Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.12.1898
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- 29.12.1898
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österreichischen Länder gewiß oft schmerzlich empfunden, nachdem das für seine Zeit verdienstvolle Werk von Julius Petzholdt -Adreßbuch der Bibliotheken Deutschlands mit Einschluß von Oesterreich-Ungarn und der Schweiz- in seiner letzten Ausgabe die Jahreszahl 1875 trägt und daher heute veraltet und überholt ist. Es ist daher dankbar zu begrüßen, daß zwei jüngere Beamt« der Wiener Universitätsbibliothek, Or. Hans B ohatta und Ur. Michael Holzmann, sich der mühevollen Aufgabe unterzogen kaben, ein -Adreßbuch der öffentlichen und Privatbibliotheken in Oesterreich-Ungarn- zusammenzustellen, hierbei unterstützt von dem -Oesterreichischen Verein für Bibliothekswesen-, der sich der, auch für die erleichterte Benutzung und Statistik der Bibliotheken nicht unwichtigen Sache angenommen hat. Der von dem Schwenkeschen in manchen Punkten abweichende Fragebogen, den die Genannten versenden, und der zur Charakte risierung des Inhalts dienen kann, enthält folgende Fragepunkte: 1- Offizieller Name und genaue Adresse des Bibliotheks gebäudes. 2. Anzahl der Bände. Handschriften, Inkunabeln. 3. Für den Bücherankauf jährlich verfügbare Geldmittel. 4. Name und Rang des Vorstandes, der übrigen Beamten, nach Chargen geordnet, und der Diener. 5. Welche Kataloge existieren handschriftlich (ob Zettel- oder Bandkatalog, alphabetischer oder Schlagwortkatalog rc.)? 6. Zu welchen Stunden und unter welchen Bedingungen ist die Bibliothek benützbar? 7. Werden Bücher und Handschriften nach Hause entlehnt und unter welchen Bedingungen? 8. Werden Bücher und Handschriften versendet und unter welchen Bedingungen? 9. Gründung und kurze Geschichte der Bibliothek. Welche größere Sammlungen fanden darin Aufnahme? 10. Welche Wissenschaften sind dort vertreten, und welche werden besonders gepflegt? 11. Unterstehen dem dortigen Amte noch andere Bibliotheken Ihres Ortes? Und welche wären noch in das Adreßbuch aufzunehmen? 12. Quellen, im Druck erschienene Geschichte der Bibliothek oder BibliothekSkataloge. Dies« Vorarbeiten der Materialsammlung sollen schon ziemlich weit gediehen sein, so daß das Erscheinen dieser willkommenen Ergänzung zu -Schwenke- in nicht allzu ferner Zeit bevorsteht. Lesehallen und Volksbibliotheken in Berlin. — Ueber die Benutzung der öffentlichen Lesehallen in Berlin (der beiden städtischen und der von der Gesellschaft sür ethische Kultur er richteten) berichtet 6. dl. im -Centralblatt für Bibttothekswesen- (Dezember 1898) wie folgt: -Am 4 April d. I. ist die zweite öffentliche Lesehalle der Stadt Berlin in dem neuerbauten Rektor-Wohngebäude in der Ravensstraße, nicht fern vom Wedding-Platz, eröffnet worden. Der Zutritt steht allen Personen über 14 Jahre frei. Die Benutzungs stunden sind an den Wochentagen abends von 6—9 Uhr, an den Sonntagen vormittags von 10—12 Uhr. Von den beiden im Erd geschoß gelegenen Räumen dient der eine als Lesezimmer und bietet sür 70 Personen Platz, der andere, der gegen 10000 Bände fassen kann, beherbergt die 20 städtische Volksbibliothek, die früher in dem SchulhauS Wiesenstraße 66 untergebracht war. Zur Benutzung für dje Besucher des Lesezimmers stehen an den Wänden etwa 260 Werke. Ferner liegen aus: die neuesten Hefte von 56 Zeit schriften und — dies bedeutet eine Neuerung gegenüber dem in der l- städtischen Lesehalle beobachteten Verfahren — ein Dutzend politischer Tagesblätter, deren Auswahl ohne Rücksicht auf die Parteirichtung erfolgt ist. -Daß die Bibliotheks-Verwaltung bei der Zusammenstellung der Handbibliothek in verständnisvoller Weise auf die Bedürfnisse der Bewohner des Stadtteils, in dem die Lesehalle liegt, beson dere Rücksicht genommen hat, lehrt der Vergleich mit dem ent sprechenden Bestände der I. Lesehalle. Während z. B. in der Mohrenstraße für -Gewerbe und Industrie- 6 Werke mit 15 Bänden im Katalog aufgeführt sind, umfaßt diese Abteilung in der RavenS- straße 34 Werke mit 51 Bänden. Ein ähnliches Verhältnis zeigen die Abteilungen -Versicherungswesen-, -Sozialpolitik-. Aus der mit der Lesehalle vereinigten Volksbibliothek wird ferner jedes Buch, soweit es nicht nach Hause verliehen ist, sofort zur Benutzung im Lesezimmer verabfolgt. Um den dadurch gesteigerten An sprüchen genügen zu können, hat die Volksbibliothek mit einem Aufwand von 4000 ^ eine durchgreifende Verjüngung ihres Bücherbestandes erfahren. Das im Mat erschienene -Bücherver zeichnis- weist in 16 Abteilungen 2982 Nummern auf, eine Zahl, die sich jedoch nicht genau mit der der vorhandenen Werke deckt, da wiederholt verschiedene Bände desselben Werkes mit eigener Nummer bezeichnet sind. Ftlnsundseeluioster ftabranna. -Welches Aufschwungs die Berliner Volksbibliotheken bei Auf wendung nur etwas größerer Mittel fähig sind, dafür bietet ein erfreuliches Beispiel die in der Mohcenstraße belegene.