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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.11.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-11-15
- Erscheinungsdatum
- 15.11.1923
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- Deutsch
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um eines ober mehrere von öen 1000 oder mehr Exemplaren verteilen zu helfen und sich ordentlichen Rabatt geben zu lassen, dann sei er allerdings zu viel. Es gebe jedoch noch andere Verleger, die ihren Jnteressenkreis nicht restlos erfassen können, bzw. bestimmte Jnter- essenkreise überhaupt nicht haben. Von diesen werden die zuvielen Sortimenter gern in Anspruch genommen, nm ihre Erzeugnisse ans Volk zu bringen. Es werde heute in allen Kreisen zu viel Handel getrieben, nicht allein im Buchhandel; hier werde die kommende Züt einen Ausgleich schaffen. Es sei schwer, bei Neugrünöungen festzn- stellen, ob sie einem Bedürfnis entsprächen. Im Buchhandel werde zu sehr verkannt, daß es Aufgabe des Sortimenters ist, sticht nur Be dürfnisse zu befriedigen, sondern vor allem Bedürfnisse zu erwecken. Nur wer das verstehe, werde zum Heil seines ganzen Standes und — jeder ordentliche Buchhändler sollte cs — auch zum Heile seines Volkes wirken. Prüfung vo» Gcschichtslehrbüchcrn. — Das Preußische Mini- st e r i u m für Wissenschaft, Kunst unö Vvlksbildung ist mit der Prüfung der zur Genehmigung eingegangenen Geschichts lehrbücher beschäftigt. Den Verlegern, die wünschen, daß ihre nen- bearbeiteten oder neuerschienenen Geschichtslehrbücher schon jetzt mit- geprüst werden, wird empfohlen, je ein Exemplar bis zum 10. De zember 1923 dem Ministerium mit entsprechender Anschrift vorzu legen. Der Vorsitzende d e r V e r e i n i g u n g der SchuIbuchverleger. < Eine Tauschstelle für wissenschaftliche Literatur. — In Berlin soll der Versuch gemacht werden, einen direkten Tausch wissenschaft licher Werke zu ermöglichen. Der Tauschverkehr wird auf heute noch brauchbare Werke der im strengeren Sinne wissenschaftlichen Literatur beschränkt. Bücher der schönen Literatur sind im allgemeinen ausge schlossen, bis auf die vor dem Jahre 1800 zum erstenmal erschienenen. Der Einlieferer eines Buches erhält einen auf Grundpreis (Friedens preis) lautenden Gutschein. Für vollwertige Bücher wirb der Gut schein in der Höhe des Ladenpreises ausgestellt; bei veralteten Auf lagen oder bei sehr schlechtem Erhaltungszustand werden entsprechende Abzüge gemacht. Für den Gutschein kann der Einlieferer zu beliebiger Zeit andere Bücher des Lagers erwerben, deren Grundpreis den Wert des Gutscheins nicht übersteigt. Erwerbung gegen Barzah lung ist ausgeschlossen. Bei Einkauf unter dem Wert des Gutscheins wird für die Differenz der Beträge ein neuer Gutschein ausgestellt. Gebühren werden nicht erhoben. Die Tauschstelle befindet sich in der P r e u ß i s ch e n S t a a t s b i b l i o t h e k, Charlottenstr. 39, wo sie Sonnabends von 4 bis 7 Nhr nachmittags geöffnet ist. Verzeichnis empfehlenswerter Jugcndschristcn. — Das von den Bereinigten Deutschen Prüfungsausschüssen (im Deutschen Lehrerverein) vorbereitete Verzeichnis wird voraussichtlich noch im November d. I. herauskommen. Dieses Werk umfaßt, nach Sachgebieten und Altersstufen (bis zum 18. Lebensjahr) geordnet und bis in die Gegenwart fortgeführt, eine Zusammenstellung der deutschen Jngendschriften, wie sie für alle Lehrer, Jugendcrzieher, Büchecei- leiter usw. gerade jetzt notwendig ist. Die Angabe von Grundpreisen bei den Titeln macht das Verzeichnis für Anschaffungen und Ergän zungen noch besonders wertvoll. Die Geschäftsstelle des Nordwest- deutschen Dürerhauses (Bremen, Balgebrückstr. 14) gibt das Verzeich nis nach Erscheinen zum Preise von Mk. 0.20 (mal Schlüsselzahl des Börsenvereins am Zahlnngstage) ab. Löns-Abcnd. — Die Buchhandlung Hermann Welz in Zeitz veranstaltet am 17. November eine» Hermann Löns - Abenü, m dem Herr I)r. Friedrich Castelle über den Dichter spricht und einiges ans seinen Werken vorträgt. Wcrbevorträgc (vgl. Bbl. Nr. 264). — Außer den in Nr. 264 er wähnten Vortrügen hat der Verlag Richard N. Giesecke in Dresden (Verlag der Schönheit) noch in anderen Städten Vor träge veranstaltet: Der Direktor des Verlages, Herr Hermann Grubert, hat kürzlich in Chemnitz vor überfülltem Saale über das Thema gesprochen: »Innen- und Autzensiedlung, die Rettung und Erlösung von Untergang und Verfall«. In einer Reihe von deutschen Städten »nd solchen der Tschecho-Slowakei sind weitere Vorträge mit Lichtbildern über das schon in Hamburg behandelte Thema: »Alt- Hellas und seine Wiederkehr« geplant. Redner ist der in Nr. 264 er wähnte Herr Paul Jsenfels. Schaufensterwettbewerb. — Im Frühjahr