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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1927-07-02
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1927
- Sprache
- Deutsch
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W >52, 2, Juli 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatts, d. Dtschn. Buchhandel. in den Ernst und die Schwierigkeiten der hier liegende» Ausgaben und in die austerordentlichcn Anforderungen, die an die Mitarbeiter gestellt werden. — Im letzte» Anssatz behandelt Wilhelm Renke n, Ha meln, die Ausgaben der »cbenamtllchen Volksblbliothekare. — I» Bei lagen und Anhang werde» dann »och eine Reihe Dokumente ans dem Kamps um die Autonomie der volkstümlichen Bücherei aus der Zeit von 1811—28 zusammengctragen. Zwei mit knappen Erläuterungen versehene Ltteratnrlibcrsichten zur »Grundlegung der volkstümlichen Bücherei in der Fachliteratur« und »Zur Frage des volksbibliothckari- schcn Ausbildnngs- und Prüsungsivescns« weisen sorgfältig Quellen und Belege »ach. Die einzelnen Teile des Buches greisen gut ineinander und sind glcichniästig daraus abgcsiimmt, die eigentliche, zentrale Ausgabe der volkdicncndcn Bücherei zu umschreiben, nämlich: »Die Kriterien zu gewinne», nach denen sich BUchcrauswahl und Bestandsausbau voll ziehen, und die Mitarbeiter zu gewinnen, die »ach Schulung und Ver anlagung diese Kriterien zu handhaben wissen sS. 11>«. So gibt diese Schrift letzten Endes den Ansriß einer Bcrnss- k n»d c, wie wir Buchhändler sic leider noch nicht besitzen, d. h. »die Darstellung der Beziehungen des im Berns schassenden Menschen zu Werkzeug, Material und dinglicher Umgebung«. Die ganze Syste matik und Gründlichkeit, der Ernst und die Lebcnsverbundcnheit, mit denen hier ein Bcrussstand, in dessen Mittelpunkt ja cbensalls das Buch, seine Auswahl und seine Vermittlung steht, seine Bernss- bildungssragen vorwärtstrcibt, ist siir den Buchhandel schlechthin vorbildlich, wenn er auch in den meisten dieser Fragen sich grund sätzlich von anderen Gesichtspunkten aus orientieren wird. G. Schönfelder. Kleine Mitteilungen. Das Börsenblatt in neuem Gewände. — Mit der Nummer vom I. Juli hat das Börsenblatt äußerlich ein neues Gesicht erhalten. Nach Vvrstandsbeschluß unter Hinzuziehung des Ausschusses siir das Börsen blatt ist der Kopftitel sowohl des Umschlags wie der ersten Innenseite neugestaltet worden. Auch sonst ist die typographische Anordnung in manchen Einzelheiten dem fortgeschrittenen Geschmack der Gegenwart angepaßt worden. Dazu gehört vor allem die Verweisung der Angaben über Bezugsbedingungen, Anzeigenpreise usw. an den Schluß vor die Verantwortlichkeitszeile. Gleichzeitig kommt seit dem l. Juli ein etwas besseres Papier zur Verwendung. Wenn das neue Bild in den ersten Tagen noch nicht in voller Deutlichkeit in Erscheinung tritt, so liegt das daran, daß zum Teil erst noch fertiger Satz aus den letzten Wochen aufgebraucht werden muß. Das durfte aber in kürzester Zeit beendet sein, sodaß dann der Eindruck einheitlicher sein wird. Daß eine Neu ordnung erforderlich war. wird wohl niemand bestreiten. Tie bis herige stammte aus dem Jahre 1913. Seitdem aber hat sich der Ge schmack wesentlich geändert, und das Börsenblatt durste nicht länger in seiner äußeren Gewandung hinter anderen Fachblättcrn Zurück bleiben. Im inneren Aufbau aber und in der spiegelmäßigen An ordnung ändert sich nichts. Der Entwurf für die Neugestaltung stammt im