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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1939
- Strukturtyp
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- 1939-05-20
- Erscheinungsdatum
- 20.05.1939
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- Deutsch
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Literarische Die diesjährige Tagung des »Bambergcr Dichter kreise s«, einer freien Vereinigung einer Reihe namhafter Dichter aus dem ganzen Reich, findet in den Tagen vom 3. bis 6. Juni statt. Der Kreis hat sich durch Beitritt des Sudetendeutschen Bruno Brchm und des SA.-Dichtcrs Herybert Menzel erweitert. Beim diesjährigen Hebclfest in Johann Peter Hebels Heimat- gcmeinde Hausen erhielt H c r m ann Eris Busse für seine Ver öffentlichungen über badische Künstler den Hebelpreis 1939. Anläßlich der Eröffnung der Kulturwoche des Gaues Hcssen- Nassan wurde dem Dichter Thor Gootc der diesjährige Kultur preis des Gaues für seine lebenswahre Gestaltung der Erlebnisse ans dem Kriege und aus der Kampfzeit der nationalsozialistischen Be wegung verliehen. Gleichzeitig wurde der Dichter in den Gaukulturrat berufen. Der jährlich am Todestage Schillers zur Verteilung kommende Volksdeutsche Schristtumspreis der Stadt der Ausländsdeutschen wurde in einer schlichten Feier dem Stuttgarter Ratsherrn Karl Götz für sein Buch »Brüder über dem Meer« verliehen. Das Buch ist aus Aufzeichnungen von einer Reise entstanden, die Karl Götz im Aufträge der Stadt Stuttgart durch die Volksdeutschen Siedlungen in Amerika unternommen hat. Götz hat damit zum zweiten Mal den Volksdeutschen Schrifttumspreis erhalten. Im Nahmen einer Feier zum huudcrtzwauzigsten Geburtstag des niederdeutschen Lyrikers Klaus Groth wurde die Stiftung eines K l a u s - G r o t h - P r c i s e s der Vereinigung Niederdeutsches Hamburg und des Westfälischen Hcimatbundes in Verbindung mit dem Johanu-Heinrich-Fchrs-Preis bckauutgcgebcu. Der Preis in Höhe von 1000 NM, der alle zwei Jahre verteilt wird, soll zugleich den Schöpfer des »Quickboru« ehren und eine Verpflichtung für die plattdeutschen Lyriker der Gegenwart und Zukunft sein. Der erste Träger dieses neuen Schrifttumpreises ist die siebzigjährige sauer- ländische Muudartdichteriu C h r i st i n e Koch. Der Führer hat dem niederdeutschen Dichter A u g u st Hin - richs in Oldenburg anläßlich der Vollendung seines sechzigsten Lebensjahres in Anerkennung seiner schriftstellerischen Tätigkeit die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Neichsminister vr. Goebbels sandte dem Dichter nachstehendes Telegramm: »Zur Vollendung Ihres sechzigsten Lebensjahres über mittle ich Ihnen meine herzlichsten Glückwünsche. Sie haben mit ,Stediugs Ehre', Ihren Volksstücken und Ihren erzählerischen Büchern unserem Volke Werke geschenkt, die der Erhöhung seiner Lebensfreude wie der Stärkung seiner seelischen Kraft und nationalen Einsatz bereitschaft dienen. Ihnen an diesem Tage dafür zu danken, ist mir ein aufrichtiges Bedürfnis«. Auch der Präsident der Neichsschrifttumskammer Staatsrat Hanns Johst übermittelte August Hinrichs seine Glückwünsche. Die Heimatstadt des Dichters, Oldenburg, ehrte den Jubilar durch eine würdige Feier, in deren Nahmen auch eine Ausstellung über das Schaffen August Hinrichs eröffnet wurde. Nachrichten Die Dichter des niederdeutschen Raumes, insbesondere die in Hamburg und in der Umgebung lebenden, haben sich zn einer Ge meinschaft zusammengeschlosscn mit dem Ziele einer engeren Füh lungnahme untereinander, dann aber auch einer geschlosseneren Wir kung nach außen. Die Gemeinschaft trügt den Namen »Die Kru, Ring hanseatischer Dichter«. (»Kru« ist ein internationaler Ausdruck für Schiffsmannschaft und besonders au der Wasserkante geläufig.) Die Mitgliederliste führt u. a. die Namen Heinrich Bchukcn, Konrad Veste, Hermann Claudius, Friedrich Griese, Ludwig Jürgens, Rudolf und Jakob Kiuan (die Brüder von Gorch Fock) und Albert Mähl auf. In Hannover ist auf Grund einer Anregung des Oberbürger meisters eine H c r m a n n - L ö n s - G e s e l l s ch a f t gegründet worden. Die Gesellschaft hat sich die Ausgabe gestellt, dem Wirken Hermann Löns' Geltung zu verschaffen, Erinnerungsstücke an den Dichter zusammenzutragen, seine Werke allen Freunden des Dichters nahezubringen und Lvus-Stätteu in ihre Obhut zu nehmen. Anläßlich der Wiederkehr des füufuudzwauzigsten Todestages des Dichters am 26. September 1939 wird eine festliche Gründungsversammlung stattfiuden, auf der erstmalig ein