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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.11.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.11.1898
- Sprache
- Deutsch
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vom Empfänger, also dem Adressaten, eine Empfangsbescheinigung einzufordern, und zwar möglichst umgehend, damit etwaigen Un regelmäßigkeiten bei der Bestellung des überwiesenen Geldbetrages rechtzeitig begegnet werden kann. (Lpz. Nachr.) Von der Reklameheldin Sarah Bernhardt. — Ein Pariser Buchhändler erzählt folgendes charakteristische Geschichtchen, das wieder einen Beweis für die allbekannte Excentricität Sarah Bernhardts liefert. Die gefeierte Künstlerin erschien eines Vor mittags in seinem Geschäft und kaufte eine beträchtliche Anzahl Bücher. Der Buchhändler zeigte sich seiner Kundin gegenüber na türlich von äußerster Zuvorkommenheit, und Madame Bernhardt schien sehr guter Laune zu sein- Gerade wollte sie den Laden ver lassen, als ihr plötzlich noch etwas einfiel. Sie nahm dem er. stam.ten Buchhändler den eben gebrauchten Bleistift aus der Hand und richtete eine flüchtige Frage an den Mann, die dieser nicht verstand. Suchend blickte Sarah dann auf dem mit Büchern be deckten Ladentische umher, ergriff einen Band aus dem vor ihr liegenden Prachtwerke von Scott, öffnete ihn in der Mitte und schrieb schnell ein paar Worte aus die aufgeschlagene Seite. Ehe der erschrockene Eigentümer deS kostbar ausgestatteten Werke« es noch verhindern konnte, hatte die kapriziöse Frau das beschriebene Blatt herauSgerissen und es ihm mit bezauberndem Lächeln hin. gereicht. Verblüfft blickte der Mann erst der hinausschwebenden Gestalt der Künstlerin nach und dann auf das Blatt, das er noch in der Hand hielt. Es repräsentierte eine Anweisung für zwei Einlaßkarten zur Vorstellung im Renaissance-Theater. Hoffentlich findet sich ein Liebhaber für das von der Hand der gefeierten Tragödin eines Blattes beraubte Prachtwerk, sonst dürften dem Buchhändler die zwei Freibillets sehr teuer zu stehen kommen. Ausstellung von Bismarck-Litteratur und Bismarck- Bildnissen im Deutschen Buchhändlerhause zu Leipzig. — Die in diesem Blatte schon mehrfach erwähnte, vom Central verein für das gesamte Buchgewerbe veranstaltete Bismarck- Ausstellung ist am 3l. Oktober geschlossen worden. Sie hat sich eines außerordentlich regen Zuspruches zu erfreuen gehabt, und ihre Reichhaltigkeit und zweckmäßige Anordnung hat allseitig« An erkennung gefunden. Besonders haben die Bilder aus der -Bis marck-Porträts- und Bilder-Sammlung- des Herrn Buchhändlers Martin Bülz in Chemnitz lebhaftes Interesse hervorgerufen. -Gedanken und Erinnerungen des Fürsten Bismarck.« ^ In den Tagesblättern befinden sich Mitteilungen über die ganz außergewöhnlich hohe Anzahl von Bestellungen, die auf obiges Werk bei der Verlagsbuchhandlung, I. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger in Stuttgart, eingelaufen sind. Aus dem Inseratenteil des heutigen Börsenblattes (S. 8202) ist ersichtlich, daß sogar noch vor Ausgabe des Werkes der Versuch gemacht wird, mit Hilfe der außerordentlichen Zugkraft des Werkes den schon selig entschlafenen Zeitungsbuchhandel zum Schaden des deutschen Sortimentsbuch handels wieder künstlich zu beleben. Geflügelausstellung. — Vom 12.-14. November findet in Könitz (Westpreußen) eine allgemeine Geflügelausstellung statt, auf der der Buchhändler Wilhelm Dupont dort eine Vorführung der Litteratur über Geflügelzucht rc. veranstalten will. (Siehe Inserat auf S. 8199.) -Krebs- Verein jüngerer Buchhändler zu Berlin. — Am Sonnabend, den 5. November 1898, begeht der -Krebs» im großen Saale des Vereinshauses, Wilhelmstraße 118, sein einundoierzig jähriges Stiftungsfest durch ein Festessen, das um 9 Uhr abends beginnt. Dem Mahle soll sich ein Ball anschließen. Alle Gönner, Freunde und Mitglieder des Krebses sind mit ihren Damen bei dieser Feier herzlich willkommen. Ein trittskarten (giltig für 1 Gedeck) für Damen und Mitglieder L 2 ^ 50 -ß, für Herrengäste s 3 ^ 50 -Z sind bis 3. November, abends 7 Uhr, bei R. O. Seemann, Wilhelmstr. 36, zu ent nehmen. Auf Wunsch werden dieselben auch von dem Kassenwart Rich. Rahn, Schöneberg, Gothenstr. 