*) Die Zahl der ausgeliehenen Bände hat sich von 11528 im Jahre 1895 aus rund 46000 im Jahre 1897 gehoben. Auch ihr ist im Etat sür 1898/99 zur Ersetzung zerlesener und zur Beschaffung neu er schienener Werke ein Betrag von 4000 ^ gewährt worden. Das im September zur Ausgabe gelangte . Verzeichnis der Bücher und Zeitschriften der ersten Volksbibliothek und Lesehalle der Stadt Berlin Mohrenstr. 41, neue vermehrte Auslage, Berlin 1898-, das trotz seines Umfangs von VIII und 303 Seiten zu dem üblichen Preise von 30 H verkauft wird, zeigt das unausgesetzte Bemühen der Verwaltung,. den Bücherbestand nicht veralten zu lassen. -Der dritte Jahresbericht der von der deutschen Gesellschaft sür ethische Kultur unterhaltenen ersten öffentlichen Lesehalle zu Berlin 6., Neue Schönhauser Str. 13, zeigt auch für das Jahr 1897 eine weitere Steigerung der Benutzung. Die Besucherzahl betrug 50249 gegen 48240 im Vorjahre. Als bemerkenswerte Neuerung wurde vom November ab das Offenhalten der Biblio thek in den Mittagsstunden von 12 bis 3 Uhr eingeführt. Der Zuspruch in diesen Stunden belief sich während der Monate No vember und Dezember vorigen Jahres auf 5005 Personen, die in die oben angegebene Besucherzahl noch nicht eingerechnet sind, und betrug in den ersten vier Monaten dieses Jahres 12114. Der täg liche Durchschnitt des Besuches war am höchsten im Januar mit 160 Personen an den Wochentagen und 293 an den Sonntagen, am niedrigsten an den Wochentagen im Juni mit 103, an den Sonntagen im August mit 188 Personen. Die Zahl der Ent leihungen aus der Standbibliothek betrug 17170 gegen 15864 im Vorjahre; mit Hinzurechnung der während der Mittagsstunden in den beiden letzten Monaten benutzten Bücher steigt sie aus 18605. 6. dl.- Stiftung. —^Die Inhaber der Firma Oskar Bonde, Hof buchhandlung, Druckerei und Verlag der -Altenburger Zeitung-, haben zum Gedächtnis des Begründers ihrer Firma, des am 15. Juli d. I. verstorbenen Herrn KommisstonSrats Oskar Bonde, eine Stiftung im Betrage von 10000 begründet und deren Zinsen zu Unterstützungszwecken für das Geschästspersonal be stimmt. Kiautschou-Bibliothek — Der Kaiser hat die Annahme der von einem Komitee zusammengebrachten Bibliothek für unsere deutschen Landsleute in Kiautschou genehmigt und in der Ordre an das ReichS-Marineamt bemerkt: -Es gereicht Mir zur Freude, daß die Thätigkeit des Kiautschoubibliothek-Komitees einen so er freulichen Ersolg gehabt hat, wodurch den im Kiautschougebiet sich aushaltenden Angehörigen der deutschen Wehrmacht Gelegenheit geboten ist, an dem geistigen Leben der Heimat teilzunehmen und sich nach beendetem Dienst geistig zu erfrischen.- *) Die Errichtung von 5 weiteren Lesehallen ist beschlossen. Sie sollen in den Rektorwohngebäuden von 5 neuen Schulen unter gebracht werden. Pcrsonalnachrichteo. William Black. — Ueber den am 10. d. M. zu Brighton verstorbenen schottischen Novellisten William Black, der zu den hervorragendsten neueren Erzählern gerechnet wird, empfing die Beilage zur Allgemeinen Zeitung folgende Mitteilung, die seine drei beliebtesten Erzählungen betrifft. Erst seit dem Jahre 1871 gewann der damals dreißigjährige Belletrist mit dem Erscheinen seiner reizenden Erzählung -4. vauxbtsr ok llstb« die Gunst eines weiten Leserkreises. Im folgenden Jahre, 1872, erschienen -llbs straugs Lclvsvturss ok s, ktmstou-, ein Buch, das nicht weniger Erfolg hatte und von John Rusktn als ein -vsrz' äsligbtkul auä viss book ok its tcinä, kull ok closp anä xurs tssliua- anerkannt wurde, das -von einigen der besten Züge des deutschen Charakters durchdrungen sei-. Seine nächste Er zählung Lriueses ot rbuis-, die von manchen Kritikern als die beste betrachtet wird, soll der Königin Viktoria so vorzüglich gefallen haben, daß sie ein Phantasieporträt der Heldin sür ihre Privat galerie malen ließ. Durch seine Beliebtheit stellte das Buch seinen Verfasser in die erste Reihe der englischen Belletristen. In der Darstellung und Schreibweise soll sich Black namentlich den Ver- fasser des -Vivar ok lVaksüsIä. als Vorbild gewählt haben, dessen Leben er auch sür die Serie der »Luglisli Nsu ok Lsttsrs- schrieb. Blacks Erzählungen waren stets unterhaltend, und es wird von ihnen dasselbe wie von Walter Scott und Dickens gerühmt, daß sie für jedermann lesbar seien. Für Schottland that er als Er zähler mehr als irgend einer seit Walter Scott durch die an- ziehenden Schilderungen der romantischen und malerischen west liche» HighlandS und Inseln seiner schottischen Heimat. 13l7
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