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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.12.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-12-01
- Erscheinungsdatum
- 01.12.1898
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- Deutsch
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Eine neue Madonna della Sedia. — Im Oktober waren es fünfundzwanzig Jahre, daß die Herren Heinrich und Rudolf Knöfler, die renommierten chromoxylographischen Künstler in Wien, ihrem in der Ausübung seines Berufs fast erblindeten Vater in der Leitung der von ihm begründeten Kunstanstalt folgten. Der Abschluß eines Vierteljahrhunderts regster und an künstlerischen Erfolgen reicher GeschästSthätigkeit wäre wohl von manchem als eine günstige Gelegenheit zum Festefeiern benutzt worden, — die Künstlerbrüder ließen diesen Zeitabschnitt indes unbeachtet vorübergehen, und nur durch einen Zufall erhielt Herr Julius Schmidt, der bekannte Kunstverlsger in Florenz, für den die Herren Knöfler schon eine Reihe klassischer Reproduktionen geschaffen haben, Kunde hiervon. Beide Brüder, der eine im Früh jahr, der andere im Herbst, waren nach Florenz gekommen, um den Schnitt einer Madonna della Sedia, dessen Ausführung ihnen von Herrn Schmidt übertragen war, vor dem Original zu vollenden und in den Farben zu vergleichen, und diese Madonna ist somit zu einem rechten Jubiläumsblatt geworden. Sie ist jetzt in zwei Ausgaben, auf Japanpapier und aus weißem Kupferdruckpapier, beide großen Formats, vollendet und gehört unstreitig zu dem Schönsten, was je im Farbenholzschnitt und auf der Buchdruck presse geschaffen worden ist. Der ganze himmlische Retz der jugendschönen Madonna, der liebliche Ernst des LhristuSkindes und der Ausdruck inbrünstiger Verehrung des TäuferknabenS sind in dem Bilde gewahrt; dabei sind die Farben rein und klar, die Uebergänge von zartestem Schmelz, kurz, das Blatt ist ein chromo- xylographisches Meisterwerk, wie solche nur die Herren Knöfler, unterstützt von kunstsinnigen und opferfreudigen Verlegern, zu schaffen vermögen, wovon sich zu überzeugen man bei seiner bevor stehenden Ausstellung im Buchgewerbemuseum im Deutschen Buchhändlerhause zu Leipzig Gelegenheit haben wird. 1b. 6. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Vbsoloxis n. kbilosoxkis. Xntig.-Latalog No. 230 von Lrnst Oarlsbaek in Lsrdslborg. 8*. 48 8. 1590 Nrn. Erinnerungen eines alten Buchhändlers. Von H. Lindemann. Reinertrag zu Gunsten der Unterstützungskasse für Stellenlose der Allgemeinen Vereinigung deutscher Buchhandlungsgehilsen. Sonderabdruck aus der -Buchhändler-Warte». 8°. 24 S. Berlin 1899, Verlag von C. Ftrnhaber. Preis SO H. Nsnssts Lrvsrbangsn kostbarer und ssltonsr IVsrks. Lins wsdi- rinisebs Libliotbsk dss 16. 3abrb. Xatograpbsn. Xntig.- llataloe Nr. 23 von 3. Halls iu Mänebsn sr. 8". 32 8. 419 Nrn. ^Voilwaobts-Latalog 1898. Dins Xas^vabl äsutsobsr V/srkg, die sieb bssoudsrs nu kssobsnksn signsn. Xnsgsgsbsn dureb .... (8ort.-L1roia) .... gr. 8". 100 8. Vsrlag dsr 3. 0. Lin- riebs'sobsu Luobbandlung in LsipMg. Lls^sr-Latalog. Lls^srs Loo^oloxüdis dsr xssawtsu matbs- watisebsn, tsolmisobsn und sxaktsn Natarvisssnsobattsn. Nebst Inbaltsübsr-iobt übsr dis vollständig gelöst« Xakgabsnsaurwlang aus allen 2vsigsn dsr nisdsrsn, böbsrsn und angswandtsn Mathematik sto. Lstt 1—1388. Katalog 12". 