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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-11-28
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1898
- Sprache
- Deutsch
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belehren, aber leider interessiere sich z. B. das Centralblatt für Bibliothekswesen nach Steins Ansicht zu wenig für die Fragen der technisch-praktischen Bibliographie, und die bei Weiter in Paris von 1895—96 herausgegebene Rsvus illtsrus.tious.l6 äss srebivss, äes bibliotiisq ass st des ruussss, sin 3 für sich selbständig da stehenden, aber ein Ganzes bildenden Teilen erschienen), die zuerst wirkliche Anstrengungen in dieser Richtung gemacht haben soll, sei über den ersten Jahrgang nicht hinausgekommen. Mit dem -Libliogrspüs modsrns» will Stein den Versuch machen, ein Organ für Besprechung der bibliographischen Fragen zu begründen. Da es unmöglich ist, in einer Einleitung wie der vorliegenden alle frommen Wünsche des Bibliographen zu er wähnen, so begnügt er sich damit, einige Beispiele beizubringen für Angabe des UmsangeS, der Seitenzahlen eines Werke«, der Form der Angabe der Druckorte, der Transkription fremder Alpha bete, die Ausnahme der Familiennamen und Präfixe in Register und JndiceS u. a. m. Zum Schluffe meint er, die Klassifizierung der Wissenschaften sei ein Kapitel, das die ernsteste Beschäftigung des Bibliographen und jedes Mannes der Wissenschaft erheische, über das aber auch am schwersten Einigkeit zu erzielen sein werde. Die alten Klassifizierungssysteme seien für alle Zeiten aufgegeben und mühten durch ein den Anregungen und Fortschritten der heutigen Wissenschaften mehr angepaßtes ersetzt werden, ein System, das sich auch leichter allen Bibliotheken, allgemeinen wie beson deren, anpaffe. Man kann nicht leugnen, daß nach Vorstehendem, und ganz be sonders, wenn man Steirische Besprechungen von bibliographischen Werken gelesen hat, er sich offenbar in den Gegenstand so ein gearbeitet und vertieft bat, daß man nur wünschen möchte, er unternähme es, ein umfassendes auf seine Ideen aufgebautes aus führliches System der Bibliographie zu veröffentlichen. Bis dahin müssen wir uns mit den Beiträgen dazu begnügen, die er und seine Mitarbeiter am -llidlioxrspbs wodsrns» uns bieten. — Sehen Wir von den meistens chronikalischen Nachrichten über Archive und Bibliotheken und die meist von H. Stein selbst verfaßten Be sprechungen einschlägiger Litteratur, die einen energischen und ziel- bewußten Mann verraten, gänzlich ab, so verbleiben folgende bibliographische Artikel: John Kruse, Bibliographie der schwedischen Kunstmuseen; — H. de Curzon, Letuslitds dibliogrsxbiguss; — Franz Schubert, d. h. seine Werke und Schriften über ihn; — Alfred de Vigny, d. h. Werke und Schriften über ihn; — H. Stein, bas internationale bibliographische Institut (in Brüssel) und der Plan einer allgemeinen Bibliographie »absoluivsot irrss.Iiss.bls»; ^ G. Martin, die Papiermühlen von Annonay (1634—1790); — H- Stein, Eine geheime Druckerei in Valognes; — A. D., der Bibliothekar-Kongretz in London; — P. Bergmans, die zweite bibliographische Konferenz in Brüssel; — M. Tourneux, die biblio graphischen Quellen zur Geschichte der französischen Revolution; — HanS Holbein. Schriften über ihn. Kleine Mitteilungen. Vom Reichsgericht. Verantwortlichkeit des Redak teurs. — Der Angeklagte ist Redakteur eines Blattes, das er auf drei Seiten mit politischen Nachrichten bedruckt erhält, auf der vierten Seite mit Lokalinseraten versieht und sodann unter selb- Uandigem Titel als ->B. Volksfreund, erscheinen läßt. In einer -Kummer des Blattes war eine Beleidigung enthalten, wegen Welcher der Redakteur der die drei ersten Seiten liefernden -H. Zeitung, verurteilt ist. Dem Angeklagten wurde geglaubt, daß er diese drei Seiten nicht gelesen, sondern sich nur mit den Inseraten beschäftigt habe. Er wurde freigesprochen und die hiergegen erhobene Revision des Staatsanwalts verworfen. Das Reichsgericht führte »US: Der § 20 Preßgesetzes enthalte eine Beweisvermutung, gegenüber der der Redakteur so lange als über den Thatbestand unterrichtet gelte, dis das Gegenteil bewiesen sei. Die Feststellung deS Gegen keils sei aber thatsächlicher Natur und vom Revisionsrichter nicht IM prüfen. Ein genereller Entschluß, den Inhalt deS redigierten Blattes nicht zu prüfen, lasse nicht zu, im konkreten Falle Vorsatz dnzunehmen, da eS keinen generellen Eventualdolus gebe. Der Ipezielle Eventualdolus erfordere aber immerhin Aufnahme straf baren Erfolges in den Willen, und diese könne bei mangelnder Kenntnis nicht stattfinden. Es könne also auch nicht ins Gewicht lallen, daß das Gericht das Fehlen des speziellen Eventualdolus nicht geprüft habe. (Urt. I. 1241/98 v. 16 Juni 1898, mttgeteilt vom Reichsgerichtsrat a. D. Stenglein in der Deutschen Juristen- Seitung 3. Jahrg. Nr. 23.) Zum Regierungsjubiläum des Kaisers von Oester- 15ich. — Wie wir aus den Wiener Zeitungen ersehen, giebt der Büener Journalisten- und Schriftsteller-Verein -Concordia- anläß- >ch des bevorstehenden Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers eine reich illustrierte Festzeitung unter dem Titel -Kaiser blatt» heraus, die in dieser Woche zur Ausaabe gelangen soll. ES werden drei Ausgaben erscheinen: zu 5 fl., 1 fl. und 50 kr. Der Gewinn ist zu Wohlthätigkeitszwecken bestimmt. Das -Kaiserblatt- wird fünf Bogen Groß-Folio (40 Seiten) umfassen. Es enthält folgende Beiträge: 1. Vorwort. Illustration von H. Lefler und I. Urban. 