dieses Jahres erließ der bekannte Modeverlag Otto Beyer in Leipzig einen großen 200 Dollar-Wettbewerb für schöne Handarbeiten. Anläßlich dieses Wettbewerbs forderte er die Herren Sortimenter zu einem »Beyer-Wettbewcrb-Fenster« auf (s. Bbl. Nr. 154 und 170). Wie der Verlag in einer Anzeige der heutigen Nummer bekanntgibt, gingen aus diesem als Preisträger folgende Firmen hervor: 1. Preis: E. A. Götz Inh. A. Lochner in Eger; — 2. Preis: Dresdner Frauenbuch handlung Inh. Adolph Möbius in Dresden; — 3. Preis: Julius Eckardt in Franksurt-Sachsenhausen, Hahnsche Buchhandlung Inh. Artur Lüdtke in Plön und Heerdegen-Barbeck in Nürnberg. Verbreitung unzüchtiger Schriften. — Das Schöffengericht in Chemnitz verurteilte den 22 Jahre alten Herausgeber der Chem nitzer »Nachtpost«, Hans Stabcnow, wegen Verbreitung unzüch tiger Schriften und Beleidigung zu sechs Monaten Gefängnis. Der Kolportagebuchhändler Lehmann erhielt wegen Verbreitung unzüch tiger Schriften 500 Milliarden Mark Geldstrafe. »Per Luigi Cherubim!« — Das demnächst erscheinende Weihnachts- Heft der Zeitschrift »Das Deutsche Buch«, herausgegeben im Auf träge des Börsenvereinsausschusses: »Deutsche Gesellschaft für Aus landsbuchhandel« enthält folgende Mitteilung: »Wir möchten nicht versäumen, unseren Lesern von einem >n p«tziger Zeit doppelt erfreulichen Zusammenwirken Kenntnis zu geben, an dem Italiens und Deutschlands wissenschaftliche Welt beteiligt sind. Professor vr. L u d w i g S ch e m a n n (geb. 1852), weithin bekannt und geschätzt wegen seiner Werke über Richard Wagner, Gobineau und Lagarde, hat eine umfängliche Biographie in zwei Bänden über den aus Florenz gebürtigen Komponisten M. L. C. C h e r n b i n i (1762— 1842) verfaßt, öen Schema»» den »geistigen Bruder Beethovens« nennt. Über Cherubinis Bedeutung und seine Nachwirkung auf die spätere Musik braucht hier kein Wort verloren zu werden. Professor Schemaun ist jedoch aus Gründen, die auf der Hand liegen, nicht imstande, sein bedeutsames Werk drucken zu lassen. Er wandte sich daher in einem Aufruf an die interessierten Kreise mit der Bitte um Unterstützung der Drucklegung. Dieser Appell hat in Italien ein besonders starkes Echo gefunden, und zwar vor allem dank dem Eintreten des hochangesehenen italienischen Gelehrten vr. Carlo M. Parodi in Genua. Dieser verbreitet dankenswerterweise ein von ihm und Mario Panizzaröi unterzeichnetes Rundschreiben, dem der ins Italienische übersetzte Aufruf Schemanns beigegeben ist. Im Rund schreiben wirbt vr. Parodi mit warmen Worten für das Unternehmen Schemanns und erklärt sich bereit, Spenden entgegenzunehmen. Wir geben auch unseren Lesern die A d r e s s e n b e i d e r Herren bekannt und hoffen, daß der Kreis unserer Freunde dazu beitragen wird, die Drucklegung der Biographie Cherubinis als eines Doku ments für die unzerreißbaren Kulturbeziehungen zwischen Deutsch land und Italien zu ermöglichen. Professor Ludwig Schemann, Freiburg (Bad.), Maximilianstr. 22. vr. Carlo M. Parodi, Genova (Jtalia), Via Ponte di Carignano 13—5«. v, L. Fortdauer des Buchdrnckcrstreiks in Berlin. (Zuletzt Bbl. Nr. 264.) — Die Verhandlungen zwischen dem Arbeitgeber- und Arbeit nehmerverband haben sich zerschlagen. Der Reichsarbeitsminister bemühte sich persönlich, einen Ausgleich zu finden, doch konnte man sich auf die Kompromißformel nicht einigen. In der Funktionärver sammlung des graphischen Gewerbes wurde beschlossen, weiterhin im Streik zu verharren, bis die ursprünglich aufgestellten Forderungen bewilligt sind. Ans dem Streiklager selbst erfahren wir, daß Be strebungen bestehen, die Bewegung auf andere Großstädte des Reiches auszudehnen, vor allen Dingen auf die Notendruckereien. In der Herstellung von Papiermark, aber auch in der der wertbeständigen Zahlungsmittel, sind erhebliche Schwierigkeiten cingctreten. Wie ver lautet, will die Reichsdruckerei mit Hilfe der Technischen Nothilfe einen Notbctricb einrichtcn. Ferner verlautet, daß die Reichsregierung be absichtige, eine Notzeit nng herauszubringen, um mittels dieser allen wilden Gerüchten entgegenzutreten. Lagebericht des Zcntralansschusses der Papier-, Pappen-, Zell stoff- und Holzstoff-Industrie für den Monat Oktober 1923. — Die Bctriebswasserverhältnisse haben sich im Monat Oktober durch die reichlicheren Niederschläge wesentlich gebessert. Deutsche Kohle war infolge des geringen Bedarfes in genügender Menge erhältlich, doch stellte sich englische Kohle zum Teil billiger. Die Versorgung mit Hilfsmaterialien genügte bis auf Farben, deren Beschaffung auf Schwierigkeiten stieß. Die Holzstofferzeuguug war größer als im 1033 Börsenblatt f. den Deutsche« Buchhandel. »0. Jahr,»«,.
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