2, zugeschickt. Allgemeiner Deutscher Buchhandlung« - Gehilfen- Verband. Kreis Leipzig. — Es war dem Kreise Leipzig des -Verbands« gelungen, Herrn Maximilian Harden, den be kannten Herausgeber der -Zukunft-, für einen Vortrage über seine Erinnerungen an Friedrichsruh zu gewinnen. Nachträglich kam man auf den guten Gedanken, diesen Vortragsabend zu einem Wohlthättgkeitsfest zum Besten der am 1. Januar 1899 in Thätigkeit tretenden Jnvaliditätskasse umzugestalten. Dieses Fest sollte am Freitag den 4. November im Krystallpalaste zu Leipzig stattfinden, wie durch direkte Mitteilungen und Ankündigungen be kannt gemacht worden war. Wie uns heute gemeldet wird, ist Herr Maximilian Harden am 4. November (durch den gegen ihn angestrengten Majeftätsbeleidigungs-Prozeß) behindert, nach Leipzig zu kommen. Deshalb hat der Vorstand des Kreises Leipzig das ganze Wohlthätigkeitsfest bis Donnerstag den 24. No vember hinausgeschoben. Und zwar wird das Fest an diesem Tage in dem größeren Theatersaale des Krystallpalastes statt finden, weil die rege Nachfrage nach Eintrittskarten einen sehr starken Besuch erwarten läßt. Die bereits gelösten Karten behalten natürlich ihre Gültigkeit und Numerierung. Eintrittskarten (I. Par- quet 3 ll. Parguet 2 Saal sunnumeriert) 1 ^), die gleich zeitig zur freien Teilnahme am Ball berechtigen, sind von Herrn R. Rief im Hause Bernhard Tauchnitz zu beziehen. Mitglieder des Verbandes genießen von diesen Preisen 25 Prozent Ermäßigung. Karten stehen infolge der größeren Raumverhältnisse jetzt wieder für alle Plätze zur Verfügung. Sprechsaal Preisunterbietung. Aus Heidelberg ging uns folgendes Schreiben zu: -Die beiliegende Karte (nachstehend abgedruckt) des Herrn S. Dobschiner in Berlin wurde an sämtliche Mitglieder des hiesigen akademischen Lehrkörpers versandt und dürfte auch an den übrigen Lehrinstituten Deutschlands verteilt worden sein: --Berlin, Datum d. Poststempels. Marien-Stratze 24 a. --Sehr geehrter Herr! --LM" Meiner zu billigen Verkaufspreise wegen bin ich aus sämmtlichen buchhändlerischen Vereinen ausgewiesen worden. "WM --Ich gebe aus alle neuen Universitäts- sowie auch andere Bücher WM- 16V/<> Rabatt -W« und sende außerdem von ^ 20.— an franko. "Indem ich Ihren geschätzten Aufträgen zum bevor stehenden Winter-Semester gern entgegensehe, zeichne Hochachtend S- Dobschiner.-- -Wer ist Herr Dobschiner? Wer sein Kommissionär? — Ich kann mich nicht erinnern, daß er zu den gesperrten Firmen ge hört. — Der erste Satz seiner Karte scheint nur Reklame zu seinl- Zeitungsbuchhandel. Wider Erwarten zeigen mir verschiedene Anfragen aus Kol legenkreisen, daß das im Sprechsaal des Börsenblattes Nr. 241 unter der Ueberschrift -Zeitungsbuchhandel- abgedruckte Cirkular von W. Hoffmann, Verlagsbuchhandlung, Berlin ^V. Mohrenstraße 48, in dem eine billige Ausgabe des bürgerlichen Gesetzbuchs angeboten wird, mit meiner Firma in Beziehung ge bracht worden ist. Ich sehe mich daher zu der ausdrücklichen Er klärung veranlaßt, daß meine Firma mit der Sache nichts zu thun hat. Auch mir wurde das betr. Cirkular zugesandt, das — im übrigen gleichlautend — doch einige bemerkenswerte Abweichungen aufweist. Der Kopf lautet hier nämlich: W. Hoffmann, Sorti ments- und Verlagsbuchhandlung, Berlin IV. Mohren straße 48, und dann ist als Vorzugspreis 70 -Z ord. u. 35 ^ netto für das broschierte und 1 ^ 20 ord. und 65 H netto für das ge bundene Exemplar angegeben (gegen 80 <Z, 40 -) und 1 .F 30 65 -) in dem bereits veröffentlichten Cirkular). Die angestellten Er mittelungen ergaben, daß es sich um eine in anderem Verlag er schienene Ausgabe deS Bürgerlichen Gesetzbuches handelt, die nach Angabe des Verlegers broschiert 50 H ord. kostet, und daß der Ver treib« dieser Ausgabe, W. Hoffmann, in der Mohrenstraße 48 weder einen Geschäftsraum noch ein GeschäftSschild am Hause hat, vielmehr im Hinterhause 4 Treppen hoch in Chambre garnie oder Schlafstelle wohnt, tagsüber aber in einem Annoncenbureau thätig ist. Hochachtungsvoll K. Hoffmann, rechtswissenschaftlicher Verlag, Berlin IV. 8, Mohrenstraße 6. l«86 Fünfundsechzigster Jahrgang.
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