Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.12.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-12-19
- Erscheinungsdatum
- 19.12.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18981219
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189812190
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18981219
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1898
- Monat1898-12
- Tag1898-12-19
- Monat1898-12
- Jahr1898
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
293, 19. Dezember 1898 Nichtamtlicher Teil. 9735 Zeitschrift f. vergleichende Literaturgeschichte. Hg. v. Koch. Berlin 1887- 8° Fortgesetzt mit dem geänd. Titel: Zeitschrift s. vergleichende Literaturgeschichte u. Renaissance- Literatur. Hg v. Koch u. Geiger. Berlin 1888— 8" (folgen die Signaturen.s und gleich darunter: Zeitschrift f. vergleichende Literaturgeschichte u. Renaissance- Literatur. Hg. v. Koch u. Geiger Berlin 1888 — 8°. V.: Zeit schrift f. vergleichende Literaturgeschichte. Berlin 1887 — 8°. In den meisten Fällen sind diese Verweisungen sehr notwendig. Denn nur bei den Haupttiteln sind die Bestände der einzelnen Bibliotheken angegeben mit den Signaturen, die die Zeitschriften dort führen. Diese zu wissen, erleichtert natürlich die Benutzung sür den Leser in ganz bedeutendem Matze. Vorteilhaft wäre aber, wenn in einer künftigen Auflage die Verweise in Petit gedruckt würden. Der Umfang des Buches würde erheblich verringert und die Uebersichtlichkeit gesteigert werden. Auf das alphabetische Ver zeichnis der Periodica, das 637 Seiten umfatzt — die mühevolle Schluhredaktton hat 0r. Karl Kaukusch besorgt — folgt, wie oben erwähnt, das der Hosbibliothek, von Ur. Rud. Geyer zusammen gestellt, und dann das 79 Seiten zählende systematische Verzeichnis, die Arbeit von Ur. S. Frankfurter. Ohnedem modernen Teilungs- prinzipe der Wissenschaften völlig zu entsprechen, die die genaue Unterordnung und Nebenordnung der subordinierten, bezüglich ko ordinierten Wissenschaftsklassen fordert, erfüllt es seinen Zweck recht gut. In 167 Abteilungen und Unterabteilungen gegliedert und durch ein Sachregister, das die Schlagworte der einzelnen Klassen und Abteilungen in alphabetischer Folge anführt, ergänzt, leistet es sehr gute Dienste. Durch den verhältnismäßigen Reichtum an neueren wissenschaftlichen Zeitschriften wird dieses systematische Verzeichnis auch für den, der mit österreichischen Bibliotheken nichts zu thun hat, als erste umfassende Bibliographie drr internationalen periodischen Litteratur recht brauchbar sein können. So sei be- sonders aus das nach Ländern geordnete Verzeichnis der politischen und lokalen Blätter Oesterreichs, naturgemätz das vollständigste, das es heute giebt, hingewiesen. Wer bibliographisch gearbeitet hat oder Bibliographieen benutzt, weih, datz es wohl sehr exakte, niemals aber vollkommen fehler freie Bücher giebt. Die kleinen Versehen, die ich anführe, thun dem besprochenen Werke durchaus keinen Abbruch. Eine künftige Auflage wird sie leicht verbessern. So Hecht die Buchhändler-Correspondenz letzt nicht Oesterreichische, sondern Oesterreichisch-ungarische. Die Minerva, das Jahrbuch der Universitäten der Welt, hat den Neben titel geändert, er lautet -Jahrbuch der gelehrten Welt-, das Bei blatt zur Wiener Zeitung, die österreichische Wochenschrift, ist mit dem Jahre 186ö nicht abgeschlossen, 1872 ist noch ein Jahrgang erschienen. Die Zeitschrift sür vergleichende Litteraturgeschichte und Renaissance-Litteratur heitzt seit dem vierten Bande wieder Zeit schrift für vergleichende Litteraturgeschichte und wird von Koch allein herausgegeben. Das Archiv für Geschichte des deutschen Buchhandels gehört zur neuen Folge der >Publikationen des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler-. Die ursprünglichen Publikationen selbst, die ja auch noch forterscheinen (der letzte Band >st von 1896) enthalten Einzelschriften zur Geschichte des Buchhandels. Die Libliogrspbios, sollten eigentlich nicht angeführt werden, da sie schon abgeschlossen sind.