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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.01.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-01-09
- Erscheinungsdatum
- 09.01.1903
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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226 Nichtamtlicher Teil. pU 6, 9. Januar 1903. Zolls"»). iDoppel- zcntncr Mark 672 in Verbindung mit anderen als den vorgenannten (674t Stoffen, soweit sie nicht dadurch unter höhere Zoll sätze fallen 24 673 Papierspäne (Abfälle von der Papiervcrarbeitung); s675s beschriebenes und bedrucktes Papier als Altpapier (Makulatur); Papier, Pappe, Papier- und Papp- waren, lediglich zum Einstampfen verwendbar; ent wertete Briefmarken frei Zwölfter Abschnitt. Bücher, Bilder, Gemälde. 674 Bücher in allen Sprachen, gedruckt oder geschrieben, (676) auch mit beigedruckten, beigehefteten oder bei- gelcgten Bildern aller Art; Papier, beschriebenes; Papier, bedrucktes, mit Ausnahme des im elften Abschnitt genannten; Musiknoten; Bücher mit Schristzeichen für Blinde; alle diese auch gebunden; Kalender, auch gebunden, mit Ausnahme der Block-, Schreib- und dergleichen Kalender frei 675 Landkarten, Seekarten und andre Karten zu wissen- (677) schaftlichen Zwecken auf Papier oder andern Stoffen, auch eingebunden oder auf Pappe, Geweben oder dergleichen aufgezogen, sowie in Verbindung mit Leisten oder dergleichen .... frei 676 Bilder auf Papier, durch Druck oder ein andres Ver- (678) vielfältigungsverfahrcn hergestellt, auch eingebunden oder auf Papier, Pappe, Geweben oder dergleichen aufgezogen, mit Ausnahme des Bilderpapiers . . frei 677 Gemälde (gemalte Bilder) auf Geweben aus pflanz- (679) liehen Spinnstoffen, auf Holz, unedlen Metallen oder Legierungen unedler Metalle, Papier oder Stein; Zeichnungen, auch eingebunden oder auf Papier, Pappe, Geweben oder dergleichen aufgezogen. . . frei Kleine Mitteilungen. Weitere Zuwendung aus Anlaß des Jubiläums der »Gartenlaube«. — Den hier schon mitgeteilten reichen wohl tätigen Schenkungen der Firma Ernst Keil's Nachfolger in Leipzig aus Anlaß des fünfzigjährigen Bestehens der »Gartenlaube- dürfen wir die Mitteilung anreihen, daß der Herausgeber dieses allbekannten ^amilienblatts, Herr Geheimer Kommerzienrat Adolf Kröner in Stuttgart, der Pensionsanstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller in München 3000 überwiesen hat. Verein -Berliner Presse«. — Der Verein »Berliner Presse« veranstaltete am 2. d. M. in der Wandelhalle des Reichstags gebäudes ein glänzendes Festkonzert zum Besten seiner Wohltätig keitskassen. Ein zahlreiches und elegantes Publikum hatte sich ein- gefunden. Allererste Kräfte hatten sich für die gute Sache zur Verfügung gestellt: für Gesang: Fräulein Destinn, Fräulein Schröter, Herr Grüning, während als Jnstrumcntalkünstler der Geiger Herr Aldo Antonietti mitwirkte. Den Schluß des ersten Teils des Programms bildete eine Komposition Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Joachim Albrecht von Preußen, zwei in der Erfindung eigenartige und in der Instrumentierung sehr gefällige Säße aus einer D-Dur-Suite, die, von der Kapelle des Königin Augusta- Gardegrenadier-Regiments wiedergegeben, reichen Beifall fanden. Seine Königliche Hoheit war selbst anwesend und folgte mit ge spannter Aufmerksamkeit der trefflichen Ausführung. Stuttgarter Buch Handlungsgehilfen verein. — Die Mitglieder des Stuttgarter Buchhanülungsgehilfenvcreins und deren Angehörige und Gäste werden sich am Sonnabend den 17. Januar um 8'/, Uhr zu einem Familienabend mit nachfolgen dem Ball in den Sälen des Bürgermuseums, Langestraße, zu- sammenftnden. Aus dem Antiquariat. Drucksehlerberichtigung. - Im Börsenblatt 1902 Nr. 300 ist der Übergang der Dubletten sammlung des ehemaligen Cisterzienser-Stifts Waldsassen in Oberfanken (!) an das Antiquariat M. Edelmann in Nürnberg mitgeteilt worden. Es muß natürlich heißen: Waldsassen in der Oberpsalz, was hiermit berichtigt sei. Personalnachrichten. Hoftitel. — Herrn Carl Geh in Konstanz, Inhaber der dortigen Meck'schcn Buchhandlung, die vor kurzem auf ein sechzig jähriges Bestehen zurückblickrn konnte, wurde vom Großherzog von Baden der Titel eines »Hofbuchhändlers« verliehen. Gestorben. Am 6. d. Mts. wurde Herr Kommerzienrat Stephan Geibel, leitender Mitbesitzer der Pierer'schen Hosbuchdruckerei und Besitzer der Firma Stephan Geibel, Verlagsbuchhandlung in Altenburg, S.