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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.11.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-11-09
- Erscheinungsdatum
- 09.11.1898
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- Deutsch
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8412 Nichtamtlicher Teil. 260, 9. November 1898 von Musikwerken in verschiedenen Sammlungen, periodischen Unternehmungen u. s, w., selbst wenn es zu belehrenden Zwecken geschieht. Abgesehen von der kriminellen Bestrafung wegen Nachdrucks, kann der leidende Teil verlangen, daß die ClischsS, die Matrizen und andere Gerätschaften, die zur Herstellung einer unrechtmäßigen Ausgabe verwendet worden sind, sowie auch alle schon erschienenen Exemplare derselben vernichtet oder konfisziert werden; diejenigen aber, die sich einer widerrechtlichen öffentlichen Ausführung schuldig gemacht haben, sind auf Verlangen des Komponisten verpflichtet, diesem den doppelten Betrag ihrer Bruttoeinnahme zu zahlen. (Nach »Kuisebuz/z VVjsstuikc.) 8. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Brsitkopk L Uärtsls Oagsr klussisobsr uuä moäsrusr Nusikslisu uuä Äusikbücbsr sixsusu voä teswäsu Vsrlugs in äausriwttsu uuä lsiuou Kiubüuäsu (8arsortiwsutsks,talox). Kür Uüuälsr. 8". II, 126 8. Osipsix, Oktobsr 1898. Brsitkopl L Uürtsl Bursortiwsut. Llusikbibliotdslr. Vsrrsiebuis gleichartig gsbuuäsusr XVsrks äsutscbsr Vsrlsgsr jin Brsitkopt L Olürtslsobsu Oiubauäs 2a dabsu in allsu Buch- uuä Nusilrs.lisll-8alläluvg6ll 12° b2 8. Osixeig 1898/99, 8rsitkopt L Bärtsl. Volksausgads Brsitkopt L llärtsl. Vsrroichuis nach Xuwwsru 1898/99. 12°. 40 8. Vsrlag von Brsitkopk L UürtsI in Osixrig. 2oologis lür Buodärucksr, Hrsg. uutsr Uitvirkuug hsrvorragsuäsr Kachgslshrtsr. Ait nshlroichsu Illustrationen von I,. Bürger 8°. 48 8. Osip^ig 1898, Oracle anä Verlag von Brsitkopt L Uärtsl. äurispruäsu^ a. Btaatsvisssnschalt. ^.utiq.-Katalog Ko. 229 von Krust 6ar1sl>aod in Usiäslbsrg. 8°. 58 8. 1827 dlrn, Ksus Bücbsr aut äein 6sbists der Bhilosophio. Verlag von Iler inannUaaeles in Osipdg. gr. 8°. 88. aut doll. Büttenpapier Lusvvahl-Katalog äsr Usräsr'schsu Vsrlagshau äluug ru Krsiburg i/8. Rsichsuä bis Kuäs äuui 1898. 12". 136 8. Vsrssichuis leatbolisebsr 2sitsobrilten äss In- anä Xuslauäss Borausgsgsbsu anä äargsbotsu von 8. Bsräor, Verleger »los Usiligsu L,postolisobsu Ltuliles, aa Vrsibarg i/8. (Osutschls-uä) Oktober 1898. 8°. 24 8. Uusikrvisssnsohalt. Xutiq.-Katalog dir. 1016 von Kirshhokt L IViganä in Osipeig. 8°. 38 8. 1178 kirn. Ideologie; Rsligionsgssobiobts; Lircbenrsobt; äuäaioa. Lutiq Katalog Kr. 1017 von Kirchhotl L V^igauä in Osipaig. 8" 122 8. 3850 Uro. Kunst; Architektur; Kuustgsvsrhs; Illustrierte IVsrlcs; Varia Xutiq.-Katalog von Illrieb kutrs in Nänobeo. 8°. 50 8 958 Kru. Kunstauktion. — Die Firma JM.Heberle(H. Lewpertz' Söhne) in Köln veranstaltete am 27. und 28. Oktober eine große Versteige rung von Kunstsachen und Antiquitäten aus der Sammlung des Herrn Heinrich Wencke in Hamburg. Der prächtig ausgestattete Katalog dazu wies 802 Nummern auf, deren Gesamtergebnis sich auf nicht weniger als 370 000 beläuft. Es handelte sich aller dings dabei um viele hervorragende Sachen, die der bisherige Besitzer aus den größten Kunstauktionen der letzten Jahrzehnte: Lisch, Paul, Felix, Adelmann rc. erworben hatte. Das teuerste Stück war ein runder Prunkschild, in Eisen getrieben und reich ciseliert. Um einen stark vortrelenden mittleren Umbo, auf dem in hohem Relief ein medusenartig behandelter Mascaron mit Satyrkopf, den Mund geöffnet, das Haar von Schlangen umfaßt, so beschreibt es der Katalog, gruppieren sich in symmetrischer An ordnung, von Lorbecrzweigen getrennt, vier große Medaillons, in reich ornamentierlen Umrahmungen. In diesen die allegorischen weiblichen Figuren der Viktoria, der Siärke und der Gerechtigkeit — elftere liegend, die letzteren stehend — und die Figur eines bei Trophäen zur Erde liegenden Kriegers, ein gebrochenes Schwert in der Rechten haltend. Eine doppelte Bordüre von Araoesken und Blattwerk, mit stark vortretenden Nägeln beschlagen, schließt das Ganze ab. Ganz hervorragendes Prachtstück ersten Ranges, von hochkünstlerifcher Vollendung. Französisch. 16. Jahrhundert. Das Slück hat einen Durchmesser von 56 om und entstammte der Sammlung des Kölner Bildhauers Mohr, der es für eine Gefälligkeil zum Geschenk erhalten hatte. In der vor zwei Jahren stattgehabten berühmten Auktion Spitzer hatte es den Preis von 21010 Frcs. erzielt; diesmal stellte sich der Preis jedoch aus 24000 Mark! In der Höhe der Bewertung an zweiter Stelle kam ein sogenanntes Triptychon, ein Klappalrärchen, wie es die Geistlichen irüher mir auf die Reise nahmen. Dieses stammt aus dem Ende des 15. Jahrhunderts und fand sich im Nachlaß des Königs Ferdinand von Portugal. Es ist von Nordon PSnicaud vorherrschend in violetter, blauer und gelber, schwarz konturierter Färbung in translucidem Email ausgeführt und besteht aus drei Reihen von (zwölf) Platten, je 16»/.x12^ cw messend, mit den Darstellungen der Leidensgeschichte Christi. Der Preis stellte sich auf 21200 An dritter Stelle kam eine Betnuß, ein Medaillon in emailliertem Golde mit minutiösen Schnitzereien in Buchsbaum holz. Das feine Slück hat einen Durchmesser von nur 38 mm, ist eine französische oder vlämische Arbeit aus dem 15. Jahrhundert und entstammt ebenfalls der Sammlung Spitzer. Es erzielte den hohen Preis von 13100^. Mit 12000^ wurde ein Kopfreliquiar, eine Reliquienbüste, spanisch-vlämische Arbeit des 15. Jahrhunderts, bezahlt, mit 9600 ^ ein Tafelaufsatz aus der Mitte des >6 Jahr hunderts in vergoldetem Silber. Zwöls Oval-Platten in Email, je 9x11 om messend, aus dem 16. Jahrhundert, mit Kompositionen nach Etienne de Laulne von Jean Courteys-Vigier kamen auf 7350 während eine Kinderrüstung aus dem 16. Jahrhundert, wahrscheinlich in Nürnberg oder Augsburg gefertigt, 8250 ^ er zielte. Von den Möbeln stellte sich eine große, reich geschnitzte Nußbaum-Truhe aus dem Anfänge des 16. Jahrhunderts, der Sammlung der Madame d'Doon in Paris entstammend, auf 7300 Für den Buchdeckel eines Evangeliars, eine rheinische Arbeit des 13. Jahrhunderts, 3U/, om hoch und 2l8/.2 breit, wurden 5500 bezahlt. Der Katalog beschreibt das Stück wie folgt: die mittlere Tiefung zeigt eine Kruzifix- Darstellung auf emailliertem Grunde; das Kreuz auf den drei Bergen stehend; der Korpus hochrelicfiert, die Seitenfiguren aus gespart mit Vergoldung und Gravierung, die Köpfe reliefiert; in ähnlicher Ausführung über dem Kreuze die Halbfiguren zweier Engel; eine Schräge mit einem reichsten, mit