148, XVI 8. 8tuttgart, Verlag von 3ulius Maisr. Vsrrsiebnis dsr Landausgabsn von Kls/srs Looz-olopädis dsr gs- sawtsn watdematisobsn, tsobnisobsn und sxaktsn Natarrvisssn- sobattsn. Ursg. unter Mitwirkung bswäbrtor Vaebmännsr. 12". XVI 8. 8tuttgart, Vsrlag von 3ulius Maisr. Oöoxraxbis. Voxagss. Xntig.-Latalog No. 79 von Louis ds Msulsnssrs in llrüsssl. Novsmbsr—Lsxsmbsr 1898. gr. 8". 28 8. 711 Nrn. Propaganda. 2sitsebritt tür das Rsklaws-, Inssratsn-, klakat-, Xusstsllungs-, Oüsrtsn-, Xdrssssn- u. Lsitungswsssn. Intsrna- tiouals Llalrat Ualsris. Mittsilungsn übsr, Inssrtionsinittsl. Lrsg. von Lobsrt Lxnsr. 2. 3abrg. Ls kt 2. Novsrndsr 1898. 4". 8. 43—78, 8. 13—24, 2 Llakattatsln und Inssrat- anbängs. Lsrlin, Oonrad 8kopnik. Lentralverein für das gesammte Buchgewerbe. — Die Mitglieder des CentcalvereinS für das gesammte Buchgewerbe werden durch eine Anzeige im amtlichen Teile des heutigen Börsenblatts zur 11. ordentlichen Generalversammlung auf Montag bm 16. Januar 1899 in das Deutsche Buchhändlerhaus zu Leipzig emgeladen. Preisausschreiben. — Dem Vorgänge der königlich säch sischen und der großherzoglich badischen Regierung folgend, die durch erfolgreiche Preisausschreiben zur Schaffung von künstlerisch dUSgeführten Postkarten angeregt haben, hat jetzt auch das kaiser lich österreichische Handelsministerium ein nachahmenswertes Bei spiel gegeben, wie man die heimische Kunst und das Kunstgewerbe zu neuem Schaffen aufmuntern kann. Es veranstaltet ein Preis ausschreiben, das darauf abzielt, die neuen österreichischen Patent urkunden in künstlerisch vornehmer und graphisch vollkommener Weise auszustatten, damit diese Dokumente ein würdiges Zeugnis der heimischen vervielfältigenden Kunst geben. Für den besten Entwurf ist ein Preis von 1000 Kronen ausgesetzt. Komponisten-Vereinigung gegen die -Anstalt für musikalisches Aufführungsrecht«. — Wie wir erfahren, sind die Herren Hans von Bronsart, Karl von Perfall und Felix Wein gartner in München aus der kürzlich ins Leben gerufenen Kom ponisten-Vereinigung infolge der vom Geschäftsführer dieser Ver einigung, Fr. Rösch, gegen die -Anstalt für musikalisches Auf führungsrecht- gerichteten Angriffe ausgetreten. Ein Jubelfest im Hause I. P. Bachem in Köln. — Die Kölnische Volkszeitung berichtet in folgendem über ein dreifaches Jubelfest in ihrem Verlagshause: Drei goldene Jubiläen von Be- triebS-Angehörigen gaben der Firma I. P. Bachem Veranlassung, die Angestellten der verschiedenen Abteilungen ihres Betriebes zu einer geselligen Feier einzuladen. Etwa 250 Personen hatten der Einladung Folge geleistet. Herr Fridolin Bachem bewillkommnet« in herzlichen Worten die Festteilnehmer und wünschte, daß nach sauren Wochen das Fest einen allen in angenehmer Erinnerung bleibenden frohen Verlauf nehmen möge. In einer weiteren An sprache brachte Herr Fridolin Bachem den Anlaß der Feier in Erinnerung: das fünfzigjährige Geschäfts-Jubiläum des Herrn Korrektors Jacob Halter, sowie die fünfzigjährigen BerusS- Jubiläen der Herren Handels-Metteur I. B. Bünnagel und des Maschinenmeisters E. Cramer. Anknüpfend an die Feier, die den Jubilaren an ihrem Ehrentage bereits im Geschäfte bereitet wurde, zeichnete Redner in kurzen Strichen den Lebenslaus