*) Mehr als diese Versehen, die eigentlich nur an dem strengen Mahstabe der Redaktion des Katalogs gemessen als Versehen erscheinen können, befremden die Lücken in den Zeitschriften- beständen an einzelnen Bibliotheken. Sie werfen manches inte ressante Schlaglicht auf österreichische Bibliotheksverhältnisse, sie ^igen das Sparen und Kargen mit der kleinen unzulänglichen Dotation, sie zeigen, die einzige Universitätsbibliothek in Wien aus genommen, ein stetes Schwanken im Anschaffen der Zeitschriften. Viele Zeitschriften fehlen ganz, so die Llslusius, i'olirloi-s llourval, llullstiv äu bibliopbils st äu dibliotböesärs, ^vnuairs äs In bidlio- piulis, Usreurs äs Kranes sie. sto. Vom ^uuuairs äss traäitiovs populairss hat sich ein einzelner Band nach Graz verirrt. Noch bedauerlicher ist es, wenn der Euphorion, eine der wichtigsten ger- *) Einerprinzipiellen bibliographischen Frage seihier noch gedacht. Zarnckes LitterarischeS Centralblatt hat am 1. Oktober 185V zu er scheinen begonnen, das Quartal 1850 ist mit dem Jahrgang 1851 m einen Band vereinigt, der folgendes Titelblatt hat: -Litterar. Centralblatt Jahrgang 1850-51. Leipzig, Georg Wigand, Verlag 1851.- Der Generalkatalog bucht gemäß seiner Instruktion nun -LitterarischeS Centralblatt .... Leipzig 1851—, 4°.- bemerkt aber gleich darunter, datz die Universitätsbibliothek Wien es seit 1850 besitzt. Das wäre doch ein bibliographisches Kuriosum, wenn die Bibliothek von einer Zeitschrift, die 1"51 zu erscheinen beginn:, Ichon 1850 einen Band besäße. Hier, glaube ich, mutz, ebenso wie bei fingierten oder unrichtigen Orts- oder Zeitangaben, diese be richtigt und der thatsächltche Erscheinungsansang vermerkt werden. .FSnsundsechzigsier Jahrgang. monistischen Zeitschriften, in der Universitätsbibliothek in Krakau, das Centralblatt für Bibliothekswesen (!) in Prag sowohl in der Bibliothek der Universität, als auch der der technischen Hochschule fehlt. Die Zeitschrift sür vergleichende Litteraturgeschichte ist gar nur an vier Universitäten — wir haben deren sieben — vorhanden. Graz, Lemberg, Krakau begnügen sich ohne sie. Nirgends ist eine vollständige Serie der Grenzboten, des Magazins für Mte- ratur, der ksvus äss äsux moväss vorhanden. Vom Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, das in manchen deutschen Biblio theken gehalten wird, besitzt nur die Universitätsbibliothek in Wien die Jahrgänge 20-42 (1853—74). Die Vossische, Leipziger und Frankfurter Zeitung könnten um der vielfach bedeutsamen Feuille tons willen angeschafft werden. Diese Bemerkungen deuten schon an, in welcher Weise der -Generalkatalog- für den Buchhändler, vornehmlich den Antiquar, von Wert ist. Er ist eine einzige große Desideratenliste: denn jede Bibliothek wird natürlich das Bestreben haben, ihre Zeitschriften möglichst zu ergänzen. Da genau angegeben ist, welche Bände und Jahrgänge und an welcher Bibliothek sie fehlen, so wird mancher Antiquar nach flüchtiger Durchsicht des Katalogs (der übrigens auch bei Versendung von