Cabochons besetzten Filigranornamentwerk führt zu dem breiten Rande über, der ein edel gehaltenes Laubwerk zeigt, zwischen dem in den Ecken und in der Mitte der Langseiten Engelshalbfiguren ausgespart, graviert und vergoldet und mit emaillierten Nimben. Das Ganze auf eine Holzplatte aufgesetzt. Hochbedeutendes Stück; der vortrefflich ausgeführte Grubenschmelz vorwiegend in Blau, Grün und Rot. Ein Sieneser Bucheinband, mit Temperamalerei und Pa- sticcioarbeiten (Figuren in Kreidemasse), 38x29 om groß, erzielte 5500 Umrahmt von einer breiten Bordüre, so beschreibt ihn der Katalog, mit reizvollsten Arabesken in Gold auf grünem Grunde, mit Stanzrosetten umfaßt, zeigt das Mittelfeld der Vorderseite aus ganz vergoldetem Grunde die Standfigur eines nimbierten Ritters mit leicht übergeworsenem Mantel, in der Rechten das Schwert haltend, in zarter und weicher Farbengebung, in strengstem Stile gemalt, ganz in der Art der besten Sieneser Meister. Auf dem entsprechend umrahmten Mittelfelde der Rückseite zwölf Wappen schilder mit Emblemen auf goldenem Grunde und mit der Auf schrift: »luvsutario Oslicoss äs lg, sagrostna sto. Di Nisssrs. llaeowv- picolowiui Lawarlsugo äi 8isua«. Hochbedeutendes Stück. 14. Jahr hundert. Von den Büchern wurde am teuersten eine Luthersche -Hauszpostill vbcr die Sontags ond der fürnemesten Feste Evan gelien durch das gantze Jahr. Torgaw 1597» bezahlt, nämlich mit 400 Mk. Sie zeigte reiche Titelsassung und zahlreiche alt kolorierte Holzschnitte. Der gepreßte Lederband hatte das sächsische Wappen, mit Ecken und Schließen, fol. Das Exemplar erhält einen besonderen Wert durch zum Schluß angefügte fünf StamM- buchblätter, die beiderseitig mit zahlreichen Sprüchen und Namens- unterschristen ausschließlich fürstlicher Persönlichkeiten beschrieben ind, dabei viele von sächsischen Herzögen, dann sehr vieler Mark grafen zu Brandenburg, Herzögen zu Braunschweig, Pfalzgrafen vom Rhein, teils auch von ihren Frauen, beginnend mit 1598 und bis zum Jahre 1638 gehend. Die Innenseite des vorderen Deckels trägt Dedikationsblatt von Herzog Friedrich Wilhelm zu Sachsen an David Uslaub, churf. Sächs. Kunst-Kamerer, mit in Farben und Gold vorzüglich ausgeführter Wappenminiatur. — 340 Mk. erzielte das 1838 zu Paris gedruckte zweibändige Prachtwerk: -Oos gucisunss tapisssriss historisss ou oolisction äss woum wsuts Iss plus rsmarquablos äs es gsnrs qm nous scheut roste» äu wo^su-Lgs, 5, partir äu XI" siöels gu XVI" iuolus. Paris par Xcb. äubiual. Oravurss p. Iss wsillsars grtistss ä'aprss 1°-' ässsios äs Viot. 8ausouotti.» 6. 8. Brand des Kapitols zu Washington. — Im Mittel- lügel des Kapitols zu Washington brach am 6. d. M., Sonn tag Abend, infolge einer Explosion in dem unter dem S ml des Obersten Gerichts belegenen Gewölbe Feuer aus. Die Gesetzbücher' sammlung des Obersten Gerichts ist stark beschädigt und viele wertvolle Dokumente sind vernichtet. Weitere Nachrichten besagen/ daß fast der ganze mittlere und östliche Teil des Gebäudes -erst"" worden sei. Der Inhalt der Akten- und Urkundenzimmer und die Bibliothek sei fast gänzlich vernichtet. Der durch die Zerstörung von Urkunden und der Bibliothek verursachte Schaden wird am über eine Million, der Schaden am Gebäude aus etwa 200000 Dollar- geschätzt.
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