übrigen aus der Druckerei Oldenbourg in München. Die Titelseiten des Börsenblattes sind vorläufig noch frei am II. , 12., 13., 14., 16. und 18. Juli. Bestellungen baldigst erbeten. Bei Materanfertigung wolle beachtet werden, daß der Satzspiegel der Titelseite jetzt eine Höhe von 195 mm hat; die Breite mit 197 mm bleibt bestehen. Süddeutsche Buchhändler-Messe. — Die Zahl der auswärtigen Gäste, die sich am Sonntag, dem 19. Juni, zum Begrüßungsabend im Restaurant Koppcnhöser beim Landestheater in Stuttgart trafen, war nur klein. Die auswärtigen Vorstands-Mitglieder des Süddeut schen Buchhändler-Vereins waren durch persönliche Ver hältnisse fast alle verhindert zu kommen, Professor vr. Menz durch eine Tagung in Köln abgehalten, und auch Theodor Marcus, der uns über den Fortgang der Ausbildungsfrage des Nachwuchses berichten wollte, mußte in letzter Stunde absagen. Der Badisch-Pfälzische Ver band, mit dem uns treue Freundschaft verbindet, hatte seinen Vor sitzenden. Herrn Frechen aus Heidelberg, entsandt. Herr General direktor Dr. Kilpper als 2. Schatzmeister des Börsenvcreins wohnte den Verhandlungen als Vertreter des Vorstands des Börscnvereins bei. — Die Versammlungen begannen am anderen Morgen im Saal der Handelskammer. Da die Vereine durch Personal-Union in der Person des Vorsitzenden, Herrn vr. Paul Schumann, verbunden sind, wurden, wie in den vorhergehenden Jahren, die beiden Versamm lungen gemeinsam abgehalten in der Art. daß zuerst die Regularien der beiden Vereine einzeln durchgesprochen und geregelt und dann gemeinsam die Fragen von allgemein buchhändlerischer Bedeutung be- 810 handelt wurden. In der Zusammensetzung des Vorstands des Süd deutschen Buchhändler-Vereins ergab sich keine Veränderung, da die beiden ausscheidenden Herren, 0r. P. Schumann und Komm.-Rat Schvpjsing-München, wiedergewählt wurden und die Wahl annahmen. Auch der Mitgliederstaud war beinahe gleich geblieben. Ans dem Jahresbericht ist als besonders wichtig hcrvorzuheben, daß der Ver kehr über Stuttgart als Kommissionsplatz erheblich zngenommen hat, ein deutlicher Beweis dafür, wie Sortiment und Verlag immer mehr sich bewußt werden, daß der Verkehr über Stuttgart feine Vorteile hat, die- geschickt ausgenntzt, mit dazu beitragen, die Spesen zu ver ringern. — In der Zusammensetzung des Vorstandes des Wiirtte m- bergischen Buchhändler-Vereins mußten verschiedene Änderungen eintreten, da die Herren vr. Kohlhammcr. Dir. Fr. Leh mann und H. Kurtz satzuugsgemäß ausschieden und nicht wieder wähl bar waren. Gewisse Schwierigkeiten bereitete die Schaffung der Ge schäftsstelle. Sie war bis jetzt von H. Kurtz als Schriftführer ehren amtlich geführt worden; da aber bei dem großen Arbeitsanfall niemand zu finden war, der als Nachfolger die Arbeit übernehmen konnte — es mußte ein Sortimenter sein, damit im engeren Ausschuß die Parität gewahrt blieb —, so wurde der Ausweg gesucht und gefunden, daß eine bezahlte Kraft dem künftigen Geschäftsführer zur Seite steht. Die Geschäftsstelle übernimmt mit dem neuen Bereinsjahr Herr Fr. Mitte'l- bach i. Fa. E. H. Moritz Verlag in Stuttgart, Uhlandstr. 