-A., durch den Tod von seinem langen und schweren Leiden erlöst. Am 15. Juli 1847 zu Ofen als vierter Sohn des Pester und Leipziger Buchhändlers Karl Geibel geboren, hat er nur ein Alter von nicht ganz sechsundfünzig Jahren erreicht. Er gehörte der ebenso bekannten wie bedeutenden Buchhändlerfamilie Geibel an. Nachdem er sich seine technische Ausbildung als Buchdrucker in den Offizinen der Herren F. A. Brockhaus in Leipzig und Engelhard-Reyher in Gotha, sowie seine buchhändlerische Aus bildung bei den Herren F. Volckmar und Duncker L Humblot in Leipzig, H. Georg in Genf und Marcus' Sortiment (E. Strauß) in Bonn erworben hatte, übernahm er im Alter von noch nicht ganz fünfundzwanzig Jahren am 2. Januar 1872 als leitender Mitbesitzer die Hofbuchdruckerei von H. A. Pierer in Altenburg, S.-A., im Verein mit den ihm verwandten und befreundeten Besitzern der Firmen Duncker L Humblot, R. Reisland und F. Volckmar in Leipzig. Trotz seines verhältnismäßig jungen Alters gelang es ihm, nicht nur die schon damals hochangesehene Firma auf der Höhe ihres Ansehens zu erhalten, sondern auch sie fortgesetzt zu erweitern und zu vergrößern, so daß das große Geschäft schon seit Jahrzehnten sich des wohlbegründeten und wohlverdienten Rufs einer Weltfirma des deutschen Buchdruckereigewerbes erfreut. Im Jahr 1888 fügte er diesem bedeutenden Geschäft unter seiner eignen Firma auch eine Verlagsbuchhandlung hinzu, die er durch die Erwerbung der allbekannten, über die ganze Kulturwelt verbreiteten Hornschen Schriften und der »Spinnstube« aus dem Verlag von Julius Nicdner, Wiesbaden, begründete. Durch eine ebenso rege wie umsichtige Tätigkeit gelang es ihm, auch diesen Geschäftszweig fortgesetzt zu erweitern. Namentlich seitdem er im Jahr 1898 aus dem Verlag von C. Ed. Müller in Bremen noch die weit verbreiteten, in viele Sprachen übersetzten religiösen Volksschriften von Pastor Dr. O. Funke, Bremen, erworben hatte, erfreut sich auch seine Verlagsfirma des Rufs eines bedeutenden Verlagsgeschäfts auf dem Gebiet der Volks- und Jugendschriften, der Geschenkwerke, der nationalen Geschichts- und der volkswirt schaftlichen Literatur. Entsprach es auch nicht seiner Neigung, im Berufs- und im Ver einsleben der beiden Berufe, denen er mit ganzer Seele angehörte, in bemerkenswerter Weise an die Öffentlichkeit hcrvorzutreten, so nahm er für sich selbst doch an allen Berufs- und Vereinsfragen das regste Interesse und stand jederzeit aus der Seite der das An sehen und die Ehre seiner Berufe wahrenden Parteien. Jederzeit aber war er seinen nach Hunderten zählenden Angestellten nicht nur ein leuchtendes Vorbild gewissenhafter Pflichterfüllung, sondern auch ein humaner und wohlgesinnter Vorgesetzter, dem es ganz besonders am Herzen lag, seine Angestellten gegen Wechselfälle des Lebens soweit wie möglich durch Wohltätigkeitseinrichtungen aller Art sicherzustcllcn und ihnen durch eine mild-ernste, aber freundliche Behandlung ihre Arbeitsfreudigkeit zu erhalten. Auch der Anerkennung seines Landesherrn, Seiner Hoheit des regierenden Herzogs von Sachsen-Altenburg, hatte er sich in be sonders ehrendem Maße zu erfreuen. Er wurde von Seiner Hoheit durch die Verleihung eines hohen Ordens und des Titels eines Kommerzienrats ausgezeichnet. Schon seit Jahren hatte er unter den Anzeichen einer be ginnenden schweren Krankheit zu leiden; vor etwa acht Monaten zwang ihn das fortschreitende Leiden aufs Krankenbett, von dem er jetzt durch den Tod erlöst worden ist. In dem Verblichenen verliert neben dem Buchdruckergewerbe auch der deutsche Buch handel einen hochgeachteten Berufsgcnossen. Wir betrauern mit seiner Familie und seinen Angestellten sein vorzeitiges Hinschciden und werden ihm mit allen ihn: persönlich Nahegestandenen ein ehrendes Gedenken bewahren. Er ruhe in Frieden! (Sprechsaal.) Preisunterbietung durch den Verleger. Dem hiesigen Magistrat ging von der Verlagshandlung ein Angebot des illustrierten Flottenkalenders 1903 zu, das u. a. folgendes enthält: »Bei Bestellung von 5 und mehr Exemplaren ermäßige ich den Preis von 1 auf 80 außerdem wird noch auf je zehn Exemplare ein Freiexemplar geliefert; die Zusendung der Kalender erfolgt portofrei« re. rc. Die beliebte Verlegerklage über ungenügende Verwendung seitens des Sortiments ist hier unberechtigt, da die Barsortimenter den Kalender führen. Reichenbach i. Schlesien, 31. Dezember 1902. P. Wiese (Heege L Güntzel).
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