Rezensionsexemplaren von Fachwerken gute Dienste thun kann) viele seine hart näckigsten Lagerhüter, unkomplette Zeitschriftenserien los werden. Welche Belehrung endlich der Katalog dem Ge schichtsschreiber des Zeitungswesens und dem Bibliographen spendet, lehrt ein Blick auf die mit großer Mühe zusammengestellten Artikel, wie -Diarium, Wienersches 1703 —-, die heutige Wiener Zeitung, oder -Briese, komische, des Hans Jörgels von Gumbolds- kirchen, Wien 1832 — - u. a. Welche Schwierigkeiten solche Untersuchungen bieten, zeigt z B. die Lintzer Ordinari Zeitung, mit Röm. Kayserl. Majestät allergnädigstem Privilegio, Lintz 169? — mit ihren vielen Frage zeichen. Um diese zu beantworten sind sogar Rechnungen des Stif tes St. Florian aus dem siebzehnten Jahrhundert herangezogen worden, und in der Anmerkung ist ein ganzer Exkurs über die Geschichte und das Schicksal dieses Blattes enthalten, dessen erste hundert Jahrgänge spurlos verschwunden sind. Erst aus dem Jahre 1789 besitzen wir Exemplare dieser Zeitung. So wird dieser Generalkatalog über den engen Rahmen eines lokalen Katalogs hinaus Beachtung finden und oft dort, wo andere bibliographische Hilfsmittel versagen, Ausklärung geben können. Als treffliche Fach-Bibliographie und als umfassende Desideraten liste sei er auch dem Buchhandel empfohlen. L. 0. llsilivstz. Kleine Mitteilungen. Vom Reichsgericht. Gefälschte Luther-Autogramme. — Wir haben vor kurzem mitgeteilt, daß die Ehefrau des be kannten Verbreiters gefälschter Lutherautogramme Kyrieleis vom Landgericht in Berlin zu Gefängnis verurteilt worden ist. In Hamburg hat die Angeklagte einen Gelehrten getäuscht und ihm ein gefälschtes Autogramm Luthers als echt für 290 .F verkauft. Einem Buchhändler in Mailand haben beide Eheleute 40 Bände alter Bücher als aus einer Erbschaft herrührend angeboten und 4000 ^ dafür erhalten. AnsangS mögen, wie das Landgericht zugebilligt hat, die Eheleute an die Echtheit der Autogramme und Bücher geglaubt haben, aber seit Anfang Mai 1896 hätten sie nach der Annahme des Landgerichtes an der Unechthett nicht mehr zweifeln dürfen, da ihnen diese von einem Antiquar nachgewiesen worden sei. — In ihrer Revision behauptete die Angeklagte, das italienische Strafgesetz sei auf den Mailänder Fall nicht richtig angewendet worden. Wider besseres Wissen habe sie nicht ge handelt. Datz ein einzelnes Werk sür unecht erklärt worden sei, beweise nichts gegen die anderen, da sich in jeder großen Sammlung unechte Stücke befänden. Sei doch sogar die Echtheit der six- tinischen Madonna in Dresden angezweifelt worden. — Das Reichsgericht verwarf die Revision bezüglich des Hamburger Falls, hob aber das Urteil aus, soweit der Mailänder Fall in Frage kommt, in welchem aus eine Einsatzstrafe von neun Monaten erkannt worden war. In diesem Umfange wurde die Sache an das Landgericht zurückoerwiesen. Gegen die Warenhäuser. — In einer Versammlung von Handels- und Gewerbetreibenden in Fürth wurde am 13 d. M. folgende Resolution gefaßt: -Die heute, am 13. Dezember, im Geismanns - Saal tagende öffentliche Versammlung von Fürther Handels- und Gewerbe treibenden erblickt in der stets fortschreitenden Entwicklung der Warenhäuser den Ruin alter Detailgeschäfle und giebt der Hoffnung Ausdruck, datz der Landtag die Beschlüsse deS Sieuerausschusscs voll und ganz genehmigen und womöglich noch erweitern wird.- Eine Eingabe ist in Vorbereitung. Eine Eingabe desselben Inhalts aus Nürnberg hatte 1800 Unterschriften. 1294
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder