesse der russischen Schriftsteller ist eS durchaus nicht erforderlich, das Ueber- setzungsrecht in irgend einer Weise zu beschränken. 2. Der Abschluß einer litterarischen Konvention würde den zahlreichen russischen Uebersetzern wesentlich schaden. 3. Die rufstfchen Verleger würden in den meisten Fällen durch eine Konvention verlieren, und nur die wenigen Verlagsfirmen, denen große Mittel zur Verfügung stehen, hätten vielleicht einen Nutzen davon. 4. Für die russischen Leser würde der Abschluß einer Konven tion eine neue Ausgabe bedeuten, denn der Preis der Bücher würde in die Höhe gehen, und viele würden so teuer werden, daß sich die wenigsten Leute deren Anschaffung leisten könnten. b. Der Abschluß einer litterarischen Konvention wäre für die Kulturentwicklung Rußlands ein fühlbarer Rückfchritt, denn er würde sofort und unvermeidlich zur Folge haben, daß das Lesen ausländischer Werke einen Rückgang erfahren müßte. Dieser Umstand würde auch darauf hinwirken, daß (auS Mangel an Anregung) die Zahl der russischen Arbeiten nicht wachsen würde. Besonders fühlbar würde sich das auf dem Gebiete der wissen- Ichastlichen Litteratur machen. 6. Eine litterarische Konvention würde den ausländischen Autoren in weit geringerem Maße zu gute kommen als den aus ländischen Verlegern. 7. Das Urheberrecht, auf dessen Schutz der Gedanke der Kon vention gegründet ist, schließt in Wirklichkeit den Privatbesitz von litterarischen Erzeugnissen nicht in sich ein. Das Urheberrecht muß die Beschränkung erfahren, daß der Autor nur eine Entschädigung >ur den Originaltext erhält. 8. Die Aenderungen, die für die Berner Konvention vorge- Seschlagen sind, können ihren schädlichen Folgen nicht in genügender Weise Vorbeugen. 9. Der Abschluß einer Konvention könnte der juridischen Lage der russischen Litteratur in Bezug auf Censurschwierigkeiten gar keinen Nutzen bringen und wäre an und für sich mit der Lage der russischen Litteratur nicht in Einklang zu bringen. — In Anbetracht dieser Erwägungen hält der Verband eS nicht sür wünschenswert, irgend eine litterarifche Konvention mit auS- mndischen Staaten abzuschließen, denn das Interesse der russischen Gesellschaft und der russischen Litteratur verlangt die Erhaltung des jetzigen Zustandes. Musen-Almanach der Hochschüler Wiens. — In der -Neuen Freien Presse- wird folgender Aufruf mitgeteilt: -Die Studenten der Universitäten Göttingen, Berlin und Leipzig haben >n den letzten Jahren Musen-Almanachs herausgegeben, die sich Aoßen Beifalles erfreuten. In Befolgung dieses Beispieles haben Wiener Hochschüler beschlossen, für das Jahr 1899 einen Musen. Almanach der Hochschüler Wiens herauszugeben. ES wird hiermit nn alle Hörer der Hochschulen Wiens die Einladung gerichtet, Bei- lrage kleineren Umfange« in gebundener oder ungebundener Form wtt ausschließlich künstlerischer Tendenz an Unterzeichnete Adressen dls spätestens 1b. Januar 1899 einzusenden. DaS Amt der Ju roren hatten die Güte zu übernehmen: Regierungsrat vr. Karl Glossy, Professor vr. Friedrich Jod! und Professor vr. Jacob Minor. Das Reinerträgnis fließt der Llsnsa aesäsroiea zu. Ein sendungen sind in druckfertiger Form unter Angabe des Namens, der Fakultät und der Adresse zu richten an die -Redaktion des Musen-Almanachs der Hochschüler Wiens-, I., Nibelungengasse 3, Portier, und chemisches Universitäts-Laboratorium, IX, Währinger- straße 10.- Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Tdsologis 2. Abteilung: Xirobsnrsobt. Nsist Dubletten äsr öidlio- tbsk äss bisoböklieben Lsminars in Naive:. Autigu.-Xatalog Ho. 408 von llosspb Laer L Oo. in Drallktart a. N. 8". 30 8. 