Hermann-Löns-Preis vergeben werden soll. Für das diesjährige Treffen der M u n d a r t d i ch t u n g in Wuppertal, das unter der Schirmherrschaft des Ncichsministers vr. Goebbels steht und in den Tagen vom 4. bis 11. Juni stattfindet, haben sich zahlreiche Mundartdichtcr aus fünfundzwanzig Gauen Großdeutschlands gemeldet. In diesem Jahr wird der Dichterpreis »Der goldene Spatz von Wuppertal« zum dritten Male verteilt. Auf Vorschlag des Laudcsleiters Düsseldorf der Ncichsschrift- tumskammer, Hermann Pistor, hat der Präsident der Ncichsschrift- tumskammer den uiederrheiuischen Mundartdichtcr Wilhelm Grobben (Kempen) zum Fachberater für das Muudartschrifttum im Gau Düsseldorf ernannt. — In allen Gauen des Reiches werden ebenfalls Gaufachberater eingesetzt, die mit dem jeweiligen Landesleiter der Neichsschrifttumskammer als dem für die Betreuung des Mundart schrifttums berufenen Referenten in enger Verbindung stehen. Das Städtische Kulturamt in Wuppertal, dessen alljährlich statt- findcude Mundart-Wettbewerbe der deutschen Dialekt-Dichtung einen neuen Auftrieb gegeben haben, veranstaltete in Verbindung mit der Neichsschrifttumskammer eine Gedenkfeier zum hundertsten Geburts tag des bergischcn Heimat- und Mundartdichters Friedrich Storck. Bis in sein hohes Alter hat der Dichter unentwegt für die literarische Geltung der heimischen Mundart-Dichtung gekämpft und seinen Teil dazu beigctragcn, ihr den Platz zu sichern, den sie heute im gesamt- kulturellen Leben des Volkes einnimmt. Im Nahmen der Gaukulturwoche Westfalen-Nord wurde dem plattdeutschen Dichter Karl Wagen seid aus Anlaß seines siebzig sten Geburtstages für sein dichterisches Lebenswerk der Westfälische Literaturprcis 1939 verliehen. Die Verkündung des Preises fand in einer Feierstunde zur Eröffnung der »Niederdeutschen Tage« statt, die plattdeutsches Schrifttum und plattdeutsche Sprache lebendig er halten und pflegen wollen. Partei und Buch Ein Lehrgang des Hauptschulungsamtcs der NSDAP. In der Zeit vom 3. bis 9. Mai 1939 fand in Königswintcr ein Lehrgang für die Schrifttums- und Büchereibeauftragten der NSDAP, und der ihr angeschlossenen Verbände statt. Das Hauptreferat hielt der Leiter der Hauptstelle Büchereiwescn im Hauptschulungsamt, Pg. vr. P e tz o l d, der ausführlich über die Aufgaben der Partei-, Werk-, Volks-, und Schülerbüchcrcien sprach und dabei das gemeinsame der verschiedenen Organisationen, aber auch eine sinngemäße Arbeitsteilung untereinander herausstellte. Uber die einzelnen schrifttumspolitischen Dienststellen der Partei und ihr Verhältnis zu denen des Staates äußerte sich Pg. Utikal vom Amt Schrifttumspflege bei Neichsleiter Noseuberg. Grundlegend waren des weiteren die Referate des Pg. vr. Hellmuth Langen- bucher iiber Probleme des Unterhaltungsschrifttums, sowie des Direktors der Weltkriegsbücherei und des Instituts für Weltpolitik, Pg. vr. Eilers, der einen umfassenden Überblick gab über außen politisches und auslandskundliches Schrifttum und dem damit zusam menhängenden Fragenkomplex. Schließlich seien noch erwähnt die Vorträge vom Hauptschrift- lciter des »Weltkampf«, Pg. Deyerling, iiber den augenblicklichen Stand der Judenfrage und von Neichsamtsleiter Pg. Leutloff über das Werkbüchereiwesen, das als ein Teil der deutschen Volksbildungs arbeit nunmehr mit erhöhter Aktivität von der Deutschen Arbeits front betreut wird. Dankbar begrüßten die Lehrgangsteilnehmer, die aus allen Gauen Großdeutschlands für die Partei, die DAF. nud den NS.-Lehrcr- bund einberufen worden waren, die Besichtigung einer Werkbücherei sowie der Ordensburg Vogelfang und eines Teiles der Wcst- bcfestigungen. Schaufensterwettbewerb für das koloniale Buch An die Buchhändler im Gau Sachsen In der Zeit von Mitte Juni bis Mitte September 1939 ist in Dresden die erste große D c u t s ch e K o l o n i a l - A u s st e l l u u g. Zur Werbung für die Ausstellung und zugleich für das koloniale Buch nud damit für den Kolonialgcdankeu überhaupt veranstaltet der Neichskolonialbuud — Gauverbaud Sachsen einen Schaufenster- wcttbewcrb. Bedingungen sind: Das Schaufenster muß bis 10. Juni 1939 ausgestellt sein und wenigstens zehn Tage stehen blei ben. Im Fenster müssen neben den Kolonialbücheru ein Plakat des Neichskolonialbuudes und der Deutschen Kolonial-Ansstellung, Dres den, zu sehen sein. Die Plakate werden kostenlos vom Neichskolonial- bund zur Verfügung gestellt, der den Buchhändlern auch bei dieser 426 Nr. 115 Sonnabend, den 20. Mai 1930
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