14, der bisher die Kasse führte. Diese geht an den neugewählten Herrn D. Du- fayel in Fa. Fr. Stahl iiber, als Beisitzer wurden gewählt vr. H. Beck und Herbert Hvfsinanu. Aus dem Jahresbericht ist zu entnehmen, daß der Mitgliederstaud sich um 17 neue Mitglieder vermehrt hat; 3 sind durch den Tod ausgeschieden. An Adreßbuch-Aufnahmen wur den 27 bearbeitet, davon 14 zurückgestellt oder abgelehnt. Mit den großen Büchereien wurde das bekannte Abkommen getroffen, das unter gewissen Bedingungen 5A Skonto gewährt. Die Verhandlungen mit dem Asta der Technischen Hochschule sind auf einem toten Punkt angelangt, da die Forderung des Asta auf 20?6 für die minder bemittelten Studenten nicht annehmbar war. Es ist nun durch Ver mittlung der Handelskammer das Kultusministerium in dieser Sache augerufen worden. — Der Jahresbeitrag wurde auf 20 Mark fest gesetzt. — Herr Generaldirektor Dr. Kilpper gab einen klaren Über blick über den Plan der Reorganisation des Börsenvcreins, der nament lich von den vielen Anwesenden, die nicht in Leipzig gewesen waren, sehr dankbar begrüßt wurde. Im Anschluß daran berichtete Herr Herbert Hoffmaun über die Fortbildung, die im abgelaufenen Jahr unter seiner Leitung sehr gute Ergebnisse zeitigte. Zunächst war es gelungen, nach verschiedenen vergeblichen Versuchen, in der Pflicht handelsschule eine Buchhändler-Klasse einzurichten. Der betreffende Handclslehrer ist ein früherer Buchhändler, der seine Aufgabe mit Fleiß und großem Eifer ausübt. Mit Lehrmittel-Material ging ihm der Württembergische Buchhändler-Verein nachdrücklich an die Hand. Außerdem veranstaltete der Verein Abendkurse über Werbung, Buch führung, Plakat-Schreiben, Herstellung. Der Schriftsteller Martin Lang hielt einen sechsstündigen, sehr stark besuchten Vortrag über neuere Literatur. Im Frühjahr fand für die Hersteller der Verlags firmen ein Setzcrkurs statt, in der jeder einzelne Gelegenheit hatte, einmal den Winkelhaken in die Hand zu nehmen und praktisch zu erproben, was er bis jetzt nur theoretisch kannte. Ein sehr hübsches Druckerzeugnis aus diesem Kurs wurde den Teilnehmern vorgelegt. Dieser Kurs fand in der Kunstgewerbeschule statt. Den Abschluß dieser Wiuterarbeit bildete eine Freizeit auf der Comburg bei Hall, die uuter Leitung von Direktor Th. Bäuerle stand, und die in ihrer qualitativen Leistung sehr gut, leider aber uur schwach besucht war. Sowohl der Vorsitzende des Württembergischen Buchhändler-Vereins wie auch sonst verschiedene Chefs waren bei dieser Freizeit, anwesend und überzeugten sich persönlich, daß hier ernste, fruchtbare Arbeit geleistet wurde. — Den letzten Punkt der Tagesordnung bildeten ver schiedene buchhändlerische Fragen mehr lokaler Art, namentlich bei der Werbung entspann sich eine lebhafte Aussprache, die sich zu dem Plan verdichtete, im Herbst, vielleicht im Zusammenhang mit dem Vorhaben des Börsenvcreins, eine energische, systematische Buchpropaganda zu entfalten. Es wurde der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß sich bis da hin die wirtschaftlichen Verhältnisse, wie es jetzt schon den Anschein hat, weiter bessern und wieder steigende Nmsatzzifsern aufwcisen lassen. Ein Mittagsmahl mit Damen vereinigte die Teilnehmer noch zu einem behaglichen Zusammensein und persönlicher Aussprache über Buch und Buchhandel. Von der Gesellschaft der Freunde der Deutschen Bücherei. — An läßlich der Feier seines 70. Geburtstags, am 30. Mai d. I., stiftete Herr Hofrat I)r. Erich E h l c r m a n n, Dresden, der bekanntlich durch seine Denkschrift (1910) den Anlaß zur Errichtung der Deutschen Bücherei gab und im Laufe der J^ihre sich als einer ihrer verdienst vollsten Förderer erwiesen hat, der Gesellschaft der Freunde der Deut-
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