677 kirn. Der öüelisrmarkt. Nollatliodss Vsrrsiebois aasgewübltsr Usuig- ksitsn äsr in- uuä auslLlläisedsll Litteratur. Usrausgsgsben Ullä verlegt von llobann Ambrosius öartd in Vsixeig. 4. äsbrg. Ho. 11. November 1898. 8». 8. 161-176. Nvsilralisedsr 1Vsiblls.obts-Xats.log 1898. Tür äss äsutsobs Volk bsrsusgsgsbsn voll Lrsitboxt L Härtel in Vsixig. Werbe äsutsober Uusikvsrlsgsr ill sobmuvbsll Lillb8.näsll. Nit farbig illustriertem llmsoklsg. bl. 8". 112 8sitsu. Nsturvisssllsobsktsn, Nstbsmstib, Tsobllisebss, Xorst- u. Vavä- virtsebskt. Autig.-Lstslog Nr. 227 von Lrust Osrlsbsob in Usiäslbsrg. 8°. 82 8. 910 Nrn. Libliogrspbis uuä littsrsrisobs Obrouib äsr Lobvsir. (Nrsebsillt monstliob.) 28. äsbrg. 1898. Nr. 8 u. 9 (August uuä 8sp- tsmbsr). gr. 8". 8p. 69—84. Verlag von 6 sorg L Oo. in Lasel, Osllk, Vxon. Tübinger Universität» - Xalsnäsr. 4. äabrgallg. Wintersemester 1898/99. 160. XVI, 74 8. u. Anzeigen. Usrausgsgsbsll von äsr Ü. Vaupp'sobsn Luobbanälung in Tübingen. Kunstauktion (8.-10. November 1898) bei Georg Mötzel in München. Katalog 8°. 60 S. 1367 Nrn. Kaiser Wilhelm-Bibliothek in Posen. — Das Berliner Komitee sür die in Posen zu gründende -Kaiser Wilhelm-Biblio thek- hat, wie wir Berliner Blättern entnehmen, einen Buch- händler-AuSschuß, bestehend aus den Herren Kommerzienrat Elwin Partei und Konsul Ernst Vohsen, gebildet, um dem deutschen Buchhandel die Möglichkeit zu geben, an der Be gründung der Kaiser Wilhelm-Bibliothek in Posen mitzuwirken. Der Ausschuß erläßt jetzt an sämtliche deutsche Verleger einen Aufruf, dem Komitee die Verlagskataloge oder handschriftlichen Ver zeichnisse des Verlages unter Angabe der Werke, die etwa der Bibliothek zur Verfügung stehen, einzusenden. Der Aufforderung sind außer dem bekannten allgemeinen Aufruf zwei interessante Schriftstücke in Faksimile beigegeben, einmal die Genehmigungs- Urkunde des Kaisers zur Beilegung des Namens -Kaiser Wilhelm- Bibliothek- vom 9. Juni und dann der Brief, in dem Fürst Bismarck zwanzig Tage vor seinem Tode seiner Freude über diese Genehmigung Ausdruck giebt. Wie in dem Aufruf mitgeteilt wird, haben bereits 34 deutsche Verleger ihren gesamten Verlag für die Kaiser Wtlhelm-Bibliothek angemeldet. Kartographie. — Der kürzlich veröffentlichte Jahresbericht des geologischen Permessungsamtes in Kairo zählt, wie die Wiener Ztg. meldet, eine Reihe wichtiger Arbeiten auf, die 189? auf diesem Gebiete in Aegypten durchgeführt sind. Der großen Karte des Nil- ThaleS ist ein neues beträchtliches Stück hinzugesügt worden: von Miniah bis ESnah, mit Ausnahme des kleinen noch festzulegenden Stückes zwischen Girgah und Kenah. Ferner wurde ein großer Teil der umgebenden Wüste ausgenommen: die Straße von Kairo nach Suez, der Weg von Kenah nach Berenike, die Wüste zwischen Kenah und Kosseir, die Oase Bahartah u. a. Personalnachrichten. Markthelfer-Jubiläum. — Am 23. Oktober konnte Herr Friedrich Ressel im Hause Wiegandt L Grieben in Berlin auf eine sünsundzwanzigjährige ununterbrochene Thätigkeit als Markr- helfer in diesem Hause zurückblicken. Gestorben: am 19. Oktober der Professor sür Chemie, Physik und Waren kunde an der tierärztlichen Hochschule zu Dresden, vr. Albert Geißler, eine Autorität auf dem Gebiete der pharma- ceutischen Wissenschaft. Epochemachend waren seine Ver öffentlichungen über die Notwendigkeit der Nahrungsmittel untersuchungen. Lange Jahre redigierte er die -Pharma- ceutische Centralhalle- und den -Pharmaceuttschen Kalender-. Sein 1891 vollendetes Hauptwerk ist seine große, gemeinsam mit I. Moeller herausgegebene »Realencyklopädie der Pharmacte- in zehn Bänden.
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