der Jubilare, belobte ihre treue Mitarbeiterschaft am Gedeihen des Geschäftes und überreichte den Gefeierten unter dem Beifall der Fest versammlung je einen goldenen Lorbeerkranz. Freudigen Widerhall fand das Hoch, das den Jubilaren mit dem Wunsche auf eine un getrübte Gesundheit und eine fernere ersprießliche Wirksamkeit wurde. Namens des Druckerei-Personals wiederholte Herr Metteur Rings die Wünsche, die den Jubilaren an ihren Ehrentagen bereits von den Berufs-Angehörigen dargebracht worden waren. Die heutige Feier ehre die Jubilare nicht minder als die sestgebende Firma. Sie beweise, daß die Gefeierten eS verstanden hätten, sich durch pflichttreue Leistungen die Achtung ihrer Vorgesetzten zu erwerben; sie ehre die Firma, die neben den vielen Silber-Jubilaren nunmehr auch Jubilare mit dem goldenen Kranze zu ihren Mitarbeitern zähle. Herr Rechtsanwalt Lr. Julius Bachem brachte die Glückwünsche der Redaktion zum Ausdruck und beleuchtete die vielfachen Be ziehungen, die diese mit denJubilaren verbinden. Namens des Kontor- Personals beglückwünschte Herr Prokurist Okle die Gefeierten. Herr Robert Bachem gedachte derjenigen Männer, die die Anwartschaft auf den goldenen Kranz haben: der Stlber-Jubilare. Für die Firma sei eS eme große Freude, neben den 22 Silber-Jubilaren sünf goldene Jubilare unter den Geschäfts-Angehörigen zu haben. Sein und der übrigen Geschäfts-Inhaber Wunsch sei es, daß das gute Einvernehmen zwischen Angestellten und Firma sortdauern, daß die Stlber-Jubilare den goldenen Kranz sich erwerben und daß die Gefeierten des Tages auch die höheren Stufen der Jubitänmsletter erreichen möchten. Den Damen widmete Herr Franz Xaver Bachem ein Hoch. Im Namen der Jubilare sprach Herr Halter den Dank aus für die Ehrungen, die ihnen in so reichem Maße zu teil geworden seien. Daß die Jubilare heute mit dein goldenen Kranze geschmückt werden könnten, sei nicht allein ihrer Pflichttreue zu danken, es sei auch ein Verdienst der Firma I. P. Bachem. Die große Zahl der Jubilare in allen Zweigen des Betriebes zeuge von dem humanen Entgegenkommen, das die Firma ihren Angestellten zu teil werden lasse. Leben und leben lassen sei ihr Grundsatz hinsichtlich ihrer Angehörigen. Daß dieser Grundsatz dem Geschäfte nicht zum Schaden gereiche, beweise das Aufblühen der Firma und der ge achtete Name, den diese sich erworben habe. Der Firma I. P. Bachem und der Fortdauer der guten Beziehungen zwischen Prtnzipalitär und Geschäftsangehörigen galt des Jubilars Hoch. Den Damen des Hauses, besonders der Frau Joseph Bachem, widmete der Bureau-Angestellte Herr Gutberlet ein Hoch. — Ein gemeinschaft licher Imbiß stärkte zu den Genüssen, die der zweite Teil des reich haltigen Programms den Festteilnehmern bot. Hatten im ersten Teile die Dichter und Sänger des Geschäftes durch ihre mustergül tigen Darbietungen wohlverdienten Ruhm sich zu erwerben gewußt, so waren eS im zweiten Teile die Humoristen, die Perlen rheinischen Humors darboten und Beifallsstürme entfesselten. Buchhandlungsgehilfenverein in Göttingen. — Die Buchhandlungsgehilfen Göttingens haben sich zu einem Verein zu- sammengethan, der den Namen -Krug und Tintenfaß- führt. Als Vorsitzender wurde Herr Martin Lohrengel i/H. Akademische
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