2. Unserem Kaiser, von Ferdi nand von Saar. Illustrationen von H. Lefler und I. Urban. 3 Universität und Akademie, von Wilhelm von Härtel. Illustration von R. Bernt. 4. Naturwissenschaftliche Reisen, von Eduard Tuest. Illustration von R. von Pflügl. 5. Die ReichShaupt- und Residenzstadt Wien, von Eugen Guglia Illustration von H. Lefler und I. Urban. 6. Handel und Verkehr, von Freiherrn von ChlumeckF. Illustriert von R. Bernt. 7. Des Kaisers Wacht, von Albrecht Grasen Wickenburg. Illustration von H. Lefler und I. Urban 8. Architektur, von Otto Wagner. Illustration von Otto Wagner. 9. Die Gesellschaft, von *. Illustration von O. Walter. 10. Plastik, Malerei, Kunstgewerbe, von Ludwig Hevesi. Illustration von R. Bernt. 11. Burgtheater, von *. Illu stration von H Lefler und I. Urban. 12. Die Pcivattheater, von Ferdinand Groß. Illustration von H. Lefler, I. Urban und R. Bernt. 13. Musik, von Eduard Hanslick. Illustration von H. Lefler und I. Urban. 14. Volksbelustigungen, von V. Chiavacci. Illustration von I. N. Geller. 15. Die -Concordia-, von Gustav Steinbach. Illustration von H. Lefler und I. Urban. 16. Epilog, von Julius Bauer. Zeichnung von H. Lefler. Autogramme von Heinrich Bulthaupt, Jules Claretie, Felix Dahn, Henry Houssaye, Jules Massenet, Julius Rodenberg, Friedrich Spielhagen, Julius Stettenheim, Julius Stinde, Albert Traeger, E M. de Vogue, Richard Voß. Kaiser Wilhelm-Bibliothek in Posen. — Für die Kaiser Wilhelm-Bibliothek in Posen geht in diesen Tagen von der König lichen Bibliothek in Berlin eine neue Sendung von 21 Kisten ab. Abgesehen von den Geschenken Privater und einzelner Verleger, ist darin der erste und kleiner« Teil der außerordentlich zahlreichen Doppelexemplare der Königlichen Bibliothek enthalten. An dieser Berliner Centralstelle treffen täglich Dublettenverzeichnisse von Gymnasien und höheren Lehranstalten fast aus allen Provinzen Preußens ein, die in gar nicht seltenen Fällen — erwähnt seien in dieser Hinsicht die Gymnasien von Neuruppin und Bromberg — sehr wertvolle ältere Werke, Zeitschriften und Schulprogramme aufweisen. Neuerdings wurden auch die deutschen Großindustriellen und Kaufleute um Spenden für das große nationale Unternehmen angegangen, und auch hier hat das Komitee schon Erfolge zu ver zeichnen. Dem Vorgänge der Stadt Leipzig, die außer einer wert vollen Bücherkolleltion aus der von ihr erworbenen Bibliothek Heinrich von Treitschkes 500 ^ spendet«, folgend, hat jetzt auch die Stadt Dortmund der Kaiser-Wilhelm-Bibliothek 100 ^ überwiesen. Entgegengenommen werden Geldbeträge entweder von der Allge meinen Deutschen Creditanstalt in Leipzig oder an der Kasse der Generalverwaltung der Königlichen Bibliothek in Berlin (Berlin 0, am Opernplatz). Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Nusikveisssnseiiskt und Nusikslisn. Lmtig.-llstslog I4r. 32 von ltiebsrd ösrtlivg in Orssdsn. M. 118 8. 2456 Nro. Berichte, Rechnungsabschlüsse, Mitgliederverzeichnis u. Satzungen des Allgemeinen Deutschen BuchhandlungSgehilfen- Verbandes. Leipzig 1898. 8°. 156, 24 S. und 16 Seiten Formulare. Gediegene Geschenk-Litteratur für Jung und Alt, Geistlich und Weltlich. Aus dem Verlage der Nationalen VerlagS- anstalt (früher G. I. Manz), Regensburg. gr. 8° 48 S. Ein Denkmal für Gustav Freytag. — Wir empfingen den nachfolgend abgedruckten Aufruf zur Errichtung eines Denkmals für Gustav Freytag in Wiesbaden, der außer von dem hohen Ehrenpräsidenten, dem Herzog von Meiningen, und dem geschäfts führenden Ausschüsse von einer großen Zahl hochangesehener Männer aus dem ganzen Deutschen Reiche unterzeichnet ist: Aufruf zur Errichtung eines Denkmals für Gustav Freytag in Wiesbaden. Was von Gustav Freytag sterblich war, das wurde dem deut schen Volke am 30. April 1895 zu Wiesbaden entrissen. Sein Un sterbliches wirkt, sein Gedächtnis lebt in unseren Herzen für alle Zeiten. Denn ewig gilt das Wort, das der Stein auf des Dichters Grabe kündet: -Tüchtiges Leben endet auf Erden nicht mit dem Tode, es dauert in Gemüth und Thun der Freunde, wie in den Gedanken und der Arbeit des VolkeS.» Wahrlich, Gustav Freytag hat in den Gedanken und in der Arbeit deS deutschen Volkes ein Denkmal sich begründet, dauernder
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